Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
COLLECTION BACCARA Band 0273

COLLECTION BACCARA Band 0273

Titel: COLLECTION BACCARA Band 0273 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PENNY MCCUSKER KELLY HUNTER TRISH WYLIE
Vom Netzwerk:
…“ Er spie ihr die Wörter förmlich ins Gesicht. „Vielleicht war sie nicht so wählerisch wie du, wenn sie ein bisschen Spaß haben wollte. Vielleicht hat sie genau das gekriegt, was sie brauchte. Und vielleicht habe ich ja Schluss gemacht und nicht sie.“
    Sie beugte sich vor und fuhr ihn an: „Ist es dir vielleicht mal in den Sinn gekommen, dass ich mir Gedanken darüber mache, sie könnte dich verletzen statt umgekehrt?“
    „Wann hättest du dir darüber jemals Gedanken gemacht?“
    Im Schein der Straßenlaternen war das Schimmern in ihren Augen besser zu sehen, das Zittern in ihrer Stimme in der stillen Straße deutlicher zu hören. „Na, vielleicht seitdem ich zum ersten Mal deinen Namen aussprechen konnte – und dann für den Rest meiner Kindheit?“
    Der Satz traf ihn wie ein Schlag in den Magen, und eine Weile lang verschlug es ihm den Atem. Doch dann riss er sich zusammen, um nicht die Beherrschung zu verlieren – jene Beherrschung, die ihn vor ein paar Tagen davon abgehalten hatte, über Angelina herzufallen. „Inzwischen bist du ja wohl erwachsen, oder?“
    Getroffen trat sie einen Schritt zurück. Ihre Stimme war von einer unheilvollen Ruhe. „So ist es. Hätte ich damals schon darüber nachgedacht, dann hätte ich mir all die Jahre keine Vorwürfe machen müssen, weil ich dich verletzt habe. Und wenn du mich wirklich so gut kennen würdest, wie du glaubst, dann wüsstest du das auch.“
    Unwillkürlich kam er näher. „Du machst dir keine Sorgen um mich. Du verachtest mich.“
    „Weil du es ständig darauf anlegst – weil du mich verachtest.“
    „Trotzdem scheinen wir nicht voneinander lassen zu können, was? Wir geraten dauernd in Streit.“
    „Was überhaupt nichts an der Situation ändert …“
    „Weil der Schaden nicht mehr zu beheben ist, wenn man ihn erst mal angerichtet hat.“
    Sie trat einen Schritt zurück. „Nicht, wenn man sich nicht ernsthaft darum bemüht.“
    In diesem Moment fragte Gabriel sich, was er wirklich von ihr wusste. Oder wenigstens zu wissen glaubte.
    Sie bewegten sich im Kreis. Schon immer hatten sie sich im Kreis bewegt. Mit jedem Streit, jeder Auseinandersetzung, jeder Diskussion …
    Sein Mund ganz nahe an ihren Lippen, murmelte er: „Womit wir wieder beim Anfang wären …“
    Angelina spürte seine Lippen auf ihrem Mund, und von dieser Sekunde an konnte sie keinen klaren Gedanken mehr fassen. Fing er etwa schon wieder damit an?
    Es schlug so heftig wie eine Welle über ihr zusammen, dass sie Gabriel gar nicht sanft oder rücksichtsvoll wollte. Sie drängte sich ihm entgegen und suchte nach seinem Mund wie eine Ertrinkende nach dem lebensrettenden Sauerstoff, während sie die Hände auf seinen Rücken legte und sich in das weiche Leder seiner Jacke klammerte.
    Und während sie seinen Kuss so leidenschaftlich erwiderte, stöhnte Gabriel lustvoll auf und zerzauste ihr Haar.
    Menschen, die andere Menschen überhaupt nicht leiden konnten, sollten nicht so heftig auf ihre Küsse reagieren. Das war doch vollkommen unnormal!
    Warum zum Teufel schob sie ihn nicht von sich, gab ihm keine Ohrfeige, fragte nicht: „Wie kannst du es wagen …?“ Genau so hatte sie beim ersten Mal reagiert. Aber jetzt war alles ganz anders, denn dieses Mal war sie sich ihres Körpers und seiner Reaktionen bewusst. Sie genoss das Rauschen des Blutes in ihrem Ohr, die Hitze zwischen ihren Beinen, das erwartungsvolle Ziehen in ihrer Lendengegend.
    Sie war eine erwachsene Frau und wusste, was ein leidenschaftlicher Mann empfand. Sie hatte es nur noch nicht so intensiv am eigenen Körper erlebt – und damals hatte sie es nicht erkannt …
    Er hielt ihren Kopf fest und löste sich von ihr, und als sie ihm folgen wollte, glaubte sie einen Moment lang, das Gleichgewicht zu verlieren.
    Sie öffnete die Augen. Unverwandt sah er sie an. Sein Gesicht war nur wenige Zentimeter von ihrem entfernt. Sie ahnte, was er jetzt sagen würde – dass es ein Fehler gewesen sei oder dass er diese Schlacht gewonnen habe, weil sie schon beim ersten Kuss die Kontrolle verloren hatte. Bestimmt würde er etwas sagen, was ihre Abscheu auf ihn noch größer machte. Und das wollte sie nicht … „Tu es nicht …“
    Ein verständnisloser Blick, ein leichtes Stirnrunzeln. „Was soll ich nicht tun?“ Sie schlang den Arm um seinen Hals und zog ihn näher zu sich. Mit der Zungenspitze fuhr sie über seine Unterlippe, worauf er erneut leise stöhnte.
    Er legte die Hand um ihren Kopf, und sie spürte, dass

Weitere Kostenlose Bücher