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Collection Baccara Band 324 (German Edition)

Collection Baccara Band 324 (German Edition)

Titel: Collection Baccara Band 324 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katherine Garbera , Yvonne Lindsay , Anna Depalo
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irre. Glauben Sie daran, Mr Right zu finden?“
    Lauren lehnte den Kopf an die Wand. Genau das war ihr Problem: Sie glaubte an Dinge, die es vielleicht gar nicht gab. Sie sehnte sich nach etwas, nach einer modernen Hollywood-Version der Märchen aus ihrer Kindheit. Sie wollte eine perfekte Beziehung so wie in einer Sitcom – lustig, rührend und leicht zu managen in weniger als dreißig Minuten pro Tag. „Manchmal. Und Sie?“
    Er zuckte mit den Schultern. „Eher nicht. Ich habe nie viel Gewicht auf Liebe und all das gelegt.“
    „Warum nicht?“, fragte sie. Auf sie machte er einen eher einsamen und unglücklichen Eindruck. Außerdem spürte sie manchmal etwas zwischen Didi und ihm. Sie meinte fast, dass mehr hinter dieser Beziehung steckte, als für das Auge sichtbar war.
    „Meine Karriere schien mir wichtiger“, antwortete er.
    Lauren grübelte nie viel über ihre Karriere nach. Sie mochte ihren Job und redete gern mit Menschen. „Unsere Branche ist der Ehe nicht gerade förderlich. Meine Mom ist Gastgeberin einer Fernsehtalkshow. Deshalb weiß ich, wie schwer es sein kann, wenn ein Ehepartner immer im Rampenlicht steht.“ Ihren Dad hatte der Erfolg seiner Frau nie gestört, denn er war selbst erfolgreich. Allerdings war ihr Dad eben ein kluger Mann mit einem gesunden Selbstwertgefühl.
    „Ist das der Grund, weshalb Sie die Nachtschicht vorziehen?“, wollte Ray wissen.
    Bisher hatte sie nie darüber nachgedacht. Sie wusste nur, dass sie nachts gern auf Sendung war. Die Anrufer waren Menschen wie sie. Und sie hatte sich mitten in der Nacht immer lebendiger gefühlt. „Vermutlich. Mehr noch, weil ich viel Aufmerksamkeit nicht mag. Ich bin zum Radio gekommen, weil ich Musik liebe und gern rede und … Ich wollte wie meine Mom sein.“
    „Ich hatte kein so gutes Verhältnis zu meinen Eltern. Bin nicht gerade in einer liebevollen Familie aufgewachsen. Aber ich kann es verstehen.“
    Sie sann darüber nach, was er gesagt hatte. Es erinnerte sie ein wenig an Jacks Familie. Seine Mom hatte sich Mühe gegeben, doch Jacks Dad war eher ein … Sie hasste die Vorstellung, aber Ty hatte ihr einige Geschichten erzählt: Diamond Dave war ein Rüpel gewesen.
    „Was ist mit Ihnen? Wie sind Sie zum Radio gekommen?“, erkundigte sie sich.
    „Ich bin dazu gezwungen worden.“
    „Durch eine Berufung?“, hakte sie nach. In ihren Augen war Ray nicht der Typ, den irgendjemand zu irgendetwas zwingen konnte.
    „Eher durch einen Tritt in den Hintern.“
    Lauren lachte. „Ich verstehe Männer nicht.“
    „Was gibt es da nicht zu verstehen? Essen, Sex, Sport, und das Leben ist gut.“
    „Wenn es nur so einfach wäre“, meinte sie.
    „Es geht weiter“, sagte Ty und winkte sie heran.
    Lauren stand auf und ließ sich mit den anderen fotografieren. Danach kehrte jeder in sein Büro zurück, um so banale Dinge wie E-Mails, Anrufe und Papierkram zu erledigen.
    Das Telefon klingelte, nachdem sie gerade eine E-Mail an ihren Bruder geschickt hatte. „WCPD, hier ist Lauren“, meldete sie sich.
    „Hallo, Süße“, begrüßte Jack sie.
    „Ich bin schon fast auf dem Weg zur Tür. Kann sein, dass ich mich ein paar Minuten verspäte.“
    „Ty ist ein Sklaventreiber.“
    „Das ist er nicht. Ich habe private E-Mails geschrieben.“
    „An wen?“
    „An meinen Bruder.“
    „Erzähl mir von ihm“, forderte Jack sie auf.
    „Er ist ein berühmter Anwalt in Chicago. Er hat zwei Kinder – und zwar solche Teufelsbraten, wie er früher selbst gewesen ist. Meine Schwägerin tut mir leid.“
    „Du bist ein Familienmensch.“
    Lauren dachte einen Moment darüber nach. Ihre Familie bedeutete ihr alles, auch wenn sie sie verrückt machte. „Wahrscheinlich suche ich deshalb nach dem Glück bis ans Ende aller Tage. Ich bin umgeben von Beispielen, wie schön das Leben mit dem richtigen Partner sein kann.“
    Er reagierte nicht.
    „Jack? Bist du noch dran?“
    Er räusperte sich. „Ja, ich bin hier.“
    „Was ist los?“, fragte sie, als er nicht weitersprach.
    „Erwarte nicht zu viel von mir, Lauren.“
    „Ich … Du hast mich schon gewarnt, erinnerst du dich?“
    „Ja, aber ich habe das Gefühl, dass du es vergessen hast.“
    Sie wusste nicht, was sie auf diese Bemerkung entgegnen sollte. Schließlich erklärte sie: „Ich bin in zwanzig Minuten bei dir.“ Damit legte sie auf.
    Jack hatte recht. Sie fing tatsächlich an, ein hübsches Bild in ihrem Kopf zu malen, auf dem sie und Jack und zwei niedliche kleine Kinder zu sehen

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