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Collection Baccara Band 0316

Collection Baccara Band 0316

Titel: Collection Baccara Band 0316 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathleen Galitz Dianne Castell Heidi Betts
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war. Der Rest war im Moment ein wenig verschwommen.
    „Ich habe mich um alles gekümmert“, sagte Marc in ihre Gedanken hinein. „Ich habe mit dem Vermieter gesprochen. Und Brian stellt bereits den Mietvertrag aus. Morgen bekommen wir die Schlüssel. Jetzt brauche ich erst einmal deinen.“
    „Aber …“
    „Vanessa“, unterbrach er sie. „Es ist alles geregelt. Das Gebäude soll vermietet werden. Brian leitet alles in die Wege. Was musst du sonst noch wissen?“
    „Lass mich raten. Geld spielt keine Rolle“, erwiderte sie wütend. „Du hast Brian gesagt, was du brauchst. Und dass er ausgeben kann, was immer es kostet. Weil du über unbegrenzte Mittel verfügst.“
    „Was ist falsch daran?“, wollte er wissen.
    „Ich will keine Schulden bei dir haben“, sagte sie mit fester Stimme. „Ich will nicht, dass wir die Bäckerei nur deshalb ausbauen können, weil du hier mit deinem Scheckbuch herumwedelst.“
    „Aber es ist doch völlig unwichtig, woher das Kapital stammt. Hauptsache, du kannst deine Pläne verwirklichen.“
    Sie schüttelte den Kopf. „Du willst das einfach nicht verstehen. Es ist wichtig, woher das Kapital stammt. Denn wenn du alles übernimmst und hier herumläufst und alles bezahlst, ist es nicht mehr mein Geschäft. Dann ist es nur eine weitere unbedeutende Sparte der Keller Corporation.“
    „Das ist doch Unsinn. Du hast Brian Blake gebeten, einen Investor für dich zu suchen. Und zwar einen, der Geld in dein Geschäft steckt und sich ansonsten nicht einmischt. Und genau das tue ich. Du bestimmst weiterhin, wie alles laufen soll. Dein Problem ist nicht, dass ich mit dem Scheckbuch wedele, wie du es ausdrückst, sondern dass es mein Scheckbuch ist.“
    „Ja, natürlich ist das mein Problem“, zischte sie. „Das hatten wir doch alles schon einmal, Marc. Das Geld, der Einfluss und die Macht. Ich habe keine Lust, schon wieder in diesem langweiligen Stück aufzutreten. Ich habe genug von der Familie Keller.“
    Er blickte sie nur schweigend an.
    „Versteh mich nicht falsch“, fügte sie hinzu. „Es hat mir einmal gefallen, Mitglied dieser Familie zu sein. Für eine Weile. Der Lebensstil, die Partys, die schicke Garderobe. Und dass man sich niemals Sorgen um die Zukunft machen muss. Aber du hast ja keine Ahnung, wie es ist, mit deiner Familie unter einem Dach zu leben, ohne wirklich dazuzugehören.“
    Er musterte sie forschend. „Wovon redest du da eigentlich? Natürlich hast du dazugehört. Du warst schließlich meine Frau.“
    „So hat es sich aber nicht angefühlt“, widersprach sie und dachte an die unzähligen Male, da seine Mutter betont hatte, sie wäre nur durch Heirat eine Keller. Vanessa hatte sich dann immer gefühlt, als dürfte sie den Familiensitz eigentlich nur durch den Dienstboteneingang betreten. Und zwar mit Mob und Staubwedel in der Hand.
    „Das tut mir leid.“ Betroffen streckte er die Arme nach ihr aus. Im letzten Moment überlegte er es sich jedoch anders und ließ die Hände sinken. „Ich wollte nie, dass du dir wie eine Außenseiterin vorkommst.“
    Plötzlich fühlte Vanessa sich schuldig. Sie wollte ihm sagen, dass in erster Linie seine Mutter dafür verantwortlich gewesen war, aber sie wurden durch den Vorarbeiter des Trupps unterbrochen. Wie er ihnen leicht ungeduldig mitteilte, waren die Männer jetzt mit dem Abladen fertig und wollten gern mit der Arbeit anfangen.
    „Jetzt brauche ich deinen Schlüssel wirklich. Bevor sich die Jungs mit dem Brecheisen Zutritt verschaffen“, meinte Marc augenzwinkernd.
    Vanessa zögerte und biss sich auf die Unterlippe. Perfektes Timing von dem Mann, wirklich. Gerade, wo Marc und sie ein sehr wichtiges Gespräch begonnen hatten. Wie so oft in der Vergangenheit hatte sie ihm mitteilen wollen, dass sie sich als Fremde im eigenen Haus gefühlt hatte. Aber irgendwie war nie der richtige Zeitpunkt gewesen, oder der Mut hatte sie verlassen.
    Außerdem war sie der festen Überzeugung gewesen, dass er, wenn er sie nur genug liebte, von selbst hätte darauf kommen müssen. Mittlerweile hatte sie eingesehen, dass sie von niemandem, auch nicht von ihrem Ehemann, verlangen konnte, ihre Gedanken zu lesen.
    Wenn sie diese Einsicht nur früher gehabt und ihm alles erzählt hätte, wären die Dinge vielleicht ganz anders gelaufen.
    Aber das war Schnee von gestern, sie hatte ihre Chance vertan. Und die Gelegenheit, ihm endlich die Wahrheit zu sagen, war durch den Handwerker zunichtegemacht worden.
    Also nickte sie resigniert.

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