Collection Baccara Band 0292
hat?“, unterbrach Adam ihn. „Nein, ich werde sie nicht für dich aushorchen. Das wäre ja hinterhältig. Und wenn sie es rausbekommt, macht sie erst dir die Hölle heiß und dann mir.“
„Ach bitte, Adam. Meine Mutter ist schon ganz krank vor Sorge. Bridget ist das Baby in unserer Familie. Wir wollen nur wissen, ob es ihr gut geht.“
Er seufzte. „Okay. Ich versuche, deine Schwester zu überreden …“ Mit mir ins Bett zu gehen. Wie gut, dass ihre Familie nicht ahnte, wovon er träumte. „… sich mit mir auf einen Kaffee zu treffen. Falls sie zusagt, hörst du von mir.“
„Danke, Kumpel. Und noch was: Kannst du ihr bitte raten, die Semesterferien auf der Farm zu verbringen? Wenn du das schaffst, bin ich dir echt was schuldig.“
„Du bist mir gar nichts schuldig, Colin. Das weißt du.“
„Na, schön. Aber ich würde mich trotzdem freuen, wenn du uns mal wieder besuchen kommst. Hättest du nicht Lust auf einen Urlaub auf dem Lande? Vielleicht während der Semesterferien? Dann könntest du Bridget herfahren.“
„Aha, daher weht der Wind.“ Adam lachte. „Du suchst einen Chauffeur für deine kleine Schwester.“
„Nein, ich würde dich wirklich gern mal wiedersehen. Und du weißt genau, dass ich hier nicht weg kann, weil ich hundert Milchkühe zu versorgen habe.“
Colin hatte den Hof seiner Schwiegereltern übernommen, als die beiden in Rente gegangen waren. Er machte die meiste Arbeit allein. Nur manchmal kam sein Bruder Dane von der elterlichen Farm herüber, die ganz in der Nähe lag.
„Gut, ich überleg mir das mit dem Urlaub. Du hörst von mir, Colin. Schöne Grüße an Jenna.“
Nach dem Gespräch blickte Adam wieder auf den Computermonitor. Doch vor seinem geistigen Auge sah er nur Bridget. Eine hübsche junge Frau, süß und verführerisch zugleich. Ihre blauen Augen strahlten, wenn sie lachte. Und sie lachte gern.
Sie war auch sehr schlagfertig, wie Adam wusste. Er mochte ihre natürliche Art, ihren trockenen Humor. Und ja, er fand Bridget unglaublich sexy, schon von Anfang an.
Als er sie kennenlernte – während seines Sommerurlaubs auf der Farm der Familie Weiss –, da war Bridget noch sehr schüchtern gewesen. Sie hatte ihren verführerischen Körper immer unter Overalls oder weiten Männerhemden versteckt. Doch einmal, an einem besonders heißen Tag, hatten sie nach getaner Arbeit alle ein Bad im See genommen.
Adam erinnerte sich noch genau: Sein Puls hatte sich fast überschlagen, als er Bridget im Badeanzug gesehen hatte. Und das war nicht die einzige Reaktion seines Körpers gewesen. Zum Glück hatte er sich bereits im Wasser befunden und weite Shorts getragen – sonst hätte jeder bemerkt, wie sehr Bridget ihn antörnte.
Und eins stand fest: Colin und Dane hätten ihn mit Heugabeln von der Farm gejagt. Die beiden passten ja höllisch auf, dass sich kein Mann an ihre kleine Schwester heranwagte.
Mit siebzehn war sie allerdings wirklich zu jung für ihn gewesen. Darum war Adam ihr nach dem Bad im See auch tunlichst ausgewichen und hatte es für den Rest des Urlaubs vermieden, sie überhaupt anzusehen.
Und später, als sie volljährig geworden war? Sie beide waren sich immer wieder begegnet, zum Beispiel auf Colins Hochzeit. Da war sie die Brautjungfer gewesen, er der Trauzeuge des Bräutigams.
Trotzdem hatte Adam es nie gewagt, mit Bridget zu flirten. Denn er wusste von Colin, wie sich die Familie Weiss die Zukunft ihrer einzigen Tochter vorstellte. Sie sollte den Sohn eines ehrlichen Farmers heiraten. Jemanden, der aus Wisconsin stammte, aus einer alteingesessenen Familie.
Ein Börsenhändler aus Chicago, dessen Mutter nur eine Pflanze kannte, nämlich Marihuana, und dessen Vater oft mit einem Bein im Gefängnis stand, war nicht der Schwiegersohn, den sich Mr. und Mrs. Weiss wünschten.
Und es spielte auch keine Rolle. Denn Bridget schien gar nicht an ihm interessiert zu sein. Wann immer Adam sie anrief, wimmelte sie ihn kühl ab. Angeblich hatte sie nicht mal Zeit, um einen Kaffee mit ihm zu trinken. Und das konnte ja nur bedeuten, dass sie ihn nicht sehen wollte.
Aber er würde Colin den Gefallen tun und sie noch einmal anrufen.
Außerdem sollte man die Hoffnung nie aufgeben, oder? Vielleicht war ja heute sein Glückstag, und die süße Bridget ließ sich erweichen, am Abend mit ihm auszugehen.
Bridget war bester Laune. Sie hatte nicht nur das Bühnenkostüm fertig, sondern auch das Set aus elfenbeinfarbener Spitze. Sugar würde die Sachen gleich abholen,
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