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COLLECTION BACCARA Band 0287

COLLECTION BACCARA Band 0287

Titel: COLLECTION BACCARA Band 0287 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: TINA LEONARD ANNA CLEARY KATHIE DENOSKY
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du.“
    Fast hatte er sie so weit – aber eben nur fast. Denn als sie zaghaft den Fuß hob, erfasste sie eine plötzliche Sturmböe. Abrupt hielt Sophie inne und konnte sich nur mit Mühe auf den Beinen halten.
    Unendlich erleichtert stellte sie fest, dass Connor sein Gewicht weiter nach vorne verlagerte. So bekam er nun doch ihren Arm zu fassen. „Ich halte dich fest. Mach dir keine Sorgen um den Wind, konzentriere dich auf deine Schritte. Ich lasse dich nicht fallen, vertrau mir. Los, Schatz, komm schon. Ich bin ja da.“
    Schatz. Beinahe war sie bereit, ihm die demütigende Abfuhr am Strand zu verzeihen. In ihrer Zwangslage blieb ihr ohnehin keine andere Wahl. Entweder warf sie sich schluchzend in seine Arme und nahm die Erniedrigung dabei in Kauf. Oder aber sie balancierte für den Rest ihres Lebens bei Wind und Wetter auf diesem elenden Sims herum.
    Sie behielt ihr Ziel fest im Auge und schob sich Zentimeter für Zentimeter an der Wand entlang. Dass sie sich dabei die Haut aufschürfte, bemerkte sie kaum. Als sie nah genug gekommen war, umfasste Connor mit beiden Händen ihre Taille. Er zog Sophie mit sich durch das weit geöffnete Fenster und setzte sie auf ihren Schreibtisch. Zu beklagen waren nur der Verlust von dem Brief und einem ihrer nagelneuen High Heels, der auf Nimmerwiedersehen in die Tiefe gestürzt war.
    Sekundenlang hielt Connor sie fest an sich gedrückt. Schließlich half er ihr behutsam auf die Füße, ohne sie loszulassen. Zum Glück – sie fühlte sich so kraftlos, dass ihre Knie bestimmt unter ihr nachgegeben hätten.
    „Es tut mir so leid, dass ich dir zur Last falle“, murmelte sie beschämt, während sie das Gesicht an seine breite Schulter schmiegte. „Ich weiß gar nicht, wie ich dir danken soll. Du hast mir das Leben gerettet.“ Widerstrebend löste sie sich aus der sicheren Umarmung und hielt sich Halt suchend am Schreibtisch fest.
    Seltsamerweise verzichtete Connor auch jetzt auf eine seiner spöttischen Bemerkungen. Ausnahmsweise schienen ihm mal die Worte zu fehlen. Nach einer Weile stieß er rau hervor: „Sieh dich nur an! Sag mal, was hast du dir eigentlich dabei gedacht, im dritten Stock auf dem Sims herumzuklettern?“
    Tiefe Erschöpfung erfüllte sie. „Der Sims ist viel schmaler, als er aussieht. Das konnte ich doch nicht ahnen, oder?“, brachte sie kleinlaut zu ihrer Verteidigung vor.
    Seine Augen funkelten zornig. „Ich fasse es nicht, wie ein intelligenter Mensch sich solch eine Verrücktheit einfallen lassen kann.“ Er nahm ihre zerschundenen Hände und betrachtete sie tadelnd. „Schau nur, was du gemacht hast. Was ist da nur in dich gefahren? Der Vorspung bröckelt an allen Ecken und Enden, und diese Frau klettert mal eben aus dem Fenster …“
    „Der Wind war schuld. Der Brief wurde nach draußen geweht, und ich wollte ihn zurückholen.“
    Jetzt starrte er sie an, als hätte sie völlig den Verstand verloren. „Für irgendein lächerliches Schreiben riskierst du dein Leben?“
    „Das habe ich doch nicht gewusst“, widersprach sie und war den Tränen nahe. „Hey, auf mich hat der Sims breit und stabil gewirkt …“ Plötzlich glaubte sie, jeden Moment in Ohnmacht zu fallen. Sie stützte sich auf Connors Arm. „Sekunde, ich muss mich mal eben setzen.“ Schwer ließ sie sich in den Besuchersessel fallen. Sie fühlte sich seltsam benebelt, und ihr wurde fast schwarz vor Augen.
    „Sophie.“ Connor beugte sich besorgt über sie. „Geht es dir gut?“
    „Ich könnte etwas zu trinken gebrauchen“, krächzte sie.
    Sofort holte er ihr ein Glas Wasser, das sie in einem Zug hinunterstürzte. Als Sophie aufstehen wollte, hielt er sie zurück. „Bleib lieber ein bisschen sitzen und erhol dich von dem Schock.“ Zerknirscht fügte er hinzu: „Sorry, ich hätte dich nicht so anschreien dürfen. Aber ich habe mir furchtbare Sorgen gemacht.“ Offenbar stand er selbst unter Schock, wie sie erstaunt feststellte. „Was du jetzt brauchst, ist einen Brandy.“ Er fasste ihre Hand an.“ Hey, du bist ja eiskalt.“
    Wie elektrisiert zuckte sie vor seiner Berührung zurück. „Mir geht es schon viel besser.“ Erneut wollte sie sich aufrichten, doch das anhaltende Schwindelgefühl hinderte sie daran.
    „Kann ich mir nicht vorstellen, so blass, wie du um die Nase bist.“ Er zog sein Jackett aus und legte es ihr fürsorglich um die Schultern. „Gibt es hier irgendwo eine Teeküche?“
    Matt erklärte sie ihm den Weg, und kurze Zeit später kam er mit dampfend

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