Collection Baccara Band 0292
„Ich fürchte, ich hab mich total verrenkt.“
„Wieso sagst du das so vorwurfsvoll?“, fragte sie verschmitzt lächelnd. „Ist es etwa meine Schuld, dass du nicht warten konntest, bis wir im Bett lagen?“
„O ja. Das ist hundertprozentig deine Schuld.“ Adam küsste sie heiß. Aber dann sprang er hastig auf, um Bridget endlich in sein Schlafzimmer zu tragen.
6. KAPITEL
„Bridget? Wach auf, du kleine Schlafmütze.“
Sie knurrte unwillig und zog sich die Bettdecke bis über die Ohren. Wieso stand Adam immer so früh auf? Sogar am Wochenende? Das gefiel ihr überhaupt nicht.
Heute war Sonntag, und bis zehn Uhr würde sie liegen bleiben, da konnte er sagen, was er wollte.
„Ich hab hier frisch gebrühten Kaffee für dich.“ Adam zupfte an der Bettdecke. „Mit extra viel Milch, wie du ihn gern trinkst.“
Ein verlockender Duft stieg ihr in die Nase. Hmm … der Kaffee roch wirklich gut.
Um ihn zu trinken, müsste sie allerdings mit dem Kopf unter der Decke hervorkommen – und genau das würde sie im Moment lieber vermeiden.
Ihr lockiges Haar, das nach dem Styling super aussah, schien sich während der Nacht stets in einen Mopp zu verwandeln, und wenn Bridget morgens aufwachte, ähnelte sie einer Comicfigur.
Meinte sie jedenfalls. Und so musste Adam sie ja nicht unbedingt sehen.
Seit vier Wochen verbrachte sie jede Nacht bei ihm. Und bisher hatte sie es immer geschafft, zur Dusche zu laufen, während er das Frühstück vorbereitete. Oder sich wenigstens ein Stirnband überzustreifen.
Aber heute hatte sie wohl kein Glück.
„Dein Kaffee wird kalt“, lockte Adam sie.
„Na gut.“ Bridget setzte sich auf. Dieser Mann hatte ihr schon so häufig bewiesen, dass er jeden Zentimeter an ihr liebte – also würde er sie auch mit ihrer witzigen Frisur mögen.
Tja, oder auch nicht. Seine Augen funkelten amüsiert. Und seine Mundwinkel zuckten verdächtig, als müsse er ein Grinsen unterdrücken, während er Bridget einen Becher Kaffee reichte.
„Danke.“ Sie trank einen Schluck. „Ah … köstlich.“ Dann stellte sie den Becher auf den Nachttisch. „Was unternehmen wir heute? Hast du irgendeine Idee?“
„Die Sonne scheint, wir könnten einen Spaziergang machen.“
„Bei der Kälte?“ Bridget schüttelte sich. Es war Ende März, und bis vor einigen Tagen hatte es noch geschneit. „Na ja, warum nicht? Ich wohne jetzt schon seit sieben Monaten in Chicago und hab noch nichts von der Stadt gesehen. Eine Sightseeingtour könnte mir gefallen.“
„Gut.“ Adam setzte sich zu ihr auf die Bettkante.
Versonnen betrachtete Bridget ihn. Der Mann sah so sexy aus, so attraktiv. Seine breiten Schultern wurden durch den leichten olivgrünen Pullover betont. Und Olivgrün passte wundervoll zu seinem schwarzen Haar, dem dunklen Teint und seinen schönen braunen Augen.
Vermutlich hatte er Vorfahren, die vom Mittelmeer stammten. Jedenfalls könnte man ihn glatt für einen Italiener halten.
„Dann werde ich dir heute Chicago zeigen. Übrigens …“ Adam grinste. „Mit dieser Frisur siehst du sehr verführerisch aus.“
„Oh, du bist gemein.“ Bridget griff nach einem Kissen und schlug es ihm spielerisch an den Kopf. „Wag es ja nicht, dich über mich lustig zu machen.“
Adam warf das Kissen zurück, und eine Weile balgten sie lachend herum, bis plötzlich sein Handy klingelte, das auf dem Nachttisch lag.
„Moment …“, bat er lachend. „Wir machen gleich weiter. Lass mich nur das Gespräch auf die Mailbox umleiten.“
Als er aufs Display schaute, wurde seine Miene jedoch ernst. Ja, es spiegelte sich sogar … Abscheu auf seinem Gesicht. Und hastig schaltete er das Handy aus.
„Wer war das?“, fragte Bridget.
„Niemand“, erwiderte er schroff.
„Aha, verstehe … es geht mich nichts an.“
„Entschuldige. Ich wollte kein Geheimnis daraus machen. Es war meine Exfreundin. Wir haben uns vor einigen Monaten getrennt, im Streit, und ich hab nicht vor, mit ihr zu sprechen.“
„Aber sie will dich sprechen.“
Er schnaubte. „Wahrscheinlich braucht sie Geld und möchte mich anpumpen.“
„Dann sag ihr, sie soll sich einen Job suchen.“
Adam lachte auf. „Ja. Sollte ich das Pech haben, dass sie mir irgendwann über den Weg läuft, werde ich ihr genau das sagen.“
Lächelnd versuchte Bridget, Adam an sich zu ziehen, um ihn zu küssen.
Aber er wich zurück. „Tut mir leid, Honey. Der Anruf hat mir ein bisschen die Laune verdorben. Ich mache uns erst mal Frühstück,
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