Collection Baccara Band 0293
und ihr Blutdruck habe sich normalisiert, sei aber noch nicht komplett unter Kontrolle. Das Schicksal des Babys war weiterhin ungewiss. „Ich habe mich bei ihr im Zimmer eingerichtet und werde sie auch die Nacht über nicht allein lassen. Aber ihr beide solltet sehen, dass ihr ins Bett kommt. Ich rufe euch morgen an.“
„Bist du sicher? Wir können auch bleiben.“
„Ganz sicher. Bring Julia nach Hause. Sie sieht müde aus.“
„Aber du sagst sofort Bescheid, wenn irgendeine Änderung eintritt?“, fragte Julia Evan besorgt. Der Gedanke, jetzt wegzugehen, behagte ihr nicht.
„Ich verspreche es. Im Augenblick könnt ihr für Laney sowieso nichts tun.“ Er griff in die Hosentasche und drückte Trent einen Autoschlüssel in die Hand. „Nehmt meinen Wagen. Er steht unten in der Garage.“
Sie verabschiedeten sich. „Wir sind morgen in aller Frühe wieder zurück“, versicherte Trent, bevor sie gingen.
10. KAPITEL
Solange sie im Krankenhaus waren, war es Julia mit Mühe gelungen, nicht zu weinen. Aber nun konnte sie es nicht länger zurückhalten. Während Trent den Wagen zu ihrem Appartement lenkte, starrte sie durch die Windschutzscheibe, und die Tränen liefen ihr übers Gesicht.
Das Leben konnte so grausam sein. Laney und Evan hatten es nicht leicht gehabt zusammenzukommen. Zu Anfang war ihre Affäre ziemlich turbulent verlaufen, und sie hatten beide kämpfen müssen, bis sie glücklich vereint waren. Nun, da sie es endlich geschafft hatten und sich so sehr auf die Gründung ihrer Familie gefreut hatten, sollte das Glück wieder zerstört werden? Sollte sie womöglich ihr junges Leben jetzt schon beenden?
Trent hatte bemerkt, was in ihr vorging, und drückte zärtlich ihre Hand. Diese einfache, liebevolle Geste rührte sie. Sie warf ihm einen dankbaren Blick zu, und er erwiderte ihn mit einem kurzen Lächeln und drückte ihre Hand ein wenig fester. Gesprochen wurde während der Fahrt kein Wort.
Als sie vor ihrem Appartementhaus angekommen waren und Trent den Wagen geparkt hatte, beugte er sich zu ihr herüber und wischte ihr mit dem Daumen die Tränen von den Wangen. Dann stieg er aus, ging um den Wagen herum und öffnete die Tür auf ihrer Seite. Hand in Hand erreichten sie Julias Wohnung.
„Kommst du zurecht bis morgen früh?“, fragte Trent.
Durch diese Frage erst wurde klar, dass es für ihn nicht selbstverständlich war, mit in die Wohnung zu kommen. Julia musste sich kurz besinnen, um zu verstehen, was er meinte. Sie entschloss sich, offen zu ihm zu sein. Es war nicht der Augenblick für irgendwelche klugen Abwägungen. „Ich will heute Nacht nicht allein sein, Trent“, sagte sie. Vorhin im Krankenhaus war es so tröstlich gewesen, seine Nähe und Wärme zu spüren. Sie wollte das gerade jetzt nicht missen. „Bitte, bleib bei mir.“
„Okay, Liebes. Ich wollte dich bloß nicht stören. Heute Nacht brauchst du deinen Schlaf. Die letzten Stunden waren ziemlich anstrengend.“
„Ich werde besser schlafen, wenn ich dich in meiner Nähe habe.“ Sie schloss auf und öffnete die Wohnungstür. „Da wären wir.“ Sie traten ein.
„Ja, ich erinnere mich“, sagte Trent und sah sich um. „Obwohl wir damals, als ich dich besucht habe, kaum aus dem Schlafzimmer herausgekommen sind. Aber mir gefällt es hier.“
Auch Julia musste daran denken, wie er damals unversehens aufgetaucht war und sie sich, obwohl sie ihm erst zum zweiten Mal begegnet war, Hals über Kopf in die Neuauflage ihrer heißen Affäre gestürzt hatte. Ihr wurde heiß, wenn sie nur daran dachte. Schnell wechselte sie das Thema. „Willst du etwas essen?“
„Nein“, antwortete er. Er trat auf sie zu, hob sie auf die Arme und trug sie ins Schlafzimmer. „Wir beide hauen uns jetzt aufs Ohr. Wir brauchen den Schlaf.“ Er stellte sie auf die Füße, drehte sie mit dem Rücken zu sich und zog den Reißverschluss ihres Kleids auf. „Was ich gerade mache, hatte ich mir ursprünglich etwas anders vorgestellt“, kommentierte er. „Jedenfalls nicht, dass ich dich zu Bett bringe, damit wir beide entschlummern.“
Sie blickte ihn über die Schulter an. „Was genau hattest du dir denn vorgestellt?“
„So allerhand, bevor du kamst. Und da wusste ich noch nicht einmal, dass du dieses unglaubliche Kleid tragen würdest.“ Er beugte sich leicht hinab, küsste sie auf die nackte Schulter und streichelte zärtlich ihre Arme. Dann ließ er sie los und verfügte: „So, und nun ab in die Federn!“ Während sie sich hinlegte,
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