Collection Baccara Band 0292
sie auf. Sie öffnete die Augen und sah Dev direkt vor sich. Er strich über ihren Arm. „Wie geht es dir? Ganz ehrlich“, fragte er besorgt.
All der Kummer, das Bedauern und auch die Wut, die sich in ihr angestaut hatten und die sie so sorgsam verborgen hatte, wurden durch sein Mitgefühl an die Oberfläche gespült. Es war, als hätte sich eine emotionale Schleuse geöffnet. Sie hatte das Bedürfnis, ihm von Susannah zu erzählen und von ihrem Schmerz.
„Tante Brynn, hast du noch diese kleinen Sesamcracker?“, fragte Chandler von der Tür her.
Dankbar für die Unterbrechung trat Brynna einen Schritt zurück. Was würde es auch bringen, all diese Gefühle laut auszusprechen? „Ich glaube, ich habe noch eine ganze Tüte voll hier oben“, erwiderte sie und öffnete ein Fach des Küchenschranks. „Möchte John auch welche?“
Sie brachte ihnen die Cracker, füllte ihnen Kakao nach und setzte sich zu ihnen, um den Rest des Films mit ihnen anzusehen. Dev ließ sich am anderen Ende des Sofas nieder, wo Chandler ihm sofort auf den Schoß krabbelte. Aus dem Augenwinkel betrachtete Brynna die Szene: Chandlers pummelige Beinchen und nackte Füße auf Devs langen Beinen, die in Jeans steckten. Die entspannten Fingerchen des Kindes auf dem starken gebräunten Arm des Mannes. Das Vertrauen des Kindes und die Selbstverständlichkeit, mit der Dev darauf reagierte.
Anscheinend hatte Dev nichts gegen Kinder an sich. Vielleicht schüchterten ihn nur Babys ein? Oder der Gedanke an die Elternschaft und die tägliche Verantwortung für ein Kind für die nächsten achtzehn oder mehr Jahre?
Als der Film zu Ende war, scheuchte Brynna die Jungs nach oben und überwachte, wie sie ihre Schlafanzüge anzogen und sich die Zähne putzten.
„Wir haben keine Bücher dabei“, sagte Chandler bedauernd, als Brynna sie in das Bett im Gästezimmer steckte. „Wir brauchen doch eine Gute-Nacht-Geschichte.“
„Ich erzähle euch eine“, meldete sich Dev zu Wort. „Dafür brauchen wir kein Buch.“ Er setzte sich auf den Bettrand und begann zu erzählen.
Brynna legte sich am Fußende auf den Bauch und beobachtete die Gesichter der Jungen, während Dev ihnen eine Geschichte von einem Tiger auftischte, der Baseball spielen wollte.
Er hatte ihre Neffen von Anfang an gemocht, und die beiden beteten ihn an. Brynna konnte nicht anders, als ihn für seine Fantasie und Lebendigkeit zu bewundern. Vermutlich hätte er einen prachtvollen Vater abgegeben. Vielleicht hatte sie ihn falsch eingeschätzt … und möglicherweise hatte auch er sich selbst falsch eingeschätzt.
Chandler schlief als Erster ein, sein Bruder folgte ihm wenige Minuten später. Dev deckte sie liebevoll zu und ging aus dem Zimmer, während Brynna noch ein paar Kleidungsstücke vom Boden aufhob und das Licht löschte. Sie fand ihn in ihrem Schlafzimmer.
„Ich vermisse eine Uhr“, sagte er. „Sie müsste eigentlich in einem dieser Schränke liegen.“ Als er sie gefunden hatte, drehte er sich zu ihr um.
Sein Blick sagte ihr deutlich, dass er keinen Gedanken mehr an diese Uhr verschwendete. Was sah er bei ihrem Anblick? Er legte die Uhr auf der Kommode ab und ging auf sie zu.
Brynna wandte den Blick ab, um die Sehnsucht zu verbergen, die er in ihr weckte. Schließlich war sie die Starke, diejenige, die sich um andere und sich selbst ohne fremde Hilfe kümmerte.
„Brynn, ich brauche dich“, murmelte er. „Ohne dich ist alles sinnlos für mich. Du bedeutest mir so viel. Das wurde mir klar, als …“
Mit einer Hand fuhr er in ihr Haar, die andere legte er ihr unter das Kinn, sodass sie ihm in die Augen sehen musste. „Es gibt nichts Wichtigeres in meinem Leben als unsere Beziehung. Ich möchte alles tun, damit sie wieder in Ordnung kommt.“
Brynna wünschte sich nichts mehr, als sich an ihn zu schmiegen und in seinen Armen Geborgenheit zu finden. Sie wollte nicht mit ihm diskutieren oder gar streiten. Sie wollte an überhaupt nichts denken. Sondern sich einfach sicher fühlen. Geliebt. Wenn all dies nur real und von Dauer sein könnte …
Er beugte sich zu ihr, und sie schmiegte sich nur allzu bereitwillig an seinen starken Körper, um ihn zu küssen. Sein Kuss war so sanft und beinahe ehrfürchtig, dass ihre Kehle vor lauter ungeweinten Tränen und Leidenschaft brannte. Brynna klammerte sich an ihn und seufzte glücklich auf, als er sie auf Kinn, Wangen, Lider und schließlich den Hals küsste.
Ganz nah an ihn gepresst fühlte sie sich sicher und beschützt, und
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