Collection Baccara Band 0292
Situation der beste Mann. Das glaubt auch der Vater des Jungen. Deshalb hat er bereits seinen Privatjet auf den Weg gebracht. Er wird in ungefähr einer Stunde auf dem Flughafen von Sedona landen.“
Jonas musste lächeln. „Du warst dir deiner Sache ja ziemlich sicher.“
„Ich kenne dich schon eine Weile“, gab Dylan zurück.
„Also bis später“, sagte Jonas und legte auf.
Jonas kehrte in die Küche zurück. Alex saß noch am Frühstückstisch und blickte ihm besorgt entgegen.
„Ich muss weg“, sagte er.
„Das habe ich mir gedacht. Was ist los? Ist auf dem Flughafen etwas passiert?“
„Ich muss jetzt wirklich los. Es kann sein, dass ich mich eine Weile nicht bei dir melden kann.“
„Ja, aber …“ Alex schüttelte verstört den Kopf. „Ich kann dich ja nachher anrufen. Vielleicht können wir heute Abend zusammen essen.“
„Alex, bitte ruf mich nicht an. Ich melde mich bei dir, sobald ich kann.“
„Jonas, ich bitte dich. Lass mich hier nicht so einfach sitzen. Falls ich dich verletzt haben sollte …“
Er legte die Hand in ihren Nacken und küsste sie mit Entschlossenheit. „Ich liebe dich.“
Dann verließ er eilig das Haus.
8. KAPITEL
Es war später Nachmittag, als der Privatjet in Austin landete. Während des Fluges hatte Jonas zwei längere Telefonate geführt. Er hatte Zane angerufen, um ihn über seine Abwesenheit zu informieren. Da für die nächsten Tage nicht allzu viele Buchungen vorlagen, hielt sich das Problem in Grenzen. Zane würde Miranda anweisen, die Buchungen zu stornieren und die Kunden an die anderen Rundfluggesellschaften zu verweisen. Dann hatte er noch einmal kurz mit Dylan gesprochen, der ihn am Telefon mit Harold Arthur Freeman, dem Vater des entführten Jungen, bekannt machte.
In dem Gespräch mit Mr. Freeman hatte Jonas so viele Details wie möglich über die Entführung des kleinen John, der von seiner Familie liebevoll „Jimbo“ gerufen wurde, in Erfahrung gebracht. Er hatte Fragen über Mr. Freemans geschäftlichen Hintergrund, die Umgebung seines Wohnorts und den Tagesablauf der Familie gestellt.
Mr. Freeman war Gründer und Chef einer Firma namens Digit Dynamics, die im Bereich Telekommunikation mittlerweile einen beachtlichen Marktanteil behauptete. In seinem Firmensitz unweit der Universität Texas beschäftigte er einhundertsiebzehn Angestellte. Zwar gab es dort umfassende Sicherheitsmaßnahmen, sie begannen jedoch erst an der Eingangstür des mehrstöckigen Bürogebäudes. Der Parkplatz war unbewacht.
Ähnlich schlecht war es um die Sicherheit in seinem Privathaus bestellt. Zwar war das zweistöckige Wohnhaus in jedem Raum mit Rauchmeldern bestückt, doch es gab keine Alarmanlage. Und der verwöhnte Chihuahua namens Truffles, der Mr. Freemans fünfjähriger Tochter Faith gehörte, konnte schwerlich als ernst zu nehmender Wachhund durchgehen.
Loretta, eine verwitwete Haushälterin, lebte seit drei Jahren mit der Familie unter einem Dach und wurde von den Kindern als Großmutter angesehen. Alle anderen Dienstleistungen wie Gartenarbeit, Poolpflege und Wartungsarbeiten wurden von Firmen erledigt.
Sarah, Mr. Freemans Frau, brachte die beiden Kinder jeden Morgen selbst in Schule und Kindergarten. Ihr Tagesablauf wurde neben den Kindern von zahlreichen Aktivitäten in Wohlfahrtseinrichtungen und ehrenamtlichen Tätigkeiten bestimmt. Die Familie Freeman war der Überzeugung, dass sie ihren Wohlstand mit weniger Glücklichen teilen musste.
Insgesamt betrachtet führte die Familie ein weitgehend unauffälliges Leben weit unter dem Lebensstandard, den sie sich eigentlich leisten konnte. Bisher hatten Sarah und Harold Freeman geglaubt, dass dieser Lebensstil sie vor kriminellen Übergriffen schützen würde. Das hatte sich nun als falsche Hoffnung erwiesen.
Als Jonas aus dem Flugzeug stieg, erblickte er Dylan, der in seinem schwarzen Geländewagen vorfuhr. Der Mann auf dem Beifahrersitz war vermutlich Harold Freeman. Jonas schüttelte unwillig den Kopf. Er hatte Dylan gebeten, sich ab jetzt aus der Sache herauszuhalten und zu seiner Familie zurückzukehren. Aber er hatte schon befürchtet, dass Dylan seine Bitte nicht erfüllen würde.
„Du bist wirklich ein sturer Kerl“, brummte Jonas, als er sich mit seiner Reisetasche auf dem Rücksitz des Wagens niederließ.
Dennoch freute er sich, seinen langjährigen Freund wiederzusehen, und legte ihm kurz die Hand auf die Schulter. Dylan drehte sich um und grinste ihn an.
„Du hast doch wohl
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