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Collection Baccara Band 0294

Collection Baccara Band 0294

Titel: Collection Baccara Band 0294 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Wilde , Debbi Rawlins , Leslie Lafoy
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scherzhaft. „Glauben Sie aber bloß nicht, dass ich wie ein Mönch lebe.“
    „Auf diesen Gedanken wäre ich nie gekommen.“ Jemand, der so gut aussah wie er, konnte sich wahrscheinlich vor Frauen nicht retten.
    Er sah ihr tief in die Augen und lächelte. „Und was ist mit Ihnen? Kaufen Sie einen ganzen oder einen halben Liter Milch?“
    „Ich kaufe nur einen Viertelliter“, gestand sie.
    „Oh nein! Dann sind Sie vielleicht eine Nonne?“
    „Nur wenn die Kirche in der letzten Zeit die Regeln geändert hat.“ Sie trank noch einen Schluck Wein. „Ich mag einfach keine Milch. Nur gelegentlich ein klein bisschen zu meinem Müsli.“
    „Es gibt also keinen Mann, dem Sie morgens die Milch stibitzen könnten?“
    Sie war überrascht und fragte sich, ob ihn das wirklich interessierte. Schließlich war es nicht gerade relevant für seine Nachforschungen, ob sie liiert war. Waren sie vielleicht gerade dabei, sich auch persönlich näherzukommen? „Nein, ich habe keinen Freund. Schon seit einer ganzen Weile nicht mehr. Wie sieht es bei Ihnen aus, haben Sie eine feste Beziehung?“
    Er überlegte einen Moment und runzelte die Stirn. „Es gibt da jemanden, aber das ist nichts Festes. Nur eine Art amüsanter Zeitvertreib.“
    „Meine Güte, das hört sich ja richtig romantisch an.“ Sie hatte nicht damit gerechnet, dass er so direkt sein würde.
    „Romantik ist doch überbewertet.“
    So, wie er aussah, hatte er es wohl auch nicht nötig, romantisch zu sein. „In der Schule waren Sie wahrscheinlich derjenige, dem alle Mädels von ganz allein hinterherliefen?“
    „Nun ja. Man nannte mich damals auch …“, er lehnte sich zurück, sah sie mit einem verführerischen Blick an und sagte mit verstellter, tiefer Stimme: „den Hengst.“
    Emily prustete los vor Lachen und verschüttete dabei fast ihren Wein.
    Cole wartete, bis sich ihre Lachattacke gelegt hatte, und sagte dann wieder in ernsthafterem Ton: „Sie haben also das Herumreisen aufgegeben und möchten hier sesshaft werden. Aber warum gerade ein Kulturzentrum für Senioren?“
    Sie seufzte. „Das ist eine lange und komplizierte Geschichte.“
    Er griff nach der Weinflasche und schenkte sich nach. „Also, ich habe den ganzen Abend Zeit. Möchten Sie auch noch einen Schluck?“
    „Ja, gern.“ Emily wartete, bis er ihr Glas gefüllt hatte, und begann zu erzählen. „Es gibt da eine Kirche, in einem Städtchen namens Biberville …“
    Er schmunzelte. „Was ist das denn für ein Name? Biber will ?“
    Sie ließ sich nicht beirren. „Der Name stammt vom Gründer der Stadt, der hieß Franz Biber. Er hat Biberville vor etwa hundert Jahren gegründet. Es ist ein hübsches kleines Städtchen, etwa vierzig Meilen nördlich von hier. In der Stadt wohnen fast nur ältere Leute, der Altersdurchschnitt liegt bei über sechzig. Alle Farmer der Umgebung vererben ihr Land an die Kinder und ziehen dann nach Biberville. Es gibt dort eine sehr schöne Kirche, die wird als Kulturdenkmal sogar im Nationalen Verzeichnis der Historischen Stätten Amerikas aufgeführt. Einige der schönen Buntglasfenster wurden letzten Winter bei einem Hagelsturm beschädigt.“
    Cole hörte ihr aufmerksam zu, goss den letzten Schluck Wein in sein Glas und lehnte sich zurück. „Und Sie sind hingefahren, um die Fenster zu reparieren.“
    „Genau. Letzten Januar. Ich war mir nicht sicher, ob ich den Auftrag wirklich annehmen sollte. Ich hatte keine große Lust, den ganzen Winter in so einem kleinen Dorf zu verbringen.“
    „Wie bitte?“, fragte er lächelnd. „Sie haben mir doch gerade einen Vortrag über die Vorzüge des Kleinstadtlebens gehalten.“
    „Na ja. Es gibt schließlich einen Unterschied zwischen einer kleinen Stadt und einen winzigen Dorf . “
    „Wirklich? Und der wäre?“
    Sie ignorierte den offensichtlichen Spott in seiner Frage. „Meine anfänglichen Bedenken stellten sich jedoch schnell als unbegründet heraus, als ich entdeckte, dass Biberville einer der beliebtesten Orte für ältere Menschen ist. Dort haben sie ein fantastisch ausgestattetes Zentrum für Senioren. Jeden Montag gibt es einen Polka-Tanzabend und jeden zweiten und vierten Dienstag im Monat spielt eine Senioren-Big-Band Swing.“
    „Oh. Sehr spannend. Gibt’s auch Tango?“
    „Jeden Freitagabend. Und Sonntagnachmittag wird zum Fünfuhrtee und danach zu Standard und Latein geladen. Das Tanzen hält unglaublich fit, ist gut fürs Herz, den Kreislauf und so weiter. Die meisten älteren Herrschaften

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