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Collection Baccara Band 0316

Collection Baccara Band 0316

Titel: Collection Baccara Band 0316 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathleen Galitz Dianne Castell Heidi Betts
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er. „Eins der Hausmädchen passt für eine Weile auf Danny auf. Ist das in Ordnung für dich?“
    „Keine Ahnung. Hat sie denn Erfahrung mit Kindern?“
    „Keine Ahnung“, wiederholte er ihre Worte. „Am besten sehen wir sie uns mal an und unterziehen sie einem Kreuzverhör.“
    Er nahm sie beim Ellenbogen und zog sie sanft zur Tür.
    „Ich will sie keinem Kreuzverhör unterziehen“, protestierte Vanessa. „Ich will nur wissen, ob sie qualifiziert ist, mein Kind zu hüten.“
    „Wir sind doch nicht weit weg. Nur die Treppe hinunter. Du kannst jederzeit nachschauen, ob sie ihre Sache gut macht“, bemerkte Marc verhalten. „Betrachte den heutigen Abend einfach als Testlauf. Wenn sie dir gefällt und du zufrieden mit ihr bist, dann kann sie während unseres Aufenthalts hier Dannys Babysitterin sein. Vielleicht brauchst du ja gelegentlich jemanden, der auf ihn aufpasst. Wenn sie dir nicht geeignet erscheint, dann engagieren wir ein richtiges Kindermädchen. Eine Frau, der du hundertprozentig vertrauen kannst.“
    „Versuchst du gerade, mich zu beschwichtigen?“, fragte sie ein wenig verärgert.
    „Aber natürlich“, antwortete er mit einem breiten Grinsen und legte die Hand auf der Türklinke. „Solange du hier bist, bekommst du alles, was du möchtest. Du musst es mir nur sagen.“
    Ihre Augen weiteten sich. Marc wusste, dass sie ihm widersprechen wollte. Er beugte sich zu ihr, um zärtlich die Lippen auf ihre zu drücken.
    Als er sich von ihr löste, war ihm ganz heiß vor Begierde.
    „Sei ein wenig nachsichtiger mit mir“, flüsterte er und strich ihr übers Haar. „Bitte.“
    Wie in Vanessas Erinnerung war das Essen mit Marcs Familie anstrengend. Sehr schmackhaft, aber anstrengend.
    Marcs Mutter verhielt sich wie üblich hochnäsig und herablassend. Obwohl Vanessa Marcs Bruder Adam und dessen Frau Clarissa immer gemocht hatte, waren sie doch vom selben Menschenschlag wie Eleanor. Beide waren mit einem Silberlöffel im Mund geboren und kannten weder unerfüllte Wünsche noch unbefriedigte Bedürfnisse. Sie hatten sehr gute Manieren, Garderobe und Frisuren waren tadellos, und es kam niemals ein falsches Wort über ihre Lippen.
    Aber im Gegensatz zu Marcs Mutter benahmen sie sich Vanessa gegenüber trotz oder vielleicht auch wegen ihrer Erziehung nie kühl oder selbstgerecht. Deshalb war Vanessa auch immer mit ihnen zurechtgekommen. Vom ersten Tag ihrer Ehe an hatten die beiden sie wie ein gleichwertiges Familienmitglied behandelt. Und als Marc und sie sich getrennt hatten, waren beide von ehrlichem Bedauern erfüllt.
    Sogar an diesem Abend verhielten sich Adam und Clarissa trotz der Umstände von Vanessas Rückkehr und Eleanors offensichtlicher Verachtung für ihre ehemalige Schwiegertochter genauso umgänglich wie früher. Es gab keine verstohlenen Seitenblicke oder peinliche Fragen, die Vanessa in Verlegenheit gebracht hätten. Beide lächelten freundlich und verwickelten Vanessa in ein ungezwungenes Gespräch.
    Was eine große Hilfe für sie war. Denn ab dem Moment, als sie den opulenten Speisesaal betreten hatte, lagen ihre Nerven bloß. Eleanor saß natürlich wie gewöhnlich am Kopfende der Tafel wie eine Königin, die Hof hielt. Und ihr missbilligender Blick genügte, dass Vanessa sich vorkam wie ein Insekt unter dem Mikroskop.
    Zu ihrer großen Erleichterung spielte ihre ehemalige Schwiegermutter während des ersten Ganges weitgehend fair und hielt die Konversation oberflächlich und unpersönlich. Aber schon während des Hauptgangs gab es ein paar unangenehme Momente. Und als das Dessert serviert wurde, ließ Eleanor ihre höfliche Maske fallen und traktierte Vanessa mit einigen äußerst spitzen Bemerkungen. Manche waren eher verdeckt, andere hingegen sehr direkt und unverhohlen.
    Doch diesmal kam sie nicht damit durch. Marc wandte sich so unmissverständlich gegen seine Mutter, wie Vanessa es nie zuvor erlebt hatte. Das lag vermutlich daran, dass Eleanors Attacken in der Vergangenheit viel subtiler gewesen waren. Sie war außerdem immer sorgsam darauf bedacht gewesen, dass es keine Zeugen gab, wenn sie ihrer Abneigung gegen die Frau ihres Sohnes freien Lauf ließ. Vor allem hatte sie es vermieden, Vanessa in Marcs Gegenwart anzugreifen.
    An diesem Abend jedoch saß Marc an Vanessas Seite und parierte jede von Eleanors Beleidigungen sehr schlagfertig und entschieden. Als endlich alle mit dem Nachtisch fertig waren und Eleanor zu einem letzten vernichtenden Angriff ausholte, erklärte Marc

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