Collection Baccara Band 0294
warf einen Blick auf die Uhr. Zehn nach neun.
Ihr Blick wanderte zur Schlafzimmertür, das Einzige, was sie von Tony trennte. Automatisch zog sie den Kragen ihres Bademantels zusammen.
Anscheinend hatte sie gestern doch mehr Wein und Champagner getrunken als gedacht. Ihr Kopf schmerzte, und beim Gedanken daran, wie schamlos sie sich verhalten hatte, zog sie eine Grimasse. Nicht, dass sie nicht mehr mit Tony schlafen wollte, doch normalerweise war sie nicht die treibende Kraft, wenn es um Sex ging. Vielleicht war das ja die gerechte Strafe dafür, dass sie es mit dem Alkohol etwas übertrieben hatte.
Plötzlich klopfte es an der Tür. Dakota holte tief Luft. „Komm ruhig rein.“
Tony öffnete die Tür. Er trug weder Hemd noch Socken, nur die Smokinghose von gestern Abend. Sein Oberkörper war total durchtrainiert, und die Bauchmuskeln waren so gut definiert, dass sie sie am liebsten sofort berührt hätte.
„Ich habe ein Geräusch gehört und nahm an, dass du schon wach bist.“ Er zeigte auf den Schrank. „Ich brauche meine Tasche.“
„Natürlich.“
„Und ich muss ins Bad. Auf dem Gang draußen gibt es nämlich keine Dusche.“
Dakota hatte Mühe, den Blick von seinem Oberkörper loszureißen. Tony schaute auf ihre Hände. Ihr wurde plötzlich bewusst, dass die den Bademantel so fest umklammerte, dass ihre Fingerknöchel schon ganz weiß wurden.
Sie räusperte sich und lockerte den Griff. „Nur zu. Ich habe schon geduscht“, fügte sie überflüssigerweise hinzu. Er hatte das bestimmt schon an ihrem nassen Haar erkannt.
„Es geht auch ganz schnell.“ Auf dem Weg zum Kleiderschrank blieb sein Blick plötzlich an dem Haufen Kleidungsstücke auf dem Bett hängen. „Ich hoffe, Dallas hat dir auch etwas für den Strand eingepackt?“
„Nicht wirklich.“
„Und was ist das?“
Sie folgte seinem Blick. Interessiert begutachtete er den gelben Bikini. „Das Ergebnis von Dallas’ merkwürdigem Sinn für Humor.“
Er sah sie forschend an. „Gehe ich richtig in der Annahme, dass du dich inzwischen an alles erinnerst?“
„Natürlich.“ Verlegen begann Dakota, die Kleidungsstücke zusammenzulegen, um Tony nicht ansehen zu müssen. Beschämt erinnerte sie sich an die Szene im Badezimmer und wünschte sich plötzlich, im Gerichtssaal zu sein. Sie würde jetzt sogar Richter Hadley in Kauf nehmen, den Albtraum eines jeden Anwalts.
„Dann findest du also nicht schlimm, dass wir hier sind?“
„Krebs ist schlimm, aber eine Reise?“
„Warum denn so gereizt? Bloody Mary soll übrigens gut gegen einen Kater helfen.“
„Ich habe keinen Kater! Es geht mir ausgezeichnet.“
Dakota musste ein Lächeln unterdrücken und schob die Kleidungsstücke in die Tasche zurück.
„Was machst du denn da?“, fragte Tony panisch.
Erschrocken drehte Dakota sich zu ihm um. Er trug noch immer kein Hemd. Wie zum Teufel sollte sie sich so konzentrieren? „Was meinst du?“
„Die Suite ist bezahlt – wir haben noch das ganze Wochenende vor uns. Bitte geh nicht!“
„Ich … ich hatte nicht die Absicht zu gehen.“ Dakota zuckte die Schultern, gleichzeitig geschmeichelt und verlegen. „Ich wollte nur schon mal die Sachen wegpacken, die ich nicht anziehen will.“
Tony grinste erleichtert. „Wo liegt das Problem? Wir können doch einfach nackt bleiben.“
„Sehr witzig! Ich gehe gleich in die Hotelboutique und kaufe mir ein paar geeignetere Sachen.“
„Was hat Dallas denn so Schreckliches eingepackt?“
Dakota lachte. „Gruseliges! Warte nur ab, was in deiner Tasche ist.“
„Ich weiß, was da drin ist.“ Tony beugte sich in den Kleiderschrank und holte eine schwarze Ledertasche raus. „Ich habe sie nämlich selbst gepackt.“
„Ach wirklich?“ Dakota verschränkte die Arme über der Brust. Jetzt schlug die Stunde der Wahrheit. „Und wann bitte schön?“
„Gestern früh.“
„Schön für dich, dass wenigstens du rechtzeitig Bescheid wusstest.“
Tony runzelte die Stirn. „Ich hatte ehrlich gesagt keine Ahnung, dass Dallas dich erst in der letzten Sekunde fragen würde. Meine Idee war das nicht.“
Dakota setzte sich auf die Bettkante und dachte nach. Plötzlich ergab alles einen Sinn. Offensichtlich war das hier ausschließlich das Werk ihrer Schwester. Sie hatte wahrscheinlich geahnt, dass Dakota sich eine Ausrede einfallen lassen würde, wenn sie sie zu früh fragte. Gott segne sie! Dakota verkniff sich ein Lächeln.
„Hey, sei ihr nicht böse.“ Tony stellte die Tasche hin und
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