Collection Baccara Band 324 (German Edition)
tat und sie ihn dennoch eines Tages verließ, wäre er einsamer als je zuvor.
12. KAPITEL
„Guten Morgen, liebe Hörer. Hier sind Lauren B. und Ray King, und wir haben eine wichtige Mitteilung für Sie. Ihnen bleiben nur noch zwei Tage Zeit, um sich für unsere Mile-of-Men-Aktion anzumelden“, sagte Lauren ins Mikro.
„Das stimmt, Leute. Es ist noch nicht zu spät, teilzunehmen und ein Date für den Valentinstag zu bekommen“, fügte Ray hinzu.
Lauren war an diesem Morgen zu müde. Ihr war das Herz schwer, und daran war Jack schuld. Sie hatte keine Ahnung, was sie tun sollte, um zu ihm durchzudringen. Was war bloß ihr Problem, wenn es um Männer ging? Eins stand fest: In Jack hatte sie den Mann gefunden, mit dem sie für den Rest ihres Lebens glücklich sein könnte – wenn er sich nur selbst gestatten würde, glücklich zu sein.
„Lauren?“
„Sorry, Ray. Ich bin heute Morgen etwas abgelenkt, liebe Hörer. Persönlicher Kummer.“
„Wollen Sie darüber reden?“ Ray zwinkerte ihr zu. „Was meinen Sie, liebe Hörer? Sind Sie bereit, Lauren zu helfen?“
Eine Minute lang zögerte sie. Jack stand sehr ungern im Rampenlicht. Andererseits wusste außer Ty niemand, mit wem sie sich traf. Lauren überlegte. War das wirklich eine gute Idee? Jack war nicht so wie die anderen Männer, mit denen sie zusammen gewesen war.
Doch es war zu spät, und Lauren war Profi genug. Sie würde nicht versuchen, sich auf Sendung aus der Sache herauszureden. Nachher würde sie sich allerdings Ray vorknöpfen und ihn warnen, sie noch einmal in eine solche Lage zu bringen.
„Ja, ich glaube, das will ich“, erwiderte sie schließlich. „Die Situation ist folgende: Der Mann kann sich nicht binden. Wahrscheinlich wäre er glücklich damit, wenn die Dinge so blieben, wie sie gerade sind. Aber ich … ich denke, er ist der Richtige. Also, was soll ich tun?“
Die Leuchten für die verschiedenen Leitungen auf der Telefonanlage blinkten auf. Ray leitete zunächst zu einer Werbepause über, während Didi und Rodney die Anrufe sortierten. Rodney schickte Lauren eine Meldung auf den Computerbildschirm. Jack, Leitung drei, nicht glücklich.
Lauren drückte auf die Taste für Leitung drei. „Jack?“
„Was machst du? Du kannst doch nicht im Radio über unsere Probleme …“
„Niemand weiß, dass es unsere Probleme sind. Ich habe nicht einmal deinen Vornamen erwähnt. Vertrau mir, Jack. Du bist vollkommen sicher in deinem Penthouse-Büro, deinen Stuntautos und deiner sich ständig verändernden Welt.“
Er fluchte unterdrückt. Lauren hörte das Knistern und wusste, dass er vom Handy anrief. Es war erst halb acht, und normalerweise fuhr er nicht vor acht zur Arbeit.
„Hier geht es nicht mehr um dich“, fuhr sie fort. Sie wünschte sich, es wäre so. Aber es für sich zu behalten hatte nicht funktioniert. Es funktionierte nie. Warum suchte sie überhaupt weiter nach der Liebe, wenn sie wusste …?
Was wusste sie?
„Doch, verdammt“, gab er zurück. „Es geht um dich und mich. Und ich verstehe, warum du das tust.“
Sie hörte den Schmerz in seiner Stimme und wollte ihn trösten. Ein Teil von ihr wollte ihre eigenen Gefühle begraben und keinen Wirbel verursachen. Tief im Innern war ihr jedoch klar, dass das ihr Ende wäre. Jack war der Mann ihrer Träume. Wenn er sich nicht auf eine langfristige Beziehung einlassen konnte, dann musste sie eben mit ihm Schluss machen.
„Warum?“, fragte sie.
„Du bist genau wie ich, was Nähe betrifft.“
Das tat weh. Aber die Wahrheit tat immer weh. Jack hatte sich gewehrt und deutlich gemacht, dass er nicht allein schuld an dem Problem war. „Nein, das bin ich nicht“, konterte Lauren. „Ich habe dir gesagt, was ich empfinde.“
„Treffer. Doch im Radio mit gesichtslosen Hörern über deine Probleme zu reden – das ist keine echte Verbindung, Lauren.“
„Ich wollte ja mit dir reden“, entgegnete sie. Und sie hatte es wirklich versucht, aber er hatte sie an diesem Morgen regelrecht aus dem Haus gescheucht.
„Es tut mir leid.“
Es brach ihr fast das Herz, als sie seinen gequälten Tonfall bemerkte. „Du brauchst mir nichts zu gestehen, was du nicht empfindest. Ich muss nur sicher sein, dass du mich nicht wegstößt.“
„Noch fünf Sekunden, Lauren“, schaltete Rodney sich ein.
„Ich muss arbeiten“, sagte sie zu Jack. „Kannst du dranbleiben?“
„Verdammt. Ja.“
Sie tippte eine Nachricht für Rodney und bat den Techniker, Jack auf Leitung drei zu
Weitere Kostenlose Bücher