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COLLECTION BACCARA Band 0269

COLLECTION BACCARA Band 0269

Titel: COLLECTION BACCARA Band 0269 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PENNY MCCUSKER KELLY HUNTER TRISH WYLIE
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sollte sie möglichst verschwunden sein. Sie stand nackt mitten im Zimmer und wollte sich gerade anziehen, als sie hörte, wie der Schlüssel in die Tür gesteckt wurde. Und dann war Tristan da. Erin fühlte sich schrecklich unsicher, was eigentlich albern war.
    „Du bist wieder zurück“, sagte sie unbeholfen.
    „Ich, äh, ja.“ Er kam herein, schloss die Tür hinter sich und legte eine Tüte auf den Tisch.
    „Ich wollte gerade …“
    „Ich war nur …“
    Sie redeten beide auf einmal und verstummten gleichzeitig.
    „Ich wollte dich nicht …“, begann er und zeigte auf sie, „äh, irgendwie stören.“
    „Ich gehe duschen“, sagte sie rasch.
    „Die Dusche ist da drüben.“ Er zeigte auf die Tür zum Bad.
    „Ja“, sagte sie. „Dann geh ich mal.“ Mit diesen Worten floh sie ins Bad.
    Tristan verfluchte sich, sobald sie aus dem Zimmer war, und fuhr sich mit der Hand durchs Haar. Er war kein grüner Junge mehr, sondern dreißig Jahre alt. Und es war nicht das erste Mal, dass er morgens neben einer Frau aufgewacht war.
    Bisher aber hatte er es jedes Mal geschafft, noch ein Frühstück zu servieren und sich höflich auf Nimmerwiedersehen zu verabschieden.
    Jake fragte ihn einmal, wie er sich bloß immer wieder so geschickt aus der Affäre zog, und die Antwort darauf war einfach gewesen. Man legte die Grundregeln im Voraus fest. Jake hatte lachend den Kopf geschüttelt und wissen wollen, wie Tristan eine Frau dazu brachte, sich auf solche Regeln einzulasen.
    Wie dem auch sei, die Regeln letzte Nacht waren dieselben gewesen, oder nicht? Doch, er war ziemlich sicher, dass er vorher alles klargestellt hatte. Vor der Tür seines Zimmers, unmittelbar bevor er den Verstand verlor.
    Und nun musste er lediglich noch einmal auf sie verweisen und es irgendwie schaffen, den Rest des Tages auf Abstand zu Erin zu bleiben.
    Konzentration hieß das Zaubermittel. Er würde die meiste Zeit hinterm Lenkrad sitzen und in Gedanken bei der Straße sein, nicht bei der Frau neben ihm. Sie war gut darin, seine Verteidigung zu durchbrechen, schließlich war ihr Vater beim Militär. Mit Strategie und Überraschungsangriffen kannte sie sich aus. Ebenso wie mit Lachen und Verwirrungstaktiken. Sie war klug.
    Gerissen.
    Und sie blieb geschlagene zwanzig Minuten im Bad. In der Zwischenzeit machte er das Bett, packte seine Tasche, stellte sie neben die Tür und deckte den Tisch.
    Seine Gedanken waren fast wieder klar und geordnet, als Erin aus dem Bad kam und sie wieder rettungslos durcheinanderbrachte.
    Sie sah wunderschön aus, frisch und ausgeruht. Wie sie das anstellte, war ihm schleierhaft, denn viel Schlaf hatte sie wahrlich nicht bekommen.
    „Saft?“, fragte er.
    „Aus der Minibar?“
    „Von der Bäckerei. Brötchen?“
    Sie sah auf die Tüte. „Fütterst du mich?“
    Verdammt. Er wusste, dass es ein Fehler gewesen war, zur Bäckerei zu gehen. „Gehen wir nicht näher darauf ein.“
    Lächelnd griff sie nach der Brötchentüte. „Ich habe nachgedacht“, sagte sie, und er bekam Bauchkrämpfe. Er hasste es, wenn Frauen nachdachten – vor allem am Morgen danach. „Du hast mir gestern Abend kein Kompliment mehr gemacht.“
    „Hab ich nicht? Du bist sehr clever.“
    „Ausweichmanöver gelten nicht.“ Sie schüttelte den Kopf. „Ich will ein echtes.“
    „Ich arbeite dran.“
    Ihr Lächeln war reinste Provokation. „Ich bin froh, das zu hören. Ist das Kaffee?“
    „Ich wusste nicht, wie du ihn trinkst.“
    „Mit Milch, ohne Zucker.“
    Mädchenkaffee. Er mischte die Milch in ihren Becher und stellte ihn ihr auf den Tisch.
    „Also“, sagte sie, nachdem sie an ihrem Kaffee genippt hatte, „jetzt kommt die harmlose Unterhaltung am Morgen danach.“
    „Schweigen ist gut“, konterte er. „Schweigen ist Gold.“
    „Nein.“ Sie sah ihn an. „Wir wollen kein Gold, sondern etwas Oberflächliches und Bedeutungsloses. Zumindest vermute ich, dass du das willst.“
    Richtig. Doch ob sie das hinbekamen, war eine andere Sache. „Schönes Wetter heute“, sagte er brav. „Es hat aufgehört zu regnen.“
    „Sehr gut.“ Sie lächelte und nippte wieder an ihrem Kaffee. „Wusstest du, dass es in Inverell ein Oldtimer-Museum gibt?“
    „Das ist nicht oberflächlich“, beschwerte er sich. „Das ist wichtig.“
    „Hmm. Es macht um neun auf. Wann wolltest du nach Sydney aufbrechen?“
    „Wann willst du losfahren?“
    „Die Fahrt dauert ungefähr acht Stunden“, erklärte sie sachlich. „Wir könnten mittags fahren und

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