COLLECTION BACCARA Band 0287
können!
Valentine sah ihn an. „Last, wir müssen miteinander reden!“
„Schieß los.“
Sie holte tief Luft. „Ich möchte, dass du glücklich bist.“
Last runzelte die Stirn. „Wie kommst du denn darauf, dass ich nicht glücklich bin?“
„Es geht mich vielleicht nichts an, aber was ist eigentlich zwischen dir und Esme vorgefallen?“
„Ich möchte nicht darüber reden“, antwortete er.
Sie nickte. „Ich auch nicht. Glaub mir, es fällt mir nicht leicht, dir zu sagen, dass du den größten Fehler deines Lebens machst, weil du eine andere Frau abweist. Schließlich konntest du dich nach unserem One-Night-Stand damals nicht einmal mehr an mich erinnern. Ich hätte mir nie träumen lassen, jemals ein solches Gespräch mit dir zu führen.“
Last bewunderte Valentines Aufrichtigkeit. „Valentine, ich betrachte dich nicht als One-Night-Stand. Ich hätte mich in dich verlieben können, wenn ich ein anderer Mensch wäre. Für mich warst du immer eine tolle Frau, und es tut mir leid, dass ich mich dir gegenüber mies verhalten habe. Mit Annette hast du mir das schönste Geschenk meines Lebens gemacht, und dafür werde ich dich immer lieben.“
Sie lächelte. „Dann wirst du bestimmt verstehen, warum ich mir wünsche, dass du genauso glücklich wirst wie Crockett und ich.“
Er verzog den Mund. „Ich bin noch nicht bereit dafür.“
„Für Annette wäre es auch das Beste.“
Er wurde wütend. „Das ist nicht fair. Lass Annette aus dem Spiel!“
„Aber du musst doch einsehen, dass ich recht habe.“
„Kann ja sein“, sagte er säuerlich, „aber Annette muss sich wohl damit abfinden, dass nur ein Elternteil glücklich liiert ist.“
„Das müsste sie nicht, wenn du nicht so verdammt dickköpfig und stolz wärst!“, erwiderte sie.
„Valentine, ich bin nun einmal wie ich bin, ein unverbesserlicher Junggeselle. Und ich möchte auf keinen Fall das Leben einer weiteren Frau zerstören.“
„Na schön.“ Valentine stand auf.
Wollte sie jetzt wirklich gehen? Last sah sie verblüfft an. Eigentlich hatte er erwartet, dass sie abstreiten würde, dass er ihr Leben zerstört hatte! Ihre Reaktion machte ihn nervös.
„Hier, nimm etwas Süßes. Du wirst es gleich brauchen!“ Valentine reichte ihm einen Cookie, und er biss seufzend hinein.
„Du hast ja keine Ahnung, wie gut es tut, endlich mal mit einem Menschen zu reden, der nicht mit mir diskutiert und mich von seiner Sichtweise der Dinge zu überzeugen versucht. Ich bin nicht dafür geschaffen, mich zu ändern. Ich bin ja so froh, dass du meine Freundin bist, Valentine!“
„Ach, ist das so? Schön, dann muss ich dir als deine Freundin ganz offen sagen, dass du ein miserables Vorbild für deine Tochter abgibst. Außerdem bist du Mason ähnlicher, als du dir eingestehen willst, denn du bist drauf und dran, das Beste zu verlieren, was dir je passiert ist. Aber wenn du darauf bestehst, ein sturer Idiot zu bleiben, dann mach nur so weiter! Ich bin schließlich nicht deine gute Fee! Wenn du auf Teufel komm raus allein und unverheiratet bleiben will, hast du verdammt noch einmal auch keine schöne Frau, eine Familie und ein glückliches Leben verdient!“
Last starrte sie mit offenem Mund an. „Valentine, du hast eben wie ein Bierkutscher geflucht, und das auch noch vor deiner Tochter!“
Sie stürmte aus der Scheune.
Er hob Annette hoch und ging ihr hinterher. „Frauen mit einer großen Klappe sind schrecklich“, sagte er. „Aber ich werde dieses eine Mal großzügig darüber hinwegsehen.“
Valentine zuckte die Achseln und schnallte Annette an. „Sprunghafte Männer sind schrecklich, aber ich werde versuchen, über diese abstoßende Seite bei dir hinwegzusehen.“ Sie sah zu ihm auf. „Starke, zielstrebige Frauen wie Esme können nichts mit Männern anfangen, die sich vor Entscheidungen drücken.“
Er keuchte. „Wie bitte? Ich drücke mich vor Entscheidungen?“
Sie hielt seinem wütenden Blick stand. „Allerdings!“
„Du magst sie wirklich, ja?“, fragte er verblüfft.
„Last, ich kann dir gar nicht sagen, wie sehr mich der Gedanke belastet hat, dass du irgendwann einmal heiraten könntest. Glaub mir, das fällt mir auch jetzt nicht leicht. Aber ich bewundere Esme sehr. Die meisten Frauen können nur davon träumen, so wie sie zu sein. Sie ist intelligent und eine starke Persönlichkeit. Noch dazu liebt sie meine Tochter. Und sie liebt dich.“Valentine streichelte Lasts Kinn. „Du liebst sie auch. Das wussten wir alle
Weitere Kostenlose Bücher