Collection Baccara Band 0312
Ehefrauen, Ehemännern, Kindern und Haustieren entschwunden, und Caleb hatte ein Date mit einer offenbar äußerst biegsamen Artistin. Damien befand sich allein in seinem Büro.
Er warf einen Blick auf die Uhr. Noch zwei Stunden, bis er Chelsea wiedersah.
Langsam öffnete er ihr Handy, drückte ein paar Tasten und betrachtete ihr Foto. Ihr Gesicht lag halb im Schatten und halb in zu hellem Licht. Ein scheues Lächeln umspielte ihre Lippen, weiches, glänzendes Haar fiel ihr über die Schultern …
Er ließ den Daumen über das Bild gleiten.
Sie sah aus wie eine Frau, die sich an Regentagen gern mit einer Wolldecke auf dem Sofa zusammenrollte, den Kopf auf den Schoß eines Mannes legte und bei einer Tasse heißer Schokolade alte Filme ansah.
Er ließ das Handy wieder zuschnappen.
Ein solches Leben war nichts für ihn. Er war ein Halliburton, und das hieß Arbeit rund um die Uhr. Er hatte noch keinen einzigen Tag zusammengerollt auf dem Sofa verbracht und sich noch nie nach einer Tasse heißer Schokolade gesehnt.
Als er Bonnie verließ, hatte sie ihm Bindungsunfähigkeit vorgeworfen und die Scheidung seiner Eltern dafür verantwortlich gemacht. Aber seiner Meinung nach war es eher die Tatsache, dass die beiden ohne den Ehekram nun eine gut funktionierende Freundschaft führten, die ihn so unwillig machte, sich fest zu binden. Allerdings musste er Bonnie darin zustimmen, dass er sich noch gar nicht klar gemacht hatte, was genau er eigentlich von Frauen erwartete. Warum zum Teufel bat er eine Frau wie Chelsea um ein Date?
Vielleicht weil er das erotische Aufblitzen ihrer goldbraunen Augen nicht vergessen konnte? Sofort hatte ihn heftige Erregung erfasst. In seiner Fantasie drehte sie sich gerade auf der gemütlichen Couch auf den Rücken, hob den Kopf, um ihn zu küssen und schmiegte sich an ihn. Er hatte seit dem Morgen fast ununterbrochen an sie denken müssen, mehr als an jede andere Frau, der er zuvor begegnet war.
Er rieb sich mit der Hand über das Gesicht und fuhr sich durchs Haar. Was wollte er eigentlich? Eine Frau für den Rest seines Lebens?
Diese Frage würde er vielleicht nie beantworten können.
Aber heute Abend wollte er Chelsea – mehr als alles andere auf der Welt.
Es war schon Viertel nach sieben, als Chelsea sich endlich auf dem Heimweg machte.
Ihr Zuhause war ein schönes Art-déco-Apartment mitten in der City. Sie und ihre Schwester hatten es von einer unverheirateten Tante mütterlicherseits geerbt.
Chelsea hatte sich die Wohnung damals nur widerstrebend angesehen, sich jedoch auf den ersten Blick darin verliebt. Die mit Chintz bezogenen Sitzmöbel, die cremefarbenen holzvertäfelten Wände und die antiken Möbelstücke strahlten eine Wärme aus, die sie in den unpersönlichen Unterkünften ihrer Kindheit nie kennengelernt hatte.
Kensey, zu jener Zeit schon verheiratet und mit zwei Kindern, drei Hühnern und einer Schildkröte gesegnet, konnte mit einer Stadtwohnung ohne Garten nichts anfangen. Daher hatte Chelsea sie ausgezahlt, wobei sie sich selbst damit beschwichtigt hatte, dass erstklassiger Immobilienbesitz in der City die Investition lohnte.
Sie entspannte sich am besten beim Gießen der Blumen auf den Fensterbänken, beim Polieren des nie genutzten Esszimmertisches oder wenn sie Bücher- und Zeitschriftenstapel in der Wohnung verteilte. Ihrer Meinung nach bedeutete ein gewisses Durcheinander Stabilität, genauso wie die Liebe zu Hunden auf Verantwortungsbewusstsein schließen ließ. Das Leben war total einfach, wenn man nur wollte.
Sie zog sich die Schuhe aus und ging in Richtung Bad, um Hundespeichel, Katzenhaare und anderen unaussprechlichen Dreck des Tages von sich abzuwaschen.
Im Schlafzimmer zog sie die Jeans aus, warf sie auf den Fußboden und hatte ihren zehn Jahre alten Pullover schon halb über den Kopf gezogen, als das Handy auf ihrer Kommode vibrierte.
Auf dem Display erschien die Nummer von Keppler Jones and Morgenstern. Vielleicht ein wichtiger Anruf für Damien? Vielleicht würde sie ihm eine Nachricht übermitteln müssen.
Chelsea klappte das Handy auf. „Am Apparat von Damien Halliburton.“
„Sind Sie etwa immer noch bei der Arbeit?“
Ihr Herz klopfte bis zum Hals, als sie erneut die sündhaft sexy Stimme hörte. „Nein, zu Hause.“ Um nicht das Gleichgewicht zu verlieren, lehnte sie sich gegen das Fußende ihres Betts und zog sich mit einer Hand die Socken aus. Damit er gar nicht erst auf die Idee kam, dass sie sich extra seinetwegen zu Hause
Weitere Kostenlose Bücher