COLLECTION BACCARA Band 0269
strahlende blaue Augen, blitzend weiße Zähne und ein sexy Grübchen am Kinn. Eine Kombination, bei der sich Fiona heute zum tausendsten Mal fragte, wieso Shane weder Frau noch Freundin hatte.
Nicht, dass er Probleme mit Frauen hatte – tatsächlich standen sie Schlange nach ihm. Fiona war froh, dass sie keine Details kannte. Ob er wohl der Typ war, der Kerben in seinen Bettpfosten ritzte? Vielleicht sollte sie einmal nachsehen, wo sie sowieso gerade bei ihm wohnte. Nur aus Neugier und nicht weil sie sich etwa für die Art interessierte, wie er sein Schlafzimmer eingerichtet hatte.
Hoffentlich hatte er keine Bettwäsche mit Leopardenfellmuster auf einem Wasserbett. Das würde schon alles sagen …
Seine Entgegnung riss sie aus ihren seltsamen Gedanken: „Auf gar keinen Fall. Diesen Shoppingtrip würde ich mir um nichts in der Welt entgehen lassen.“
„Ja, das kann ich mir vorstellen“, antwortete sie spöttisch. „Aber damit das klar ist: Ich wähle die Sachen aus, du darfst die Tüten tragen. Dafür sind Männer beim Einkaufen da.“
Shane grinste: „Wenn du das denkst, verstehst du offenbar nicht besonders viel von Männern. Du wirst dich wundern.“ Fiona runzelte die Stirn, doch er fuhr ungerührt fort: „Du solltest dankbar dafür sein, dass ich dir eine männliche Perspektive auf deine Garderobe eröffne.“
„Großartig, ich kann es kaum erwarten“, erwiderte sie ironisch.
„He, bist du denn überhaupt nicht abenteuerlustig?“, fragte er. „Du versteckst dich schon in Hosenanzügen und Rugbyshirts, seit ich dich kenne.“
Mit „verstecken“ hatte er nicht ganz unrecht. Auch wenn sie schöne Beine und ein hübsches Gesicht hatte, ihre Figur war leider alles andere als perfekt. Darauf wollte sie ihn – und auch sonst niemanden – nicht gerade mit der Nase stoßen.
„Ich trage die Kleidung, die den Dingen, die ich tue, angemessen ist. Und nachdem ich den Großteil meiner Zeit mit Arbeit und den Rest mit meinem Bruder und dir verbringe, sind meine Sachen genau richtig“, sagte sie so nachdrücklich und würdevoll sie konnte.
Shane lehnte sich so weit in ihre Richtung, dass sich ihre Nasen beinahe berührten und sie seinen warmen Atem in ihrem Gesicht spürte: „Feigling.“
Fiona musste sich gewaltig zusammenreißen, um nicht einen Schritt rückwärts zu machen. Aber sie wollte ihn um keinen Preis der Welt merken lassen, wie sehr seine Nähe sie aus dem Gleichgewicht brachte. Sie brauchte sich nur ein winziges bisschen vorwärtszulehnen, und sie würden sich küssen. Vielleicht hätte sie ihn dadurch zum Schweigen bringen können, doch das war ganz und gar ausgeschlossen.
Aber sich von ihm als Feigling bezeichnen und einschüchtern zu lassen, das kam genauso wenig infrage. Sie kniff drohend die Brauen zusammen und sah ihm fest in die Augen: „Ein Outfit.“
Shane hob fragend die Stirn. „Wie bitte?“
„Du darfst mir helfen, ein Outfit auszusuchen, mit dem ich nicht verhaftet werde. Danach hältst du dich heraus und kritisierst nie wieder meine Garderobe, klar?“, sagte sie herausfordernd. „Na, ist das ein Angebot?“
Shane lehnte sich zurück, streckte die Hand aus und wartete, bis sie einschlug. „Abgemacht.“
Doch als sie zufrieden lächelte und versuchte, ihre Hand zurückzuziehen, hielt er sie fest und fügte hinzu: „Einschließlich Unterwäsche.“ Er lachte, als sie empört nach Luft schnappte. „Schließlich hast du keine mehr. Aber zumindest solange du in meinem Haus wohnst, solltest du welche haben, findest du nicht?“
Shanes Strategie, sie vom Verlust ihres Hauses abzulenken, war definitiv erfolgreich.
Sobald er einen Laden betrat, richteten sich aller Augen nur noch auf ihn. In dem exklusiven Wäschegeschäft im Zentrum von Dublin umschwärmten ihn die Verkäuferinnen wie Bienen ein Glas Honig und überschlugen sich vor Hilfsbereitschaft. Fiona dagegen war für sie praktisch unsichtbar.
Sie warf ihm einen finsteren Blick zu. Das war der witzloseste Einkaufsbummel, den sie je unternommen hatte. Dieser Mann konnte einem das Einkaufen wirklich gründlich vermiesen.
„Kann ich etwas für Sie tun?“, erkundigte sich eine der Damen bei Shane.
Schnell mischte sich Fiona ein und warf ihr einen zuckersüßen Blick zu: „Nein, nein, vielen Dank. Wir sehen uns nur etwas um.“
„Oh nein“, widersprach ihr Shane, während er ihr einen Arm um die Hüften legte und sie warnend ansah. „Wir wollen etwas kaufen.“
„Wir wollen gar nichts kaufen. Wenn
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