COLLECTION BACCARA Band 0273
reden“, sagte Nick, als Emily die Tür hinter sich geschlossen hatte.
Sie legte den Bericht auf den Schreibtisch und setzte sich. „Ich werde ausschließlich über Porter and Son reden.“
„Oh.“
Er schien enttäuscht zu sein. Emily wollte sich jedoch nicht von ihrer Mission abbringen lassen, die daraus bestand, den Bericht abzuliefern und zu gehen. Alles andere würde nur dazu führen, dass sie vor Nick in Tränen ausbrach, und das wollte sie auf jeden Fall verhindern.
„Das neue Arbeitsverfahren ist wieder in Betrieb“, sagte sie trocken. „Marty Henshaw hat einen großen Beitrag dazu geleistet. Der Produktionsablauf ist so abgeändert worden, dass du flexibler auf die Absatzzahlen reagieren kannst. Ich habe Stella in die neue Software eingewiesen, sodass sie effizienter Rohstoffe bestellen kann, sobald die Bestellungen eingehen. Auf diese Weise musst du die Waren nicht länger als nötig lagern. Fertige Produkte sollten sofort ausgeliefert werden und nicht in den Regalen verstauben.“
Nick lächelte. „Das wird schon nicht passieren. So viel habe ich verstanden.“
Emily sah ihn ernst an. „Die Lagerung der Waren bildet einen der größten Kostenfaktoren. Da deine Produkte aber recht einfach sind, sollten die Kosten niedrig bleiben, solange die Fließbänder effizient laufen.“ Und wenn er das alles wieder ändern wollte, sobald sie die Fabrikhalle verließ, dann war ihr das auch recht.
„Das hast du alles in vier Tagen geschafft?“, fragte Nick, während er den Bericht durchblätterte.
„Es ist schon erstaunlich, was man alles erreichen kann, wenn die Leute nur kooperieren.“
Nick blätterte weiter und folgerte dann. „Ich kann mir gut vorstellen, dass uns das helfen wird.“
„Helfen“, Emily betonte das Wort deutlich. „Das können die Maßnahmen nur auf kurze Sicht. Sie werden das Unvermeidbare aber nicht verhindern können. Vielleicht wird es einen kleinen Umsatzanstieg geben. Wenn jedoch die Verkaufszahlen weiter sinken, dann wird das alles nicht helfen können, um Porter and Son zu retten. Was du brauchst, Nick, sind tiefgreifende Veränderungen.“
„Darüber haben wir schon geredet, Emmy. Ich habe doch versucht, die Verkaufszahlen zu erhöhen, der Markt ist aber zu stark umkämpft.“
„Gut.“
Nick starrte sie an. „Gut? Das ist alles, was du dazu zu sagen hast? Seit deinem ersten Tag hier hast du über nichts anderes als dieses Thema gesprochen. Also bitte … ich höre.“
Emily hatte sich vorgenommen, nicht mehr über die Ideen zu reden, die Nick bereits abgelehnt hatte. Aber nun, da er sie angestachelt hatte … „Du musst die Produktion von Waren einstellen, die sich nicht verkaufen.“
„Was sich nicht verkauft, wird nicht mehr produziert.“
„Aber es verursacht trotzdem Kosten, da es weiterhin im Katalog abgedruckt wird. Wenn sich etwas nicht verkauft, dann mach auch keine Werbung mehr dafür.“
„Okay. Was noch?“, sagte er gereizt.
„Manche Waren lagern schon ewig in den Regalen. Also verkauf sie.“
„Wem denn?“
„Ramschläden, Flohmärkten oder weiteren Wohltätigkeitsorganisationen. Jeden Monat schreibst du diese Sachen als Vermögenswerte ab und zahlst Steuern dafür. Wenn du sie verkaufst, dann machst du Verluste, wenn du sie spendest, dann machst du noch größere Verluste, aber immerhin kannst du sie dann als Spende von der Steuer absetzen.“
„Neue Produkte zu entwickeln setzt aber auch voraus, neue Maschinen anzuschaffen.“
„Dann besorg dir eben neue Maschinen.“
„Dafür gibt es aber kein Geld.“
„Du hast doch Geld.“
„Mein Vater hat den Treuhandfonds für mich eingerichtet. Auch wenn ich ihn auflösen würde, könnte ich das Geld nicht in die Firma investieren. Porter and Son muss sich eigenständig finanzieren.“
„Das ist ja lächerlich.“ Doch Emily wollte nicht mehr weiter darauf eingehen, da es sowieso keinen Sinn mehr hatte.
„Besorg dir besser einen Investor.“
Nick wollte ihr die Gründe nennen, die ihn daran hinderten, aber Emily hob die Hand und unterbrach ihn. „Wie auch immer. Ich bin mir sicher, dass du gute Gründe dafür hast, das nicht zu tun. Ich frage mich nur, warum du mich überhaupt angestellt hast, wenn dich meine Vorschläge gar nicht interessieren.“
Nick antwortete nicht. Er sah sie bloß an, und in seinen Augen konnte sie erkennen, dass ihr die Antwort nicht gefallen würde. Trotzdem musste sie es wissen.
„Sag es mir einfach“, forderte sie ihn auf.
„Ich habe einen
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