COLLECTION BACCARA Band 0269
überhaupt, will ich etwas kaufen. Du bist nur hier, um die Tüten zu tragen.“
„Hier nicht, Babe, hier nicht.“
Langsam begann diese Anrede, an ihren Nerven zu zehren. Insbesondere, wenn er gleichzeitig der Verkäuferin ein gewinnendes Lächeln schenkte. Drei Boutiquen lang hatte sie nun schon die Zähne zusammengebissen, aber hier, beim Unterwäschekauf, war endgültig Schluss. Ganz egal, was er darüber dachte.
Fiona befreite sich aus seinem Griff. „Oh doch. Warum unterhältst du dich nicht ein wenig mit dieser freundlichen jungen Dame, während ich mir die wichtigsten Teile zusammensuche! Das dauert nicht lange. Und anschließend können wir sofort gehen.“
Shane wandte sich entschuldigend an die Verkäuferin: „Ihr ist es immer peinlich, wenn ich Unterwäsche für sie aussuche.“
„Wie ist denn das möglich?“, zwitscherte die schlanke Blondine ungläubig. „Frauen lieben es doch, wenn attraktive Männer wie Sie etwas besonders Geschmackvolles für sie auswählen.“
Zweifellos etwas schrecklich Unbequemes und Unpraktisches, das dafür gedacht war, 30 Sekunden lang in einem Schlafzimmer getragen zu werden, aber nicht einen ganzen Tag lang unter einem der neuen Hosenanzüge, die sie gerade gekauft hatte.
„Das würde man meinen, nicht wahr?“, flötete Shane. „Aber Fiona ist bei solchen Dingen immer etwas schüchtern.“
Vielleicht lag das daran, dass Fiona es noch nie in Erwägung gezogen hatte, „solche Dinge“ zu tragen. Entsetzt folgte sie mit den Augen seinem Finger, der auf eine Schaufensterpuppe zeigte, die ein winziges Etwas trug, das nur aus einem Hauch von Spitze und etwas Zahnseide zu bestehen schien.
„Das hier ist hübsch.“ Er ging hinüber und fuhr mit den Fingern unter den BH-Träger. Dann lächelte er Fiona unschuldig an. „Findest du nicht, Babe?“
Seine Stimme klang verführerisch, und Fiona fühlte mit Unbehagen, wie eine Hitzewelle durch ihren Körper rollte, während sie beobachtete, wie seine Finger mit dem Träger spielten. Einen Moment lang kämpfte sie gegen das Bild an, das ihre Fantasie in ihrem Kopf malte: Seine Finger zwischen dem Spitzengewebe und ihrer Haut. Dann schob Shane den Träger vorsichtig über ihre Schulter, und der Hauch von nichts rutschte langsam über ihre Brüste nach unten.
Er lächelte wissend, als er sie tief durchatmen sah. Sie warf ihm im Gegenzug einen vernichtenden Blick zu.
„Das hier gefällt mir besser.“ Sie hielt ihm eines der praktischen Stücke vor die Nase, die sie sich selber ausgesucht hatte.
„Erinnerst du dich noch, dass wir vorher über deinen Sinn für Abenteuer gesprochen haben?“
„Und erinnerst du dich noch, dass wir vorher ausgemacht haben, dass wir dir dasselbe kaufen wie mir, nur in Rot?“, improvisierte Fiona frisch von der Leber weg.
Sie lehnte sich verschwörerisch zu der Verkäuferin hinüber und flüsterte ihr zu: „Wissen Sie, er hat mehr Damenunterwäsche als ich.“
Die blonde Verkäuferin machte unwillkürlich einen Schritt rückwärts. Shane runzelte die Stirn. „Wir nehmen das hier.“
„In welcher Größe?“, fragte die Blondine so frostig, dass sich Fiona das Lachen verbeißen musste.
Doch das Lachen verging ihr, als Shane prüfend einmal an ihr auf und ab sah und dann ohne zu zögern ihre Größe nannte. Wie machte er das nur?
Anschließend warf er ihr einen herausfordernden Blick zu und ging durch den Laden, sah sich BHs und Slips an und prüfte mit den Fingern, wie sich die Stoffe und Spitzen anfühlten. „Und eines davon, so eines hier und zwei Stück von diesen …“
„Moment, Moment“, unterbrach ihn Fiona. „Ausgemacht war ein Outfit, nicht der halbe Laden.“
„Egal. Erstens kannst du nicht die ganze Zeit halb nackt herumlaufen, und zweitens ist bald Weihnachten.“
Sie war nicht halb nackt herumgelaufen! Naja, vielleicht doch. Aber schließlich hatte Eddies T-Shirt die wichtigen Teile verdeckt. Mit Ausnahme ihrer Beine, für die sich Shane so interessiert hatte. Der Umstand, dass er Grund zu der Annahme hatte, dass sie nichts unter dem T-Shirt trug, regte ihre Fantasie an. Was hätte er wohl getan, wenn er es sicher gewusst und als Einladung verstanden hätte?
Bestimmt hatte er sich über die Jahre alle möglichen Fähigkeiten angeeignet. Aber das galt ja schließlich auch für sie …
Genug jetzt! Sie musste sofort damit aufhören! Am besten ließ sie sich von Shane sofort in sein Haus zurückfahren. Dann konnte sie gleich beginnen, reihum ihre Freunde
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