COLLECTION BACCARA Band 0269
anzurufen und sie anzuflehen, sie bei sich aufzunehmen. Eine Couch würde ihr schon reichen.
Sie schnappte sich eine Handvoll Slips und BHs mit weniger Sex-Appeal und mehr Stoff und legte sie auf den Berg, den die Verkäuferin auf Shanes Wunsch hin aufgehäuft hatte. Dann schob sie ihn vom Ladentisch weg. „Genug jetzt.“
Er legte ihr den Arm um die Taille und hielt sie neben sich fest, während er der Blonden schwungvoll seine Kreditkarte überreichte. „Das geht auf mich.“
„Nein, kommt nicht infrage.“ Fiona kramte in ihrer Tasche nach ihrer Geldbörse. Dabei rieb sich ihre rechte Seite nahezu unanständig an seinem Körper. „Du kaufst mir auf keinen Fall diesen Berg Unterwäsche, Shane.“
„Oh doch. Und das Vergnügen, dich so erregt zu sehen, ist mir jeden Penny wert.“
Er hatte ihr die Worte ins Ohr geflüstert. Die Hitze, die sich schon seit einer Weile in ihrem Körper ausbreitete, erreichte den Siedepunkt. Als sie versuchte, sich von ihm loszureißen, hielt er sie nur noch fester. Natürlich hätte sie es schaffen können, sich aus seinem Griff zu befreien, aber das wäre in eine Szene ausgeartet, die sie sich hier in diesem noblen Wäschegeschäft ersparen wollte.
Also lächelte sie ihn durch zusammengebissene Zähne hindurch an und flüsterte zurück: „Ich schulde dir was.“
Shanes Augen sprühten Funken: „Oh, du machst einfach eine private Modenschau für mich mit den Teilen, dann sind wir quitt.“
„So habe ich das nicht gemeint, und das weißt du.“
Sobald sie das Geschäft verlassen hatten, schlug Fiona so fest sie konnte mit der Tüte nach ihm. Sie traf ihn mitten auf die Brust.
Doch er reagierte nur mit einem gespielten Stöhnen und warnte sie grinsend: „Vorsicht, mit all der schweren Unterwäsche könntest du mich noch ernsthaft verletzen!“
„Das würdest du auch verdienen für die Show, die du da drin abgezogen hast! Aber jetzt reicht es.“
Sie ging mit hoch erhobenem Kopf neben ihm auf dem Gehsteig. „Du hast mich wirklich erfolgreich den ganzen Nachmittag von meinen Problemen abgelenkt. Aber jetzt kannst du ruhig damit aufhören.“
Shane fiel es nicht schwer, mit ihrem schnellen Gang Schritt zu halten, doch vor Erstaunen blieb er wie angewurzelt stehen und packte sie am Arm, sodass sie gezwungen war, ebenfalls anzuhalten. „Du glaubst also, dass es mir darum geht, dich abzulenken?“
Bei dem ruckartigen Stopp waren ihr die Haare ins Gesicht gefallen und einige der rotbraunen Spitzen in ihrem Mund gelandet. Mit ihrer freien Hand kämmte sie die widerspenstigen Strähnen hinter ihr Ohr. „Du hast also nicht erwartet, dass ich das herausfinde? Ich mag ja viele Dinge sein, Shane Dwyer, aber dumm bin ich nicht.“
„Bis gerade eben dachte ich das auch nicht“, erwiderte er trocken. Nachdenklich legte er den Kopf zur Seite und sah sie mit seinen undurchdringlichen blauen Augen an. „Ich habe nicht versucht, dich abzulenken, Fiona. Wenn ich es getan habe – großartig. Aber das war nicht meine Absicht. Schon gar nicht, seit wir begonnen haben, uns Unterwäsche anzuschauen.“
Fiona war verwirrt. Er versuchte also nicht, sie abzulenken? Warum flirtete er dann dauernd mit ihr? Erstaunt hob sie die Augenbrauen. Aber das würde er doch nicht wagen …
Shane lächelte breit, sodass sich sein Kinngrübchen abzeichnete. Dann ließ er sie los und ging laut pfeifend vor ihr die Straße hinunter.
3. KAPITEL
Nach einem kompletten Nachmittag allein mit Shane war Fiona mehr als dankbar für den Anruf ihrer Freundin Mel. Als sie ihr den Brand eine halbe Stunde lang am Telefon in allen Einzelheiten geschildert hatte, schlug Mel vor, ihre Sorgen auf traditionelle irische Art in Alkohol zu ertränken.
Fiona stimmte sofort zu, denn im O’Malley’s, ihrem Lieblingspub, war sie zumindest aus dem Haus und damit weit weg von Shane.
„Und, wie sieht Mr. Sexy morgens gleich nach dem Aufstehen aus?“, erkundigte sich Mel interessiert, kaum hatten sie im Pub Platz genommen.
Dummerweise verdammt gut. „Können wir bitte über etwas anderes reden?“
„Wow, so gut?“, bemerkte Mel. „Kann ich mir lebhaft vorstellen“, stellte sie gnadenlos fest.
„Wenn du ihn schon so toll findest, warum fängst du nichts mit ihm an?“, fragte Fiona.
„Weil ich dich gut genug kenne, um zu wissen, dass du dann am Boden zerstört wärst.“
Puh, ihre Freundin kannte sie gut. Zu gut.
Fiona seufzte: „Meinetwegen kann er ausgehen, mit wem er will. Das interessiert mich
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