Collection Baccara Band 0292
kursieren.
Freitagabend sah Dev, dass im Haus Licht brannte, parkte in der Auffahrt und klingelte.
Brynna öffnete die Tür. Sie sah blass und müde aus. „Ich habe dich gar nicht erwartet“, sagte sie zur Begrüßung.
Kinderstimmen kamen von irgendwo im Haus. Dev lugte an ihr vorbei. „Hast du Besuch?“
Genau in diesem Augenblick sprangen John und Chandler um eine Ecke und erblickten ihn. „Onkel Dev!“, rief Chandler erfreut und lief mit John im Gefolge auf ihn zu.
„Hey, Jungs!“ Dev trat ein, und Brynna schloss die Tür hinter ihm.
„Tante Brynn sagt, du hast viel zu tun“, rief John.
„Ich musste heute auf der Ranch arbeiten“, antwortete er und kniete sich auf den Boden, um die beiden zu umarmen. „Und was treibt ihr hier?“
„Wir dürfen hier übernachten“, erwiderte John. „Voll cool.“
„Komm, du musst Chip und Chap – Ritter des Rechts mit uns spielen“, bestimmte Chandler und zog ihn an der Hand ins Wohnzimmer.
„So, so, Ritter des Rechts, wen wollt ihr denn retten?“, fragte Dev und lächelte Brynna entschuldigend zu.
„Wir sind Feuerwehrmänner“, erklärte ihm John. „Wir löschen Waldbrände, wie im Fernsehen.“
Dev setzte sich zu den Jungs auf den Fußboden, wo sie ihre Spielzeugfiguren aufgebaut hatten, und bald waren die drei in ein lebhaftes Spiel versunken. Brynna schaute ihnen ein paar Minuten zu und musste bewundernd feststellen, wie gut Dev mit den Kindern umgehen konnte. Sie hatten ihn als Familienmitglied voll akzeptiert, und sie hatten ihn genauso gern wie ihre leiblichen Onkel Kurt und Tuck.
Brynna hob Schuhe, Socken und Spielzeug vom Boden auf und ging in die Küche, um einen kleinen Abendsnack herzurichten. Als sie wieder ins Wohnzimmer zurückkam, fand sie Dev auf Händen und Knien als fauchenden, knurrenden Tiger vor, während John und Chandler kreischend vor ihm in die anderen Zimmer flohen. Bald konnte sie ihr Gelächter und Fußgetrappel aus dem oberen Stockwerk hören.
Sie räumte noch ein wenig auf, richtete die Kissen auf dem Sofa und setzte sich. Nach einer Weile kamen die drei lachend wieder die Treppe herunter. „Schaut, da ist Tante Tiger. Ich kann mir vorstellen, dass sie etwas zu essen für uns hat. Ich bin nämlich hungrig, und ihr?“ Er hielt Brynna eine Hand hin und zog sie auf die Füße. „Komm, Tante Tiger.“
Sie nahm seine Hand und ließ sich von ihm aufhelfen, bat die Kinder, sich an den Tisch zu setzen, und holte ein Tablett mit Sandwichs und Kakao. Die Kinder alberten auch während des Essens herum, und Dev stachelte sie dabei noch an. Schließlich legte Brynna einen Kinderfilm ein. „Sie müssen unbedingt etwas herunterkommen, sonst sind sie zu aufgedreht, um einschlafen zu können.“
Dev nickte. „Kann ich dir helfen, sie ins Bett zu bringen?“
Sie musterte ihn kurz. „Sicher.“
„Du bist ein echter Glückspilz“, sagte er, und als sie ihn fragend ansah, fügte er hinzu: „Weil sie bei dir übernachten dürfen, meine ich.“
„Frank und Melanie brauchten ein wenig Zeit für sich, da habe ich ihnen angeboten, die Kinder zu nehmen.“
Er räumte den Tisch ab. „Das ist nett von dir. Geht es ihnen gut?“
„Sie müssen ein paar Dinge auf die Reihe kriegen.“ Brynna griff nach dem Tablett.
„Ich mach das schon.“
„Nein, kein Problem.“ Dev trug das Tablett in die Küche, und Brynna folgte ihm.
Dev spülte die Tassen und räumte das Geschirr weg. Er wusste ja, wo alles hingehörte, schließlich war das hier noch immer auch sein Haus.
„Ich kann mich zu den Kindern setzen, wenn du etwas anderes zu tun hast“, schlug er vor.
Sie schüttelte den Kopf. „Aber wie ist es mit dir? Hast du keine Pläne für heute Abend?“
„Ich wollte nur zu dir.“
Sie gab ihm keine Antwort, sondern lehnte sich mit dem Rücken gegen den Tresen und blickte aus dem Fenster in die Nacht hinaus.
„Du hast meine Geschenke bekommen?“, fragte er mit einer Kopfbewegung zu dem Armband an ihrem Handgelenk.
Sie bewegte ihren Arm hin und her und betrachtete das feingliedrige goldene Schmuckstück. „Ja. Sie sind alle wunderschön, vielen Dank. Aber du musst mir nichts schenken.“
„Du bist meine Frau. Du lässt mich nicht bei dir sein und das Leben mit dir teilen, wie ich es gern würde. Ich wollte damit nur zeigen, dass ich an dich denke. Dass ich dich liebe.“
Brynna schloss für einen Augenblick die Augen, als wolle sie seine Worte nicht an sich heranlassen. Eine warme Berührung an ihrer Schulter schreckte
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