Collection Baccara Band 0314
verrückt“, sagte er. „Wenn du das Gefühl hast, dass es dich überfordert, dann musst du aussteigen.“
„Aber ich liebe meine Arbeit.“
Das Erbe ihres Vaters verkaufen? Die Firma, für die er ein Leben lang so hart gearbeitet hatte? Kaum eine Woche nach seinem Begräbnis?
„Ich weiß, wie sehr du deine Arbeit liebst“, erwiderte Cole. Ein leises Lächeln spielte um seine Mundwinkel. „Du könntest für mich arbeiten.“
Mit einem Ruck setzte Tamera sich im Bett auf. „Für dich. Das geht nicht.“
Cole setzte sich ebenfalls auf. „Warum nicht? Wir sind ein tolles Team.“
„Das ist keine gute Idee, Cole.“ Sie suchte all ihren Mut zusammen, während sie das Laken vor ihre Brust presste. „Angenommen, ich würde die Firma meines Vaters verkaufen und in deiner Firma arbeiten, und wir stellen irgendwann fest, dass wir nicht miteinander auskommen? Wir wissen doch beide, dass wir ziemliche Dickschädel sind.“
„Wir werden uns wunderbar vertragen. Ich diskutiere doch auch ständig mit Zach und Kayla. Das gehört einfach dazu, wenn mächtige Menschen miteinander arbeiten. Und gemessen am Lob unserer Kunden ist das Ergebnis überaus sehenswert.“
Anscheinend verstand er sie nicht.
„Und was passiert, wenn du meinst, du möchtest nicht mehr mit mir zusammen sein?“, fragte sie.
„Wer sagt, dass das passiert?“
Sie hob eine Schulter. „Das hatten wir schon.“
Cole rückte näher zu ihr hin. „Nicht absichtlich.“
Tamera schloss die Augen, sie wollte ihren Vater nicht in diese Diskussion mit hineinziehen.
„Lass uns jetzt nicht über Schuld reden“, sagte er, als könne er ihre Gedanken lesen. „Aber ich habe dir damals nicht die Wahrheit gesagt, weil ich mich nicht zwischen dich und deinen Vater drängen wollte. Denn das hätte für immer einen Keil zwischen uns getrieben.“
Sie öffnete die Augen. „Ich wollte dich auch nicht verlieren, Cole. Ich hätte alles für dich getan, weißt du das nicht? Am meisten schmerzt mich, dass du nicht genug Vertrauen in unsere Beziehung hattest.“
„Vielleicht hast du recht“, stimmte er ihr zu. „Ich habe dich damals geliebt, das weiß ich, aber es war nichts im Vergleich zu meinen heutigen Gefühlen für dich.“
Tamera wandte sich ab, weil sie Angst davor hatte, in seinen Augen das zu sehen, was sie schon lange sehen wollte – Liebe.
„Ich weiß nicht, ob ich dieses Wagnis noch einmal eingehen kann, Cole“, flüsterte sie und schlang die Arme um sich. „Ich möchte schon. Aber ich habe Angst, noch einmal enttäuscht zu werden.“
Cole legte ihr eine Hand auf die Schulter und drehte sie zu sich herum, damit sie ihn ansehen musste.
„Ich war ein Narr.“ Er strich mit der Fingerspitze über ihre Wange. „Ein zweites Mal bin ich nicht so dumm. Ich liebe dich, Tamera. Heirate mich. Lass mich alles wiedergutmachen und nachholen, was wir versäumt haben. Ich brauche dich so sehr, ich kann ohne dich nicht mehr leben. Sag Ja, Tamera. Sag, dass du meine Frau werden willst.“
Wie sehr hatte sie sich nach diesen Worten gesehnt, die ihr gebrochenes Herz Stück für Stück wieder heilen konnten.
„Wirst du immer ehrlich zu mir sein?“, fragte sie.
„Immer.“
Tamera legte ihm einen Arm um den Hals. „Ja, ich will dich heiraten.“
„Dann hatte Victor recht“, flüsterte er in ihr Ohr.
„Womit?“
„Dass wir ein großartiges Team sind.“
– ENDE –
Wind, Wellen – wildes Verlangen
1. KAPITEL
„Au!“ Jenna Baker verzog vor Schmerz das Gesicht, hüpfte auf einem Bein umher und hielt sich dabei die malträtierten Zehen ihres linken Fußes. Sie warf einen zornigen Blick auf den am Boden ihrer winzigen Kabine verschraubten Tisch, an dem sie sich gerade heftig gestoßen hatte. Der Raum war so winzig, dass sie froh sein konnte, nicht an Platzangst zu leiden, ansonsten wäre sie bei der Enge eingegangen. Allerdings rammte sie andauernd irgendein Möbelstück. Während sie sich die pochenden Zehen rieb, musste sie unwillkürlich an den Mann denken, der der Grund für diese schreckliche Kreuzfahrt war.
Nick Falco.
Sein Gesicht erschien vor ihrem geistigen Auge, und für einen Moment wurde ihr heiß, wie immer, wenn sie an ihn dachte. Zu dieser unwillkommenen körperlichen Reaktion gesellte sich zum Glück sofort kalte Wut.
Sie tat gut daran, sich auf dieses Gefühl zu konzentrieren, denn im Gegensatz zu den übrigen Passagieren auf der Falcon’s Pride war sie nicht an Bord, um Urlaub zu machen. Sie war aus einem
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