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COLLECTION BACCARA Band 0285

COLLECTION BACCARA Band 0285

Titel: COLLECTION BACCARA Band 0285 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leanne Banks , Sandra Marton , Anne Oliver
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„Was denkst du denn?“
    Er beugte sich über sie und küsste sie. „Ich weiß nicht, wie es bei dir ist, aber ich bin auf einmal sehr hungrig.“
    Melanie glitt vom Tisch und strich ihren Rock glatt. „Ich würde gern einen Kaffee trinken.“
    „Na, dann schauen wir mal, was die Küche zu bieten hat.“ Luke ging zur Tür und spähte hinaus. „Komm, die Luft ist rein.“
    „Ist das frisch gebrühter Kaffee, den Sie da haben, Melanie?“
    Ihre eben noch so gute Laune verschwand im Nu, als sie die arrogante Stimme identifizierte. Sie zwang sich zu einem Lächeln und drehte sich um. „Colin. Ja, hätten Sie gern eine Tasse? Luke wird gleich wieder da sein.“
    Er nickte. „Danke sehr. Ich nehme ihn schwarz ohne Zucker.“
    An die Wand gelehnt musterte er sie eindringlich. „Nun, Melanie Sawyer. Sie tragen also keine Kellnerinnenschürze mehr.“
    Sie war sich nicht sicher, ob er allgemeine Vorurteile gegen Menschen aus ihrer sozialen Schicht hatte oder Melanie persönlich einfach nicht mochte. Wahrscheinlich beides.
    „Nein.“ Und trotzdem serviere ich dir den Kaffee, fügte sie in Gedanken hinzu.
    „Oh, und wenn Sie mir dann noch eines dieser Krabbenhäppchen geben könnten, und vielleicht etwas von dem marinierten Gemüse.“ Er wies auf die Platten auf dem Tisch. „Teller sind dort im Schrank. Wissen Sie, ich esse lieber von meinem eigenen Geschirr als von dem der Cateringfirma.“
    Auch wenn sie Lukes Vater den Teller am liebsten an den Kopf geworfen hätte, gab Melanie sich alle Mühe und reichte ihm die gewünschte Auswahl von den Büfettplatten. „Da können Sie unbesorgt sein. Class Catering hat einen hohen Hygienestandard.“ Sie sah ihn kühl an. „Ich sollte das wissen, denn ich habe dort gearbeitet.“
    „Melanie. Ich hoffe, mein Mann vernachlässigt seine Pflichten als Gastgeber nicht.“ Lukes Mutter stand in der Tür, und der missbilligende Blick, den sie ihrem Mann zuwarf, ließ darauf schließen, dass sie das Gespräch mitgehört hatte.„Oh, Luke, da bist du ja. Dein Vater …“ Sie drehte sich zu ihrem Sohn um, der gerade hereinkam.
    „Luke, wenn du einen Moment Zeit hättest, würde ich dich gern Spencer Overton vorstellen“, unterbrach sie Colin. „Wir sollten über einige geschäftliche Dinge mit ihm reden, bevor er morgen in die Staaten fliegt. Wir erwarten dich im Arbeitszimmer.“
    „Ich komme sofort, Dad.“ Luke nickte seinem Vater kurz zu, als der die Küche verließ. Dann wandte er sich an Melanie. „Ich bin gleich wieder da, okay? Mum, wir sprechen später miteinander.“ Er küsste Melanie kurz, bevor er Colin folgte.
    „Lesen Sie gern, Melanie?“, erkundigte sich Elizabeth, als sie allein waren.
    „Ja, wenn ich die Zeit dazu finde.“
    „Vielleicht finden Sie etwas Passendes in unserer Sammlung.“ Elizabeth dirigierte sie aus der Küche hinüber in die Bibliothek und schaltete das Licht an. Unauffällig sah Melanie sich nach der Lampe um, die sie umgeworfen hatte. Luke hatte sie wieder an ihren Platz gestellt.
    Elizabeth stand vor den Regalen und musterte die Buchrücken, die allesamt nach ledergebundenen Erstausgaben aussahen. Kein Taschenbuch weit und breit.
    „Gibt es Autoren, die Sie gern lesen? Oder ein bestimmtes Genre?“
    Melanie schüttelte den Kopf. „Glaubwürdige Charaktere sind mir wichtig und eine Handlung, wo nicht vorher schon alles klar ist.“
    Elizabeth warf ihr ein kleines Lächeln zu. „Wissen Sie, das hier sind eigentlich alles Colins Bücher. Ich persönlich lese gern Liebesromane.“ Sie ging zu einem kleinen antiken Eichenschrank und zog einen Stapel Taschenbücher hervor, die aussahen, als wären sie mehr als einmal gelesen worden.
    Leicht überrascht musterte Melanie die Einbände, die weite Landschaften oder Frauen in Seidennegligés und Männer mit offenen Hemden zeigten. „Oh, das hier kenne ich!“, rief sie.
    „Dachte ich es mir doch, dass Sie auch gern Happy Ends mögen.“
    „Ja.“ Etwas traurig dachte Melanie an ihre eigene Liebesgeschichte. Hier war wohl kaum ein Happy End in Aussicht.
    Elizabeth drehte sich um und sah sie direkt an. „Ich mache mir ein bisschen Sorgen um Luke. Das ist als Mutter wohl mein gutes Recht.“ Sie lächelte leicht. „Auch wenn es nicht so scheint, ist er sehr verletzlich. Er hat es sich angewöhnt, seine Gefühle zu verstecken, aber bei Ihnen … Es ist ihm deutlich anzusehen, wie er empfindet.“ Der Blick ihrer blauen Augen wurde hart. „Ich möchte nicht, dass er verletzt

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