COLLECTION BACCARA Band 0285
Überraschung war er richtig lecker, ließ sich aber unmöglich essen, ohne dass es tropfte. Sie fuhr sich mit der Zunge über die Lippen. Dann aß sie ungerührt weiter.
Als sie fertig war, sah sie Daniel an und leckte sich die Lippen. „Ich habe es geschafft“, sagte sie und merkte, dass Daniel auf ihren Mund starrte. Sie griff nach einer Serviette. „Habe ich etwas am Mund?“
Er schüttelte den Kopf und trank einen Schluck Bier. Sein Blick klebte noch immer an ihren Lippen. „Hat dir schon einmal jemand gesagt, dass du einen unglaublich schönen und sinnlichen Mund hast?“
Unwillkürlich fuhr sie sich erneut mit der Zunge über die Lippen. Sie hörte ihn leise stöhnen. „Nein. Ich kann nicht sagen …“ Die Begierde, die sie in seinen Augen sah, ließ sie verstummen. Ihr wurde heiß, und sie verspürte ein erregendes Prickeln im ganzen Körper, in ihren Brüsten … und tiefer.
Erin beobachtete, wie er sein Bier trank, und sah verstohlen auf seinen Mund. Sie erinnerte sich an seinen leidenschaftlichen Kuss in dem Schrank, obwohl sie versucht hatte, ihn zu vergessen. Sie holte Luft. „Das war sehr lecker“, stieß sie hervor und trank einen Schluck Bier, in der Hoffnung, sich damit abkühlen zu können. Es funktionierte nicht.
„Isst du noch deine Pommes frites?“, fragte Daniel. Erin schüttelte den Kopf. In ihrem Bauch tanzten Schmetterlinge. Sie würde keinen Bissen mehr hinunterbekommen. „Dann lass uns gehen.“ Daniel legte ein paar Dollarnoten auf den Tisch.
Er nahm ihren Arm und führte sie aus dem Lokal hinaus. Draußen wütete ein Schneesturm. „Warte hier im Eingang. Ich hole den Wagen.“
Erin schüttelte sofort den Kopf. Er sollte nicht glauben, dass sie Angst vor etwas Schnee hatte. Außerdem war es ihr aus irgendeinem unerklärlichen Grund lieber, bei ihm zu bleiben und nass zu werden, als ohne ihn trocken zu bleiben. „Ich komme mit. Schließlich ist es nicht weit.“
„Sicher?“
„Ganz sicher.“ Sie zog ihn hinaus in den Schneesturm. „Kannst du rennen, oder bist du schon zu alt dazu?“, neckte sie ihn.
„Noch nicht“, erwiderte er mit seiner erotischen Stimme, und gemeinsam liefen sie los. Schnee und Wind peitschten ihr ins Gesicht, und Erin, die schon eiskalte Winter in der Schweiz erlebt hatte, fror bis auf die Knochen. Als sie endlich den Wagen erreicht hatten, bibberte sie vor Kälte, und ihre Zähne klapperten.
Daniel stellte sofort die Heizung an. Er blickte zu Erin und runzelte die Stirn. „Du zitterst ja richtig. Du hättest doch warten sollen, bis ich den Wagen geholt habe.“
„So schlimm ist es nicht.“
„Oh.“ Daniel schien nicht überzeugt. Schnell fuhr er nach Hause, parkte den Wagen in der Tiefgarage und drängte Erin in seine Wohnung. An der Tür wurden sie von Jordan mit lautem Bellen begrüßt.
Daniel streichelte den Hund, dann zog er Erin die Jacke aus. „Wir müssen dich wieder warm bekommen“, sagte er und rieb ihre Arme. Er warf seine Jacke über einen Stuhl, führte Erin zum Sofa und wickelte eine warme Decke um ihre Schultern.
Seine liebevolle Fürsorge verschlug ihr die Sprache. Er schaltete das elektrische Kaminfeuer an, dann setzte er sich zu ihr. „Besser?“
Sie nickte und konnte den Blick nicht von seinen Augen wenden. Im Licht des künstlichen Feuers tanzten kleine Funken in seinen Augen. Ein Anblick, der Erin faszinierte.
„Mir gefällt dieser Wet-Look an dir“, sagte er und strich über ihre nassen Haare.
Bei dem Gedanken an ihr Aussehen zuckte Erin zusammen. „Natürlich. Da bin ich mir sicher.“
„Ich meine es ernst. Du gefällst mir, so wie du jetzt aussiehst.“
Ihre Haare hingen in Strähnen hinunter, womöglich war auch ihr Make-up verschmiert, und trotzdem gefiel sie ihm. Skeptisch blickte sie ihn an. „Warum?“
„Du siehst nicht so unnahbar aus.“ Er rieb wieder ihre Arme.
„Ich sehe schrecklich aus“, korrigierte sie.
„Nein.“ Er strich mit dem Daumen über ihre Wange. „Du siehst aus, als hättest du nichts dagegen, in den Arm genommen zu werden. Oder geküsst zu werden.“
Ihr Herzschlag beschleunigte sich, während sie Daniel unentwegt in die grünen Augen blickte. Er strahlte so viel Wärme und Stärke aus, und er mochte sie auch dann noch, wenn sie alles andere als vollkommen war.
Sie wusste nicht warum und wieso, aber Daniel berührte eine Saite ihres Inneren, die bisher niemand gekannt hatte. In diesem Moment lösten sich alle ihre Bedenken auf. Und als Daniel sie in seine Arme
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