Collection Baccara Band 0312
mit wem er sich in ein paar Stunden treffen würde. Dann konnte er wieder an die Arbeit gehen wie jeder andere normale Mensch.
Das Foto baute sich auf dem Display auf. Damien blinzelte. Und blinzelte erneut. Beim Anblick des seidigen karamellfarbenen Haars, der hohen Wangenknochen und der zarten rosa Lippen überlief es ihn heiß. Diese goldbraunen Augen würde er unter Tausenden wiedererkennen.
Er ließ sich schwer auf seinen Stuhl fallen, schwang damit Richtung Fenster und rieb sich nachdenklich das Kinn.
„Und? Wie sieht sie aus?“, fragte Caleb und beugte sich über seine Schulter. „Die Katzenlady ist echt scharf.“
„Natürlich ist sie scharf“, sagte Damien aufgebracht. „Es ist sie!“
„Sie? Wer?“
„Die Frau aus dem Restaurant!“
„Aber die war doch blond und …“
„Doch nicht der Teenie mit dem G-String! Die, die in meine Arme gefallen ist, als du auf der Toilette warst. Ich habe sie dir doch gezeigt, bevor wir gingen.“
Caleb sah genauer hin. „Stimmt, du hast recht. Sie ist auch scharf.“
Damien warf das Handy auf den Schreibtisch und legte den Kopf in die Hände. „Ihr Ticket muss auf den Fußboden gefallen sein, als sie ins Straucheln kam, und ich Idiot habe es aufgehoben. Warum mussten wir ausgerechnet auch noch das gleiche Handy haben?“
„Du Glückspilz“, sagte Caleb. „Jetzt brauchst du nur noch einen Tisch zu buchen.“
Damien schüttelte den Kopf. „Ich habe mich gerade erst von Bonnie getrennt. Ich kann doch nicht …“
Plötzlich so heftig eine total Fremde begehren, hätte er fast gesagt. „Ich sollte mir mehr Zeit lassen, bevor ich etwas Neues anfange.“
„Du brauchst sie doch nicht gleich zu heiraten. Es geht schließlich nur um ein Essen. Vielleicht lässt sie dich ja schon auf dem Rückweg im Taxi ran. Klingt nach einem perfekten Dienstagabend, wenn du mich fragst.“
Damien versuchte, nicht hinzuhören. Was Frauen anging, hatte Caleb nämlich keine Ahnung. Aber die Fantasie, die dessen Worte in ihm wachrief, war zu verlockend.
„Rufst du bei Amelie’s an, oder soll ich es für dich tun?“
Damien sah seinen Freund finster an. „Hast du nichts zu tun?“
„Sklaventreiber!“ Caleb zwinkerte Damien zu und schlenderte anzüglich lächelnd aus dem Büro.
Sofort griff Damien nach dem Handy und reservierte einen Tisch. Auch wenn Caleb nichts über Frauen wusste, war sein Vorschlag vielleicht gar nicht so dumm. Es wurde allmählich Zeit, wieder aufs Pferd zu steigen.
Als Chelsea ins Büro zurückkehrte, fühlte sie sich genauso elend wie der arme Hund der Joneses. Sie war total durchnässt und verdreckt.
Das Handy auf ihrem Schreibtisch vibrierte so stark, dass sie die Schwingungen bis in ihren Körper spürte.
„Das geht schon seit zehn Minuten so“, erklärte Kensey, die Nase in einem Hundeaccessoire-Katalog vergraben.
„Und warum gehst du nicht ran?“, fragte Chelsea und wechselte ihr T-Shirt.
„Na gut“, seufzte Kensey, nahm das Handy, klappte es auf und starrte auf das Display. Dabei war ihr Gesicht so ausdruckslos, dass Chelsea sich Sorgen zu machen begann.
„Was ist los? Sag schon! Er ist es, oder? Sieht er gruselig aus? Ist er berühmt? Was?“
Kensey begann so heftig zu lachen, dass sie sich krümmte und den Bauch halten musste. Chelsea schnappte ihr das Handy aus der Hand.
Sie starrte auf das Bild. Es war etwas schief und schnitt das linke Ohr ab, aber sein Gesicht, das Gesicht war unverkennbar.
Volles, dunkles, perfekt geschnittenes Haar, eine gerade Nase und tiefblaue Augen. Damien Halliburton mit der sexy Stimme, Sinn für Humor und einer offensichtlichen Vorliebe für Zebra-Unterwäsche war exakt der Mann, dem sie in die Arme gefallen war.
Chelsea ließ sich in ihren Stuhl fallen. „Das ist er, oder? Es ist wirklich er.“
Kensey nickte.
„Und heute Abend muss ich zurück und ihn wiedersehen.“
„Stimmt genau.“
Chelsea betrachtete die nassen Flecken auf ihrer alten Jeans und wischte sich seifige Hundehaare aus dem Gesicht. „Er wird sich bestimmt nicht mehr an mich erinnern, oder?“
„Du hast gerade eine zweite Chance gekriegt, den Typen mit deinen Vorzügen zu blenden. Ist doch egal, ob er sich an dich erinnert oder nicht.“
Einem lange unterdrückten, unpragmatischen, romantischen, verträumten Anteil tief in ihr drin war das alles andere als egal.
„Was macht Mr Megagutaussehend eigentlich beruflich?“, fragte Kensey.
Chelsea rümpfte die Nase. „Ich glaube, er ist so eine Art
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