COLLECTION BACCARA Band 0287
mich zum Zirkusdirektor ausbilden. Und da ich beschlossen habe, mich doch nicht um den Sheriffposten zu bewerben, kann ich jetzt meine ganze Zeit euch, dem Unterrichten und der Ausbildung widmen.“
Curtis und Amelia klatschten in die Hände und hüpften begeistert auf und ab.
Last lächelte. „Der Zirkusdirektor hat den Vorschlag selbst gemacht. Das hat mich ganz schön überrascht, aber er meinte, er könnte ab und zu einen Stellvertreter gebrauchen, wenn der Zirkus erst einmal richtig erfolgreich läuft.“
Bei dem Gedanken an Last in einem übergroßen Hut und Frack musste Esme ein Lächeln unterdrücken. „Auf jeden Fall hast du genau die richtigen Eigenschaften für …“
Last hob die Hand. „Ich weiß, ich weiß! Der Zirkusdirektor meinte, man bräuchte für den Job auf jeden Fall ein Showtalent. Dabei hat er sofort an mich gedacht.“
Die Kinder lachten.
„Na hört mal, ich bin ganz schön geschmeichelt, dass er mich für talentiert hält. Also habe ich angenommen.“ Er küsste Esmes Hand. „Das hat auch den Vorteil, dass ich euch dann öfter sehen kann.“
Esme sah ihn an. „Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Damit hätte ich nie gerechnet. Aber …“
„Sogar ein Jefferson-Mann findet irgendwann einmal seinen Deckel. Und meiner seid ihr drei.“
Curtis und Amelia schmiegten sich an ihn und nahmen ihn in die Arme. „Also wirst du Tante Esme heiraten?“, fragte Amelia.
„Amelia!“, rief Esme lachend.
„Ja, wenn sie mich will!“
Last kniete nieder und ignorierte die Tatsache, dass sich plötzlich ein Publikum im hinteren Teil der Kirche angesammelt hatte. „Esme Hastings, ich liebe dich. Ich liebe dich, seit ich damals beim Drachenfliegen vor dir ins Wasser gefallen bin. Schon damals hätte ich meinen Stolz und meinen inneren Widerstand aufgeben sollen. Wenn du mich nimmst, machst du mich zum glücklichsten Mann der Welt.“
Esme begann zu zittern. Ein nie gekanntes Glücksgefühl zauberte ein Lächeln auf ihr Gesicht.
„Willst du meine Frau werden, Esme?“, fragte er. „Ich gelobe, für dich, diese Kinder, deine Eltern und Chester zu sorgen. Ich kann und will nicht mehr ohne dich leben. Und was deinen Kinderwunsch angeht“, fügte er lächelnd hinzu, „kann ich es kaum erwarten, ihn dir zu erfüllen.“
Esme spürte, wie ihr vor Glück die Tränen in die Augen schossen. Sie nahm Lasts Hand. „Ja“, sagte sie. „Ja! Lass uns in Zukunft alle Abenteuer gemeinsam erleben!“
Als sie ihn küsste, wusste Last, dass er endlich zu Hause angekommen war.
Auf diesen Augenblick hatte er sein ganzes Leben lang gewartet.
EPILOG
Esme unterdrückte einen Schrei, als sich der Gurt um ihren Fuß zog und sie über der Wasseroberfläche auf und nieder hüpfen ließ. Es hatte sie viel Überwindung gekostet, den Bungee-Jumping-Flitterwochen zuzustimmen.
Doch schließlich war es für sie ebenso wichtig wie für Last, ihre Ängste zu überwinden. Schon in dem Augenblick, als er vor ihr in den Kalifornischen Ozean gefallen war, hatte sie gespürt, dass er ihr Leben verändern würde.
Und das hatte er getan. Zum Besseren.
Ihr frischgebackener Ehemann schaukelte neben ihr auf und nieder und nahm ihre Hand. Esme lachte. „Das war einfach unglaublich!“
„Genauso unglaublich wie dein Jawort, bevor wir runtergesprungen sind“, antwortete Last. „Ich liebe dich über alles, Esme Hastings Jefferson!“
Last war verrückt und würde es immer bleiben, doch Esme wusste inzwischen, dass sie ihn so liebte, wie er war. „Ich liebe dich auch“, sagte sie. „Übrigens wirst du Vater – zum vierten Mal.“
Obwohl sie beide mit dem Kopf nach unten hingen, konnte sie erkennen, dass er sich freute. „Sind wir etwa schwanger?“
Sie lachte. „Ja, aber noch nicht lange. Gut, dass du es mit der Hochzeit so eilig hattest. Sonst wäre diese Hochzeitsreise nicht möglich gewesen.“
Nachdem sie sich von den Anzügen befreit hatten, schwamm Esme zum Ufer und genoss das Gefühl von Freiheit. Last folgte ihr, packte sie am Fuß und zog sie an sich. „Hallo, meine Ehefrau“, sagte er. „Du bist ein größeres Abenteuer, als ich je vermutet hätte.“
Esme schlang die Beine um ihn und küsste ihn auf eine Art, die keine Zweifel über ihre Gefühle zuließ.
„Wow!“, sagte Last.
Esme lächelte verliebt und überglücklich. Sie wusste, dass ihre gemeinsame Zukunft wunderbar werden würde, ganz gleich ob unter dem Zirkuszelt, auf der texanischen Ranch namens Malfunction Junction oder unter
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