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COLLECTION BACCARA Band 0269

COLLECTION BACCARA Band 0269

Titel: COLLECTION BACCARA Band 0269 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PENNY MCCUSKER KELLY HUNTER TRISH WYLIE
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diesem ein gewisses Maß an Reflexion durchaus angebracht. Eigentlich sollte sie über bedeutungsvolle, tiefgründige Dinge nachdenken. Zum Beispiel über schicksalhafte Ereignisse in ihrem Leben. Oder über die leichte Entflammbarkeit von Wäscheständern voller Unterwäsche, die zum Trocknen vor einem offenen Kamin standen.
    Wenn sie so darüber nachdachte, hatten die ausgebrannten Kerzenreste aus Wachs, die sie vor dem Zubettgehen ins Feuer geworfen hatte, wohl auch ihren Teil dazu beigetragen …
    Hätte sie sich nur den Wäschetrockner geleistet, über den sie vor einiger Zeit nachgedacht hatte! Aber sie hatte die Wahl zwischen dem Wäschetrockner und dem neuen Teppich gehabt. Und wie sich jetzt zeigte, hatte sie eine Fehlentscheidung getroffen.
    „Fiona?“
    Sie dachte über die seltsamsten Dinge nach. Hatte sie die Bügelwäsche weggeräumt? Hatte der DVD-Rekorder die Sendung aufgenommen, die sie vor ihrer Verabredung noch schnell programmiert hatte?
    „Fiona?“ Die Stimme verlangte nachdrücklich nach ihrer Aufmerksamkeit.
    Sie wandte sich um und hob den Kopf, um in Shanes vertraute blaue Augen schauen zu können. In ihnen spiegelten sich viele Dinge – Besorgnis, Wärme, Aufrichtigkeit. Offenbar waren ihre Steuergelder gut angelegt, was den Bereich Kundenservice bei der Feuerwehr betraf.
    Fiona warf ihm einen grimmigen Blick zu. „Lass mir doch etwas Zeit.“
    Er grinste sie an. Seine Zähne glänzten weiß in seinem schmutzverschmierten Gesicht. Er berührte Fiona mit seiner Hand, die in einem dicken Handschuh steckte, am Arm. „Oh, du hast alle Zeit der Welt, wenn du dafür eine Rauchgasvergiftung riskieren willst“, sagte er mit einem Augenzwinkern. „Allerdings wird dir Eddie sicher nicht erlauben, hier so nah am Feuer zu stehen. Er ist schon auf dem Weg.“
    Er hatte Eddie schon angerufen? Nett von ihm, geradezu aufmerksam. Das ging weit über seine Pflichten als Feuerwehrmann hinaus. Aber schließlich gab es auch kaum jemand anderen in Dublin, der so gute Beziehungen zur Feuerwehr hatte wie Fiona McNeill. Wenn es sich also jemand leisten konnte, versehentlich sein Haus anzuzünden, dann doch wohl sie.
    Ihr Bruder Eddie war nämlich schon in der dritten Generation Feuerwehrmann.
    Damit, einen Brand zu verursachen, betrat sie in ihrer Familie jedoch absolutes Neuland. Da wäre es doch zu schade, wenn ihr Bruder dieses besondere Ereignis versäumen würde.
    Shane grinste noch immer. „Hier sind wir ohnehin bald fertig. Dann nehmen wir dich mit zu uns nach Hause, Babe.“
    Babe. Er nannte sie nun schon zum zweiten Mal Babe. Der Kosename widerhallte eine Zeit lang in ihrem Unterbewusstsein, bevor er hinunter in ihre Brust sickerte. Shane hatte sie vorher noch nie so genannt. Auch wenn sie es sich noch so sehr gewünscht hatte.
    Was für eine Schande, dass erst ihr Haus abbrennen musste, damit er das zu ihr sagen konnte. Damit, es zu anderen Frauen zu sagen, hatte er nämlich noch nie Probleme gehabt, soweit Fiona wusste.
    Für ihn war „Babe“ wahrscheinlich ein völlig belangloses Wort, das er vor allem zu langbeinigen Blondinen sagte, die so kurze Röcke trugen, dass sie vermutlich unter einer chronischen Blasenentzündung litten.
    Deshalb hätte sie sich eigentlich auch gar nicht darüber freuen dürfen, dass er sie Babe nannte, aber sie konnte nichts dagegen tun. Es gab ihr das Gefühl, dass er ihr seine ungeteilte Aufmerksamkeit schenkte. Und das war schön.
    Hätte sie vorher gewusst, dass sie dazu nur ihr Haus in Brand stecken musste … Mist – diese Gelegenheit hatte sie verpasst.
    Offenbar war Sarkasmus ihre Art, mit Katastrophen umzugehen. Sie seufzte. Bisher hatte das jedenfalls immer funktioniert, also wieso nicht auch dieses Mal?
    Seine Hand lag noch immer auf ihrem Arm, stellte sie fest, während sie sich räusperte und verlegen „Danke“ krächzte.
    „Gern geschehen. Du weißt doch, dass ich ein netter Kerl bin.“
    „Flirtest du eigentlich mit mir? Das ist doch völlig unmöglich. Normalerweise haben die Frauen, mit denen du flirtest, viel weniger an.“
    „Oh, ich weiß nicht. Irgendwie finde ich deinen Aufzug sexy.“ Shane verschränkte die Arme über der Brust und starrte unverhohlen auf ihre Brüste.
    Fiona blieb bei dieser Frechheit der Mund offen stehen.
    Na schön, wenn sie vorher gewusst hätte, dass eine ganze Feuerwehrbrigade sie im Pyjama sehen würde, hätte sie sich vielleicht nicht für den Flanellschlafanzug mit den kleinen Igeln darauf entschieden. Aber

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