Collection Baccara Band 0282
Verdammt! Verdammt !
„Trace!“
Er wirbelte herum und sah Simon und Paige, die zusammen um die Ecke gestürmt kamen.
„Wo ist sie?“, wollte Simon wissen.
„Raum Nummer fünf.“
Simon stürzte an Trace vorbei zum Kreißsaal.
„Wo wart ihr?“ Trace sah Paige fragend an.
„Ich war mit Simon beim Juwelier verabredet. Er möchte Megan nach der Geburt des Kindes mit einer Kette überraschen und wollte meinen Rat haben. Wir haben erst vor ein paar Minuten gemerkt, dass unsere Handys dort keinen Empfang hatten.“ Paige griff nach Traces Arm. „Jetzt sag mir endlich, wie es ihr geht.“
„Es geht ihr gut“, sagte Becca, die gerade in diesem Moment aus dem Kreißsaal kam.
Paige blinzelte. „Becca?“
„Das ist eine lange Geschichte.“ Trace hatte in diesem Moment nicht den Nerv, allen zu erklären, warum Becca hier war.
„Das erzähle ich euch später.“
„Ich werde dich daran erinnern.“ Paige blickte von Becca zu Trace, dann wieder zu Becca.“ Also, wie geht es ihr?“
„Es geht ihr fantastisch!“ Becca lächelte. „Du bist gerade rechtzeitig gekommen, und deine Nichte auf dieser Welt willkommen zu heißen.“
Paige machte große Augen, dann lief sie in Richtung Kreißsaal. Trace wurde blass. Er griff nach Beccas Arm. „Wirklich?“
Becca nickte. „Wirklich.“
„Aber wir sind doch noch gar nicht lange hier.“ Trace schüttelte den Kopf. „Megan ist gerade erst eingeliefert worden. Meine Mutter behauptet immer, es dauert Stunden, manchmal sogar Tage, bis ein Baby endlich geboren ist.“
„Offensichtlich hatte Megan schon die ganze Zeit leichte Wehen, die sie gar nicht wahrgenommen hat“, erklärte Becca. „Und als dann die Fruchtwasserblase geplatzt ist, ging plötzlich alles sehr schnell.“
„Trotzdem …“ Trace schnappte nach Luft. „Es kann doch nicht sein, dass sie … wie ist es möglich …“
Beim Schrei eines Babys blickte Trace geschockt in Richtung Kreißsaal, dann wieder zu Becca. „Ist das … hat sie …“ Er schluckte. „Oh, mein Gott!“
Becca lachte. „Gratuliere, Trace. Du bist gerade Onkel geworden!“
8. KAPITEL
Es war fast zehn Uhr, als Becca in die Einfahrt zum Ashton Estate Weingut einbog. Sie hatte keinen Tropfen Alkohol getrunken. Trotzdem fühlte sie sich herrlich beschwingt und fast ein bisschen berauscht.
Die Geburt von Amber Rose Pearce, dreitausendvierhundert Gramm schwer und zweiundfünfzig Zentimeter groß, hatte für Aufregung im Krankenhaus gesorgt. Das Baby hatte zwei Wochen früher als erwartet beschlossen, das Licht der Welt zu erblicken, und es auch dann noch sehr eilig gehabt. Innerhalb kürzester Zeit war ein strahlender Stern geboren. Runde rosige Wangen, große blaue Augen, seidiger blonder Haarschopf. Und schon ganz schön herrisch, dachte Becca, als sie sich an die winzigen geballten Fäuste und das wütende Schreien erinnerte.
Eigentlich hätte es ihr unangenehm sein müssen, bei diesem intimen und aufregenden familiären Ereignis dabei zu sein. Becca hatte Megan und Paige seit fünf Jahren nicht gesehen, und in Anbetracht dessen, wie abrupt sie die Verlobung mit Trace gelöst hatte, wäre es nur verständlich gewesen, wenn seine Schwestern ihr ablehnend gegenüber gestanden hätten.
Doch falls sie sich über Becca oder ihre Anwesenheit im Krankenhaus geärgert hatten, so hatten sie es nicht gezeigt. Im Gegenteil, Becca hatte eher das Gefühl gehabt, dass beide, Megan und Paige, sich über ihre Anwesenheit freuten – vor allem waren sie sehr neugierig, auch wenn keine von ihnen auch nur einen Ton gesagt hatte. Allerdings waren sie auch mit anderen Dingen beschäftigt gewesen.
Vor allem Megan.
„Du lächelst.“
„Was?“ Sie hielt vor Traces Apartment an und blickte zu ihm hinüber. „Oh, ja. Es war einfach so ein tolles Erlebnis.“
„Ja, das war es.“ Er strahlte. „Zumindest, als das Schlimmste überstanden war.“
„Du hättest dein Gesicht sehen sollen, als Simon dir das Baby auf den Arm gegeben hat“, sagte Becca lachend. „Als hättest du eine tickende Zeitbombe im Arm.“
„Eine Bombe hätte mir vielleicht nicht so viel Angst gemacht“, gab er zu. „Ich kann es immer noch nicht fassen, wie winzig sie ist.“
„Ich fand es toll, dass ich sie auch halten durfte.“ Becca hatte so etwas in ihrem ganzen Leben noch nicht erlebt. Der unglaubliche Duft eines neugeborenen Babys, die zarte rosafarbene Haut, die süßen glucksende Geräusche. Die kleine Amber in den Armen zu halten und zu
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