COLLECTION BACCARA Band 0287
Ankunft hat Valentine verstört.“
„Valentine ist schon darüber hinweg. Sie war einfach nur überrascht, Mason. Das ist doch ganz normal. Kein Grund, irgendetwas zu dramatisieren.“
„Mimi, du machst mich wahnsinnig!“
„Irgendjemand muss es ja tun!“
Der Apfelkuchen duftete himmlisch, was Masons Laune jedoch ausnahmsweise einmal nicht hob. Sein Magen meldete sich vernehmlich. Helga, die Haushälterin auf der Ranch, war eine gute Köchin. Und irgendwann in der letzten Zeit hatte sich auch Mimi über Nacht zu einer wundervollen Köchin gemausert.
Mason nutzte daher jeden Vorwand, sich in ihrer Küche herumzutreiben und dabei vielleicht etwas Essbares zu ergattern. „Meine Familie geht mir auf die Nerven!“, sagte er.
„Daran solltest du dich inzwischen gewöhnt haben“, antwortete Mimi. „Es ist doch ohnehin bald Schluss damit. Deine Brüder haben alle selbst Familie. Und wie willst du es eigentlich aushalten, wenn du nichts zu meckern hast?“
Mason kratzte sich am Kopf und fragte sich, warum er sich immer so rastlos fühlte. „Da werde ich schon etwas finden!“
Mimi reichte ihm ein Bier. „Früher warst du nicht so ein Langeweiler.“
Mason blinzelte. „Nicht?“
„Nein. Früher hatten wir viel Spaß miteinander. Wir haben wunderschöne Abenteuer erlebt.“
Sein Blick flackerte für einen winzig kleinen Moment zu ihrer eng anliegenden Bluse. „Du hast mich immer mitgerissen.“
„Es fehlt dir bloß an Fantasie!“
„Soll mich das etwa trösten?“ Er trank sein Bier und stellte fest, dass er dank Mimi seinen Ärger über Lasts neuesten Beitrag zur Familie für einen Moment vergessen hatte. „Ich habe eben nie genug Zeit zum Fantasieren gehabt! Schließlich musste ich arbeiten!“
„Aber jetzt schon. Du hast jede Menge Zeit.“
„Mimi, hast du in letzter Zeit eigentlich etwas von Brian gehört?“, fragte Mason plötzlich und fragte sich, warum ihr Exmann sie hatte gehen lassen.
Mimi wich seinem Blick aus. „Nein. Wir kommen gut miteinander aus, aber wir reden nicht oft miteinander.“
„Und was ist mit Nanette?“, fragte Mason. „Es wundert mich, dass er seine Tochter nicht sehen will.“
Mimi zuckte die Achseln, ohne ihn anzusehen. „Manche Männer sind eben bessere Väter als andere.“
„Vielleicht.“ Mason stand auf. Er erkannte, dass er ihre Gefühle verletzt hatte, und das war das Letzte, was er seiner Freundin und Vertrauten seit Kindertagen antun wollte. „Entschuldige“, sagte er unbeholfen. „Ich hätte nicht darüber reden sollen.“
Mit Tränen in den blauen Augen sah Mimi zu ihm auf, und sein Herz zog sich schmerzlich zusammen. „Ich bin ein Idiot“, sagte er. „Es ging dir gut, bis ich dich mit meinen Problemen und meiner großen Klappe belästigt habe.“
Mimi nickte. „Ja, du bist ein Idiot“, sagte sie leise. „Aber … ich finde trotzdem, dass du zur Sheriff-Wahl antreten solltest.“
Lächelnd entzog er sich ihr. „Das ist meine Mimi, wie sie leibt und lebt. Immer auf der Suche nach neuen Abenteuern.“ Er küsste sie auf die Wange und verließ die Küche, um sich von Nanette und dem Sheriff zu verabschieden.
Mimi war die einzige Frau, die es fertigbrachte, dass er sich noch immer wie ein Cowboy vorkam, der etwas zu sagen hatte.
„Ich war einfach nur überrascht“, sagte Valentine zu Last, der Annette zurück in die Backstube „Baked Valentines“ brachte. „Ich habe nicht damit gerechnet, dass du eine Familie als Souvenir mitbringen würdest. Aber Esme macht einen sehr sympathischen Eindruck.“
„Für mich kam es selbst unerwartet. Im einen Moment war ich noch in der Luft, und im nächsten …“
„… hast du dich in eine Frau und ihre Kinder verliebt.“Valentine lächelte. „Wie romantisch!“
„Aber so war das gar nicht!“, protestierte Last. „Ich habe mich nicht in sie verliebt und sie sich ganz sicher nicht in mich. Nichts an unserer Begegnung ist romantisch.“
Valentine sah ihn zweifelnd an und schob ein Blech Cookies in den Ofen. „Hat Esme dir schon erzählt, dass sie hier vorbeigekommen ist, nachdem sie sich an der Schule beworben hat?“
Last runzelte die Stirn. „Sie hat sich an der Schule beworben?“
Valentine zögerte. „Hätte ich das nicht erzählen dürfen?“
„Schon gut.“ Last schüttelte den Kopf. „Wann war das?“
„Vor einigen Tagen. Sie ist angenommen worden, obwohl sie natürlich noch ihre Lehrbefugnis braucht. Danach hat sie ihre Kinder hier vorbeigebracht. Ich habe ihnen
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