Collection Baccara Band 0305
Hinterhand, in Cancún.
Nicht zu vergessen die Tatsache, dass sie einen kompletten Seelenstriptease hingelegt und viermal mit ihm geschlafen hatte. Das übertraf ganz sicher ihre Erwartungen an diesen Trip. Allein bei der Erinnerung daran wurde Abby schon wieder ganz heiß.
Er allerdings hatte sich weder zu einer Liebeserklärung hinreißen lassen, noch hatte er Mona erwähnt.
Dafür gab es zwei mögliche Erklärungen: Entweder, er missbilligte es, dass Abby sich in eine bestehende Verlobung gedrängt hatte, oder er hatte bereits mit Mona gesprochen, ohne Abby da mit hineinziehen zu wollen.
Okay, er hatte angedeutet, dass es keine Hochzeit geben würde. Hoffentlich bereute er diesen Entschluss nicht irgendwann und machte sie dafür verantwortlich. Sie fragte sich, ob die Firmenfusion ernsthaft gefährdet war, jetzt, da sie ihren Gefühlen freien Lauf gelassen hatten.
Tief in Gedanken versunken bestieg Abby den Privatjet, der bereits abflugbereit war. Diesmal sollte es nach Jamaika gehen. Allerdings würden sie nur für eine Nacht bleiben. Cade wollte sich ein Hotel ansehen, das auf den Fotos einen ziemlich heruntergekommenen Eindruck machte. Trotzdem wollte er sich mit eigenen Augen davon überzeugen, ob sich ein Kauf nicht vielleicht doch lohnt.
Da es also voraussichtlich keine Hochzeit geben würde, gab es auch keine Flitterwochen. Was bedeutete, Abby brauchte sich auf Jamaika nicht mit Honeymoon-Events zu beschäftigen.
Stattdessen hatte sie vor, mit einem alkoholfreien Drink im Bikini am Strand zu faulenzen, während Cade sich mit dem Besitzer des Hotels traf. Er hatte bereits angekündigt, dass es nicht nötig sein würde, ihn dorthin zu begleiten, und ihr empfohlen, sich eine kleine Auszeit zu gönnen.
„Auf dem Rückflug morgen machen wir noch einen kleinen Abstecher.“ Cade setzte sich neben sie und legte den Sicherheitsgurt an. „Gerade eben habe ich mit Brady telefoniert. Ich würde aber gerne unter vier Augen mit ihm sprechen, deshalb fliegen wir nach Kauai. Du kannst die Gelegenheit ja gleich nutzen und dich mit Sam über Babysachen austauschen.“
Sie hob ironisch die Brauen. „Babysachen?“
„Na ja. Frauen lieben es doch, die Köpfe zusammenzustecken und herumzualbern, oder? Besonders, wenn eine von ihnen schwanger ist. Dann wird über Windeln geschwatzt, über winzige Schühchen … was auch immer.“
Jetzt musste sie lachen. „Ah, während Brady und du euch über wichtige Männerangelegenheiten austauscht, plappern Sam und ich also über … was auch immer.“
Seine Augen funkelten vergnügt. Ein seltener Anblick bei ihm. „Genau.“
Allmählich wusste Abby wirklich nicht mehr, was sie denken sollte. Am besten gar nicht denken. Denn wenn sie es tat, fantasierte sie sich nur ein Happy End zusammen. Was, wenn ihre hochfliegenden Hoffnungen am Ende doch nur wieder zerschlagen würden? Das war ihre große Angst.
Dass er die geplante Hochzeit mit Mona absagen wollte, bedeutete ja nicht zwangsläufig, dass er sein Leben fortan mit ihr, Abby, verbringen würde.
Als der Jet seine vorgeschriebene Flughöhe erreicht hatte, löste sie ihren Sicherheitsgurt und beugte sich vor, um ihren Laptop unter dem Sitz hervorzuziehen.
„Lass es.“
Sie sah Cade fragend an. „Wie bitte?“
Er drückte ihre Hand. „Ich schulde dir noch eine Erklärung, was Mona betrifft.“
„Solange du ehrlich mit ihr, mir und dir selbst bist, brauchst du mir gar nichts zu erklären. Im Moment interessiert mich eigentlich nur, ob du sie definitiv nicht heiraten wirst.“
Oh bitte, lass ihn die erlösenden Worte sagen. Sonst käme sie sich so schäbig vor. Und er sich wahrscheinlich auch.
„Okay“, meinte er gedehnt.
Nicht ganz das, was sie hören wollte.
„Möchtest du dich trennen, weil du sie betrogen hast? Oder weil dir klar geworden ist, dass es ein verhängnisvoller Fehler wäre, sich aus geschäftlichen Gründen an einen anderen Menschen zu binden?“, hakte Abby nach.
Aufseufzend rieb er mit dem Daumen über ihre Handfläche. „Ich möchte die Verlobung lösen, weil ich mich noch nie so gefühlt habe wie mit dir.“
Ein leiser Schwindel erfasste sie, und ihr Herz machte einen aufgeregten Hüpfer. Sie konnte nur hoffen, dass er ähnlich empfand, und zwar nicht nur, was das Sexuelle betraf. Diese zwei Dinge konnte man nämlich manchmal recht leicht verwechseln.
„Und was genau empfindest du, wenn du mit mir zusammen bist?“, wagte sie sich behutsam vor.
Er sah sie forschend an. „So genau
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