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Collection Baccara Band 0292

Collection Baccara Band 0292

Titel: Collection Baccara Band 0292 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CHERYL ST. JOHN HELEN R. MYERS MARIE DONOVAN
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es dann mit ihnen beiden weitergehen?
    Gab es überhaupt eine Chance auf eine glückliche gemeinsame Zukunft?
    Diese Frage ging ihr nicht mehr aus dem Kopf.
    Auch nicht, als Bridget nach dem Frühstück beim Abwasch half. In Gedanken versunken stand sie da und starrte aufs Geschirrhandtuch, während sie ein Teil nach dem anderen abtrocknete.
    „Erde an Bridget“, hörte sie plötzlich.
    „Was?“ Sie hob den Blick.
    Ihre Mom lächelte. „Wenn du weitere fünf Minuten an diesem Milchkännchen herumreibst, ist die Glasur ab. Und ich würde mich gern noch eine Weile daran erfreuen. Es stammt nämlich von deiner Urgroßmutter.“
    „Oh … ’tschuldigung.“ Hastig stellte sie das antike Stück auf den Tresen. „Ich war mit den Gedanken woanders.“
    „Wo denn?“
    „Bei … der Semesterprüfung.“
    Ihre Mutter blickte sie forschend an. „Wie häufig siehst du Adam eigentlich?“
    Ahnte sie etwa schon was?
    „Na ja, wir … sind beide sehr beschäftigt“, wich Bridget geschickt aus. „Als Börsenmakler hat er ja viel zu tun. Und mein Studium … Ach, was ich dir unbedingt erzählen wollte: Meine Lehrerin hatte mich gebeten, an einem Design-Wettbewerb teilzunehmen. Und ich hab’s in die Endrunde geschafft.“
    „Oh, das freut mich.“ Ihre Mom lächelte. „Herzlichen Glückwunsch. Und was musstest du entwerfen?“
    „Damenunterwäsche.“
    „Wäsche? Ah ja. Aber …“ Sie zog die Stirn kraus. „Hoffentlich nicht für den schrecklichen Laden in der Mall. Dies ganz in rosa dekorierte Geschäft, wo riesige Fotos halb nackter Mädchen im Fenster hängen.“
    „Nein. Sponsor des Wettbewerbs ist eine Firma, die nur sehr teure, edle Wäsche verkauft.“ Traumhaft schöne Dessous, sexy und verführerisch. Aber sollte sie ihrer Mom mit dieser Information den Geburtstag verderben? „So etwas findest du nicht in dem rosa Laden.“
    „Dann bin ich beruhigt. Ich verstehe allerdings nicht“, meinte Mrs. Weiss kopfschüttelnd, „wieso einige Frauen ein Vermögen für winzige Höschen ausgeben. Oder Negligés. In denen friert man ja nur. Und Seidenwäsche hält nicht lange. Es ist die reinste Geldverschwendung. Ich finde, alles, was eine Frau braucht, sind ein paar schlichte Sachen aus strapazierfähiger Baumwolle.“
    „Nein, Mom, da bin ich anderer Meinung. Frauen genießen es, schöne Wäsche zu tragen. Also brauchen sie Dessous in verschiedenen Farben, aus edlen Stoffen. Es hebt die Lebensfreude. Und mir macht es enorm viel Spaß, raffinierte Damenunterwäsche aus Seide und Spitze zu entwerfen.“
    „Na, wenn das so ist …“ Mrs. Weiss seufzte. „Dann wünsche ich dir viel Glück für diesen Wettbewerb. Und hör einfach nicht auf deine altmodische Mutter, wenn sie mal wieder über Dessous schimpft.“
    Bridget lachte. „Einverstanden.“
    „Aber du hast mir noch keine Antwort gegeben. Was ist mit Adam?“, bohrte ihre Mom nach. „Wie häufig seht ihr euch in Chicago?“
    „Äh …“ Zum Glück hupte es draußen. „Oh, das wird Colin sein. Mit den Kindern. Ich kann’s gar nicht erwarten, die beiden zu sehen. Wir reden später weiter“, versprach Bridget und eilte hinaus.
    „Tante Bridget!“ Emily sprang aus dem Minivan und kam ihr freudestrahlend entgegengelaufen. „Tante Bridget!“
    Sie breitete die Arme aus, fing das Mädchen auf und schwang es lachend im Kreis herum.
    Dabei sah sie, wie Jenna an ihnen vorbei zur Haustür lief. So schnell eine Frau, die im siebten Monat schwanger war, eben laufen konnte.
    Bridget nahm den dreijährigen Michael auf den Arm und knuddelte ihn, bevor sie Colin begrüßte.
    „Hallo, Schwesterchen. Schön, dich mal wiederzusehen.“
    „Gleichfalls. Wie geht’s Jenna? Sie ist so blass.“
    Er nickte. „Und müde. Ich weiß nicht, sie hat ’ne schwache Blase. Rennt alle fünf Minuten zur Toilette. Es passt uns gar nicht, wenn sie ausgerechnet jetzt krank wird. Mitten in der Kälbersaison, wo’s auf dem Hof so viel zu tun gibt.“
    Das dürfte eigentlich keine Rolle spielen. Eine hochschwangere Frau sollte ja nicht im Stall arbeiten, sondern es sich im Wohnzimmer gemütlich machen. Den Kindern Geschichten vorlesen, vielleicht mal die Waschmaschine bedienen und sich ansonsten ausruhen.
    Aber so funktionierte das Leben auf einer Farm nicht. Von Müßiggang durfte man da die meiste Zeit des Jahres über nur träumen. Das wusste Bridget genau.
    Darum wollte sie auch nicht mit einem Farmer verheiratet sein. Erst recht nicht mit einem Milchbauern.
    Adam staunte.

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