COLLECTION BACCARA Band 0269
überhaupt dachte. Sie war so warm und weich in seinen Armen, während er sich die Zeit ließ, herauszufinden, was ihr gefiel. Seine Lippen auf ihrem Schlüsselbein brachten sie zum Zittern. Streichelte er ihre Brust, rang sie nach Atem.
Und dabei fügte sie sich dem, was er mit ihr tat, auf anschmiegsame Weise. Auch er erzitterte und holte hörbar Luft. Als sie sich jedoch mit einem geheimnisvollen Lächeln vorbeugte und seine Brustspitze küsste, verlor er beinahe den Verstand. Schon wieder.
Sanft drückte er sie aufs Bett zurück und legte sich auf sie. Sie lachte leise und tief, weil sie wusste, dass er nicht mehr warten konnte. Er würde nie genug von ihr bekommen, vom süßlich-salzigen Aroma ihrer Haut, von ihrem Duft, von ihrer Zerbrechlichkeit genauso wie von ihrer Kraft.
Sie war furchtlos und faszinierend, und er wollte alles, was sie so bereitwillig geben konnte.
Er küsste ihre Brüste, und sie stöhnte vor Wonne. Und in dem Moment, da seine Lippen ihre Taille berührten, zuckte sie zusammen, als wäre sie von einer Kugel getroffen.
„Beeil dich“, sagte sie, dabei war er schon da, presste ihre Hände auf das Laken, während sie die Beine um ihn schlang, und versank in ihr. „Tristan, bitte!“ Ihre Augen funkelten vor Verlangen. „Ich kann nicht warten.“
„Doch, kannst du. Sieh mich an.“ Er strich mit seinen Lippen über ihre. „Fühl mich.“ Wieder küsste er sie und spürte, wie ihm jede Kontrolle entglitt. „Komm mit mir“, flüsterte er, sah ihr in die Augen und begann, sich rhythmisch zu bewegen.
Tristan träumte von den Hafenanlagen in Prag und einer Nacht voller Hoffnungslosigkeit. Dichter Nebel umwaberte seine Beine, und der beißende Gestank von Tod lag in der salzgeschwängerten Luft. Angst packte ihn, und er wandte sich abrupt ab. Er hatte zu lange gewartet.
„Nein.“ Sein Körper erbebte unter fröstelndem Schauer, und er ballte die Fäuste. Mit aller Kraft zwang er sich, keine Regung zu zeigen, als er dem Team des Leichenbeschauers zusah, wie sie den letzten Leichensack schlossen.
Er war Polizist. Er kannte die menschlichen Abgründe. Aber so etwas hatte er noch nie erlebt.
Das Tuten eines Nebelhorns vermischte sich mit einem anderen Laut, einem wütenden, traurigen Aufschrei. Er kam ganz aus der Nähe. Hatte er geschrien? Er wusste es nicht.
„Schhh.“ Da war eine neue Stimme in seinem Albtraum. Das war Erin, die ihm sanft das Haar aus dem Gesicht strich und sich über ihn beugte. „Ist schon gut. Es ist nur ein Traum.“
„Nein.“ Er war noch nicht richtig wach, aber es war kein Traum.
„Alles ist gut“, murmelte sie und legte ihre Hand auf sein Herz, als wollte sie dessen wildes Pochen dämpfen.
Er nahm sie in die Arme und vergrub das Gesicht an ihrer Brust. „Erin, sie sind tot. Sie sind alle tot.“
„Schhh.“ Sie hielt ihn fest. „Jetzt ist es vorbei.“ Er fühlte ihre Lippen auf seinem Haar und ihren Körper, der ihn vor der Dunkelheit schützte. „Ich halte dich“, flüsterte sie.
Mit einem Seufzer schlief Tristan ein.
Im ersten Morgengrauen wachte Tristan auf und betrachtete die schlafende Frau neben sich, deren Kopf auf seiner Schulter und deren Hand auf seinem Herzen lag. Und ihn überkam eine so überwältigende Angst, dass er fliehen musste.
Hastig zog er sich an und eilte aus dem Zimmer, als wäre eine Horde Dämonen hinter ihm her.
Letzte Nacht hatte er geträumt. Zumindest glaubte er das. Es war derselbe Albtraum wie immer gewesen, nur dass er nicht schweißgebadet aufwachte. Irgendetwas hatte Erin getan und ihn aus dem Traum befreit. Er wusste allerdings nicht mehr, was.
Als er den Gehweg entlang zum Stadtzentrum marschierte, versuchte er sich zu sagen, dass diese letzte Nacht nichts mit Liebe zu tun hatte.
8. KAPITEL
Als Erin aufwachte, lag sie in Tristans Motelzimmer in Tristans Bett, aber allein. Sie rollte sich auf den Rücken und starrte an die schmutziggraue Decke. Sie wusste nicht, ob sie sich freuen oder ärgern sollte, dass sie allein war.
Der Sex mit Tristan hatte ihre kühnsten Fantasien übertroffen. Vorsichtig streckte sie sich und setzte sich auf.
Ihr Kleid lag neben dem Bett, ihre Schuhe und ihr Slip waren direkt vor der Tür liegen geblieben. Von Tristans Sachen keine Spur, aber seine Reisetasche stand noch da. Erin brauchte eine Dusche, war jedoch unsicher, ob sie in ihr Zimmer gehen und dort duschen sollte oder hier.
Lieber in ihrem Zimmer. Da hatte sie frische Sachen. Und wenn Tristan wiederkam,
Weitere Kostenlose Bücher