Collection Baccara Band 0320
für das Reitcamp für autistische Kinder. Die Tiere helfen sehr dabei, den Kindern einen Zugang zur Welt zu ermöglichen. Und Ihre Ranch ist einfach perfekt.“
Candace fühlte, wie ihr Herz weit wurde. Der Kontakt zu Leigh bedeutete die Rettung für Nicki. In Zukunft würde die Ranch behinderten Kindern eine Urlaubsmöglichkeit bieten. Ein Zuhause. Und das Gelände würde wieder von Freude und Gelächter erfüllt sein.
Sie atmete tief durch. „Ich kann noch immer nicht fassen, dass es wahr wird.“
„Oh, doch. Und wenn es nach mir geht, dann so schnell wie möglich“, antwortete Leigh lächelnd.
„Keine Sorge. Ich kümmere mich noch heute um den Vertrag.“
Nach dem Tee ging Candace zu ihrem Auto, zückte das Handy und wählte Nickis Nummer. Das Herz schlug ihr bis zum Hals.
„Hallo, Candace?“
„Die Ranch ist gerettet!“, schrie Candace außer sich vor Freude ins Telefon.
In kürzester Zeit hatte sie Nicki alles erklärt. Die Idee, alte Kontakte zu nutzen. Das Gespräch mit Leigh. Das Kindercamp als ideale Lösung für die Ranch.
„Und es können tatsächlich alle Mitarbeiter bleiben?“ Nickis Stimme klang ungläubig, so, als könnte sie nicht fassen, was sie gerade gehört hatte.
„Definitiv. Leigh braucht Leute auf der Farm, die sich auskennen. Und weißt du, was das Beste ist? Kein Wellness-Tempel weit und breit …“
„Also bleiben wir eine Familie … Nein, wir werden eine viel größere.“ Nickis Stimme versagte für einen Moment, bevor sie sich wieder fing. „Du hast es hingekriegt, Candy. Verdammt, du hast es wirklich geschafft!“
Für einen Moment wurde es still.
„Ich wünschte nur …“, sagte Nicki dann.
„Was? Was ist verkehrt?“
„Es geht um Shane.“
Nicki berichtete von dem Angebot, das die Lyons Group ihm gemacht hatte.
„Er will nicht annehmen“, sagte sie. „Aber er hat keine Wahl. Es steht schlecht um die Slanted C Ranch.“
Candace spürte den gleichen Adrenalinstoß wie an dem Abend, als sie Russells wahren Charakter aufgedeckt hatte. Ihre Gedanken rasten.
„Es gibt immer eine Wahl“, sagte sie knapp.
Damit beendete sie das Telefonat, drehte sich um und eilte zu Leigh zurück.
12. KAPITEL
„Den Kampf hast du eindeutig gewonnen.“
Shane blickte von den Trümmern des Sessels auf und sah in Walters Gesicht.
„Es wurde auch Zeit“, antwortete er und grinste schief.
Walter nickte anerkennend und ließ den Blick über das Gelände der Ranch schweifen. „Gut, dass du zurückgekommen bist. Du ziehst den Karren schon aus dem Dreck.“
Ihre Blicke begegneten sich.
„Könnte es sein, dass eine junge Lady von der W+W Ranch für deinen positiven Lebenswandel verantwortlich ist? Ich habe ihren Wagen letzte Nacht hier gesehen. Und am nächsten Morgen stand er immer noch da.“
Shane hob warnend einen Finger. „Behalt es für dich. Ich will nicht, dass schlecht über Nicki geredet wird.“
„Schon klar, ich schweige wie ein Grab“, entgegnete Walter. „Kommt sie mal wieder?“
„Das glaube ich nicht“, sagte Shane. „Es gab ein paar … Probleme.“
Wenn Shane ehrlich war, dann musste er zugeben, dass er mit Nicki genauso umgegangen war wie mit allen anderen Frauen. Er hatte Spaß gehabt und sie danach sitzen lassen. Aber dieses Mal fühlte er sich schlecht.
„Ist auch nicht wichtig“, winkte er ab. „Ich muss eine Lösung für die Ranch finden. Die Lyons Group hat mir ein Angebot gemacht.“
Walter schnaubte. „Und darauf willst du dich einlassen? Was ist los mit dir? Willst du wieder wegrennen?“
Shane straffte sich. „Habe ich eine Wahl? Ein besseres Angebot bekomme ich nicht.“
Walter zog die Augenbrauen hoch. „Aber vielleicht gibt es Menschen, die dir gerne weiterhelfen würden?“
Shane runzelte die Stirn. „Wie meinst du das?“
Walter zuckte mit den Schultern. „Die Leute hier sind nicht blind. Es ist klar, dass die Ranch schlecht dasteht. Und als du gekommen bist, haben alle gehofft, dass du es anders machen würdest als dein Vater oder Tommy. Weißt du, Shane, alle hier drücken dir die Daumen und möchten dir gerne unter die Arme greifen. Lemuel Matthews zum Beispiel. Oder ich. Wir haben nicht viel, aber wenn wir zusammenlegen, hilft es dir vielleicht weiter.“ Walter machte eine Pause. „Nur fragen musst du selbst. Auch wenn es dir gegen den Strich geht.“
Er schlenderte davon, und Shane raufte sich verwirrt die Haare.
Sie wollten ihm helfen? Das konnte nur bedeuten, dass sie an ihn glaubten.
Ein Hauch
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