Collection Baccara Band 0312
Skyline. Der Himmel war schwarz und sternenklar. Ein Schauer lief ihr über den Körper.
„Dir kann doch unmöglich kalt sein“, sagte Damien, schlang die Arme um sie und zog sie an sich. Sein Brusthaar kitzelte erregend an ihren Brüsten, und er steigerte ihr Vergnügen noch, indem er zärtlich in die empfindsame Stelle an ihrer Halsbeuge biss.
Doch das genügte nicht, um die Gewissheit zu verdrängen, dass ihr das nicht reichte. Es würde nie reichen. Sie liebte Damien und wünschte sich eine gemeinsame Zukunft mit ihm. Der Gedanke, ihn tagein, tagaus zu sehen und genau zu wissen, dass der endgültige Abschied mit jeder Begegnung näher rückte, war unerträglich.
„Lass das“, flüsterte sie, doch die Worte blieben ihr beinahe im Halse stecken. Sie hob die Stimme. „Damien, hör auf!“ Sie stieß ihn von sich fort.
„Ist alles okay?“, fragte er. „Habe ich dir weggetan?“
Sie setzte sich auf und suchte verzweifelt nach ihrem BH und ihrem Top, um sich nicht mehr so verletzlich nackt zu fühlen. Als sie das Top endlich gefunden hatte, streifte sie es sich auf links über und wischte sich eine Träne aus dem linken Auge.
Damien tastete ihre Arme ab, als ob er sie auf gebrochene Knochen untersuchen wollte. Dann sah er ihr in die Augen. Der Schmerz darin musste offensichtlich sein, denn er schluckte und sah plötzlich besorgt aus.
„Chelsea, was habe ich getan?“
„Nichts“, stammelte sie. „Wirklich! Es liegt an mir, nur an mir. Ich …“ Himmel, was sollte sie nur sagen, ohne sich total lächerlich zu machen oder ihre Gefühle zu offenbaren? „Diese Affäre oder was auch immer wir haben – ich glaube nicht, dass ich das kann.“
Damien ließ sich zurückfallen und fuhr sich mit der Hand durch das Haar. „Aber letzte Nacht … Ich dachte, wir hätten uns darauf geeinigt, dass es das ist, was wir beide wollen.“
„Ich weiß. Das dachte ich auch. Aber ich kann nicht.“
„Was hat sich denn in den letzten vierundzwanzig Stunden verändert?“
Ich habe mich in dich verliebt, du Idiot!
„Ich habe meine Meinung geändert. Das Privileg jeder Frau.“
Er fluchte so laut, dass es über die große Freifläche schallte. Dann nahm er sein Hemd und das Jackett und zog beides an, während er über ihre Worte nachzudenken schien. Als er schließlich sprach, klang seine Stimme kalt und ruhig. „Ich habe dir keinerlei Versprechungen gemacht.“
„Ich weiß“, flüsterte sie kaum hörbar.
„Das war’s dann also? Du machst Schluss mit mir?“
„Das macht doch letztlich keinen Unterschied“, erwiderte sie. „Du hast doch selbst gesagt, dass es irgendwann ohnehin vorbei sein wird. Dann kann ich es ebenso gut gleich beenden.“
„Das sehe ich anders.“
Warum machte er es ihr nur so schwer? Sah er denn nicht, dass er ihr das Herz brach? Am liebsten hätte sie mit den Fäusten gegen seine Brust geschlagen, bis er einsah, dass sie recht hatte. Stattdessen entlud sich ihre Wut in Worten.
„Das Letzte, was ich in meinem Leben gebrauchen kann, ist, dass mich mal wieder ein Mann im Stich lässt“, sagte sie kalt.
Er wurde wütend. „Und das Letzte, was ich in meinem Leben brauche, ist, dass schon wieder eine Frau etwas von mir erwartet, das ich ihr nicht geben kann.“
Chelsea verschränkte die Arme vor der Brust, um das Zittern ihres Körpers zu unterdrücken. „Dann sei doch froh, dass ich dich von der Angel lasse!“
Er fuhr sich mit der Hand übers Gesicht und schien mit dieser Geste jedes letzte Restchen Gefühl fortzuwischen. „Ich hätte nie gedacht, dass ich das sagen würde, aber ich hätte auf Caleb hören sollen.“
„Wie bitte?“ Sie lachte schrill. „Bin ich ihm etwa nicht standesgemäß genug? Dann richte ihm bitte aus, dass ich von ihm auch nicht viel halte.“
Zum ersten Mal während ihrer Auseinandersetzung sah er sie wieder an. Seine Augen sahen im Mondlicht so dunkel und unergründlich aus, dass sie keine Ahnung hatte, was in ihm vorging. „Du kennst ihn doch gar nicht.“
„Ich weiß genug, um sicher zu sein, dass ihm die Vorstellung nicht passt, dass du es mit einer treibst, die Hundekrallen schneidet!“
Damien lachte mit einer Bitterkeit, die sie an ihm noch nie erlebt hatte. „Himmel, Chelsea, ich habe noch nie eine Frau getroffen, die solche Minderwertigkeitskomplexe hat wie du!“
Seine Worte bewiesen ihr nur umso mehr, dass sie recht gehabt hatte. Sie wurde wütend. Auf ihn und auf sich selbst – weil sie gedacht hatte, er sei es wert, ihr Herz
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