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Collection Baccara Band 0292

Collection Baccara Band 0292

Titel: Collection Baccara Band 0292 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CHERYL ST. JOHN HELEN R. MYERS MARIE DONOVAN
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trat zu ihr und küsste sie sanft auf die Lippen. Der Kuss war so kurz, dass sie keine Zeit hatte zurückzuweichen. Sie sah Jonas nach, wie er durch die Küchentür verschwand. Gedankenverloren legte sie den Finger auf die Lippen. Es war wirklich ein sehr kurzer Kuss gewesen. Zu ihrem Erstaunen ertappte sie sich bei dem Wunsch, er hätte länger gedauert.

5. KAPITEL
    Jonas wollte eigentlich darauf warten, dass Alex seine Bitte um ein Wiedersehen von sich aus erfüllte. Es schien ihm wichtig, dass die Initiative von ihr ausging. Aber bei Geschäftsschluss am Samstagabend konnte er seine Enttäuschung nicht länger ignorieren. Alex hatte sich bisher nicht gemeldet.
    Als er gerade das Licht ausgeschaltet und den Hangar abgeschlossen hatte, erblickte er Miranda an der Tür zum Bürogebäude. Ihr schulterfreies Top und die engen Jeans ließen auf einen geplanten Discobesuch schließen. Jonas seufzte. Es war höchste Zeit, die Flucht zu ergreifen.
    Das Mädchen hatte bisher wenig unversucht gelassen, um ihm ihr Interesse zu signalisieren. Aber Jonas spürte instinktiv, dass sie an diesem Abend schwerere Geschütze auffahren wollte. Er hoffte nur, er würde sie auch diesmal loswerden, ohne ihre Gefühle zu sehr zu verletzen.
    „Du bist ja immer noch hier, Miranda“, sagte er betont fürsorglich. „Du hättest schon längst Feierabend machen sollen.“
    „Ich wollte nicht gehen, solange du noch im Flugzeug sitzt“, erwiderte sie mit einem verführerischen Lächeln. „Kann ich dich auf einen Drink einladen? Du würdest mich vor einem langweiligen Abendessen im Kreis der Familie retten.“
    Jonas unterdrückte ein Seufzen. „Ich fürchte, ich bin heute Abend keine gute Gesellschaft. Du solltest in deinem Adressbuch nach einem jüngeren Begleiter suchen. Ich schleppe meine müden Knochen nämlich jetzt in Zanes Gästezimmer und schlafe dort mindestens zwölf Stunden.“
    Mirandas Lächeln verschwand. „Du hast ja keine Ahnung, was du versäumst.“
    „Oh, doch. Ich versäume ein unliebsames Zusammentreffen mit deinem Vater und seiner Schrotflinte. Denn genau das wird passieren, wenn deine Familie dahinterkommt, dass ich mit dir ausgehe. Ich bin alt genug, um dein Vater zu sein.“ Er nahm sie beim Ellenbogen und schob sie sanft in Richtung ihres Wagens. „Ich wünsche dir noch einen schönen Abend. Bis Montag.“
    Mit beleidigter Miene ging sie zu ihrem Auto, ohne sich noch einmal umzusehen.
    „Das ist ja noch mal gut gegangen, alter Junge“, murmelte Jonas und strich sich über die Stirn.
    Er glaubte nicht für einen Moment, dass dies Mirandas letzter Versuch gewesen war. Sie war zwar noch sehr jung, wirkte jedoch außerordentlich zielstrebig. Aber irgendwann würde selbst sie begreifen müssen, dass sie sich an ihm die Zähne ausbiss. Dann würde sie sich ein neues Opfer suchen. Jonas empfand schon jetzt großes Mitgefühl für diesen bedauernswerten Mitmenschen.
    Er stieg in den Mustang und überprüfte den Posteingang seines Handys. Es waren nur einige Nachrichten aus dem Büro in Washington verzeichnet. Da es sich jedoch lediglich um routinemäßige Memos handelte, brauchte er sich nicht darum zu kümmern.
    Dass er von seinem Sohn bisher nichts gehört hatte, beunruhigte ihn nicht weiter. Blake war mit seinen fünfzehn Jahren fast ausschließlich mit sich selbst beschäftigt. Glücklicherweise hatte Jonas inzwischen ein gutes Verhältnis zu seiner Exfrau. Claudia würde es ihn wissen lassen, wenn etwas mit ihrem gemeinsamen Sohn nicht in Ordnung wäre.
    Als er das Haus seiner Gastgeber betrat, wurde er Zeuge, wie Betty ihrem zornig brummenden Mann dabei half, sich aufs Sofa zu setzen.
    „Warte, Betty. Ich helfe dir. Du verrenkst dir sonst noch den Rücken mit diesem Riesenkerl“, sagte Jonas und legte den Arm um seinen Freund.
    „Du kommst gerade richtig“, erwiderte Betty dankbar. Sie war eine kleine, zierliche Person und in der Tat mit Zanes nicht unerheblichem Gewicht überfordert.
    „Was ist passiert?“, fragte Jonas, nachdem er Zane auf das Sofa gewuchtet hatte.
    „Er wollte unbedingt die Post aus dem Briefkasten holen“, erklärte Betty heftig atmend. „Ich habe ihm gleich gesagt, er solle es lieber lassen. Aber hört dieser Mann auf mich?“
    „Als ob ich schon jemals nicht auf dich gehört hätte“, protestierte Zane schnaufend.
    Betty machte eine ungeduldige Handbewegung. „Jedenfalls ist er ausgerutscht und gestürzt. Hoffentlich hat er sich nicht verletzt.“
    Jonas klopfte vorsichtig

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