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Collection Baccara Band 0293

Collection Baccara Band 0293

Titel: Collection Baccara Band 0293 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CHARLENE SANDS DEBBI RAWLINS KATE LITTLE
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Morgen dämmerte und die Krise überstanden war, hatten sie und Doug sich draußen auf eine Bank gesetzt und ihren Erfolg gefeiert. Sie hatten gescherzt und gelacht, heißen Kaffee getrunken und klebrige Donuts gegessen. Es war Ende Januar gewesen und kalt, doch sie konnte sich noch genau an das Gefühl erinnern, das die kühle Luft, das Licht des frühen Morgens und der gemeinsame Erfolg, das Leben des Kindes zu retten, in ihr ausgelöst hatte.
    An jenem Morgen hatte sie Doug erzählt, dass sie mit Scott Walker zusammen war, und erfahren, dass Doug ein Studienkollege von Scott gewesen war. Kurz hatte sie das Gefühl gehabt, dass er enttäuscht war, dass sie in festen Händen war. Doch der Moment verging, und später sagte sie sich, dass sie sich das kurze Aufflackern von Interesse nur eingebildet hatte.
    Maura ihrerseits leugnete nicht, dass sie Doug ausgesprochen attraktiv fand. Doch sie war damals noch so verliebt in Scott gewesen, dass sie selbst in ihren geheimsten Träumen Doug nie als jemand anderes als ihren Kollegen gesehen hatte.
    Außerdem, überlegte Maura, war Doug überhaupt nicht ihr Typ. Sie wünschte sich einen Mann, der Zeit für seine Frau und Familie hatte. Für Doug aber stand der Beruf an erster Stelle.
    Zudem konnte er launisch sein. Sein Lächeln und seine gute Stimmung hatten Seltenheitswert. Meistens umgab ihn eine geheimnisvolle Traurigkeit, und viel zu häufig entdeckte sie diesen dunklen, grübelnden Ausdruck in seinen Augen, wenn er sich unbeobachtet fühlte.
    Was war der Grund für diese düstere Stimmung? War es der Druck im Beruf? Maura vermutete, dass mehr dahinter steckte. Eine tiefe Kränkung in der Vergangenheit, ein schmerzlicher Verlust. Doug sprach nie von seiner Vergangenheit, doch von Scott wusste sie, dass er eine schwierige Scheidung hinter sich hatte.
    Die Monate vergingen, und Doug und sie hatten immer viel zu bereden, wenn sie sich trafen. Sie begegneten sich auf dem Flur, bei der Visite, im Treppenhaus, in der Cafeteria. Er fragte nach ihrer Meinung, und sie liebte es, Diagnosen oder den Zustand der kleinen Patienten mit ihm zu besprechen.
    Es war ungewöhnlich für einen Arzt in seiner Position, eine Krankenschwester ins Vertrauen zu ziehen. Insgeheim freute Maura sich, ja, war stolz, dass er ihre Meinung schätzte. Aber sie sprachen nicht nur über die Patienten. Sie sprachen über Gott und die Welt, über Filme, Bücher, exotische Reiseziele, die sie gern einmal besuchen würden, wenn die Arbeit es zuließ.
    Doch trotz aller interessanten Gespräche wusste Maura wenig über ihn persönlich. Das wenige, was ihr bekannt war, hatte sie von Mitarbeitern im Chicago General gehört.
    Er arbeitete seit seiner Facharztausbildung im Krankenhaus und war verheiratet gewesen. Seit fast zwei Jahren war er geschieden, aber niemand schien zu wissen, warum die Ehe gescheitert war. Seine Exfrau war mittlerweile mit einem prominenten Schönheitschirurgen verheiratet. Irgendjemand hatte erzählt, dass sie Doug mit einer Affäre tief verletzt hatte.
    Maura fragte sich, warum er keine neue Beziehung eingegangen war oder wieder geheiratet hatte. Ihre klugen Kolleginnen hatten auch auf diese Frage eine Antwort parat. Viele Frauen machten sich Hoffnung auf den attraktiven Arzt, doch jede Beziehung endete unglücklich. So warmherzig und fürsorglich Doug Connelly als Arzt war, so schwierig und unnahbar war er als Liebespartner, sagte man ihm nach. Ein absoluter Eisberg.
    Maura vermutete, dass sein Fokus auf die Arbeit das eigentliche Problem war. Für sie zumindest wäre es eins. Manche Menschen brauchten vielleicht keine Familie. Möglicherweise war Doug so ein Typ. Sie selbst aber sehnte sich nach einem Zuhause und einer Familie.
    Als sie Scott im vergangenen November kennenlernte, hatte sie geglaubt, mit ihm den Mann gefunden zu haben, der ihre Werte teilte und sich dasselbe Leben wie sie wünschte.
    Wie schrecklich war es gewesen, als sie feststellen musste, dass Scott ihr nur etwas vorgespielt hatte. Um sie in sein Bett zu bekommen, hatte er gesagt, was sie hören wollte.
    Als sie ihn endlich durchschaut hatte, war es zu spät gewesen.

2. KAPITEL
    Maura erwachte durch ein lautes Hämmern an ihrer Tür. In ihrem Schlafzimmer war es dunkel, und der Wecker auf dem Nachttisch zeigte fast acht Uhr. Sie sprang auf und fuhr sich auf dem Weg in die Diele mit den Fingern durch die Haare.
    Wer konnte das sein? Vielleicht ihre Freundin Liza, die unten im Haus wohnte. Liza kam häufig abends auf

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