Collection Baccara Band 330
Abwechslung denken, die es für zwei erwachsene Menschen zu entdecken und zu erleben gab.
4. KAPITEL
Eric saß in einem grünen Liegestuhl im Schatten einer alten Ulme. Der Wind raschelte in den Blättern über ihm, und es sah aus, als würden ihre Schatten auf der Wiese vor ihm einen Tanz im Sonnenlicht vollführen.
Sein rechtes Bein schmerzte, und er war so müde, dass er sich kaum wach halten konnte. Aber er war froh und dankbar dafür, am Leben zu sein.
Auch wenn Sam es nicht hören wollte, aber Eric schuldete ihm viel mehr, als er ihm jemals zurückzahlen konnte. Die Tatsache, dass er hier saß und bei seiner Familie sein konnte, war absolut keine Selbstverständlichkeit, das wusste er nun.
Er blickte zu seiner Schwester, seinem Freund und seiner Nichte hinüber, die alle zusammen auf der anderen Seite des Gartens an einem Picknicktisch saßen. Er konnte nicht hören, was gesprochen wurde, aber so wie Tricia seinen Freund anlächelte, ging eindeutig irgendetwas zwischen den beiden vor.
Aber was?
Er hatte Sam nicht viel über seine Schwester erzählt, weil er wusste, dass der viel zu sehr mit seiner eigenen Trauer beschäftigt war und sich bestimmt nicht dafür interessiert hätte. Jetzt, wo er die beiden aber zusammen sah, fragte Eric sich, ob es wirklich eine gute Idee gewesen war, Sam hierher mitzubringen.
Tricia hatte sich gerade von ihrem Freund getrennt und litt sehr darunter, obwohl sie das niemals zugeben würde.
Sie war nach außen hin schon immer hart gewesen, hatte aber einen weichen Kern. Immer ging sie ihren eigenen Weg und scheute sich nie davor, ihre Meinung kundzutun, auch wenn sie es danach normalerweise oft bereute. Sie war mit einer Reihe von Männern ausgegangen, die letztlich nicht zu ihr gepasst und ihr schließlich das Herz gebrochen hatten.
Wenn man sie aber vor einem Kerl warnte, traf sie sich trotzdem mit ihm – ganz so, als wolle sie unbedingt beweisen, was für eine eigenständige Frau sie war.
Tricia würde Sam nur umso faszinierender finden, je eindringlicher Eric ihr empfehlen würde, sich von ihm fernzuhalten. Und er war es schließlich gewesen, der ihr Sam vorgestellt hatte.
Aber vielleicht war es dieses Mal was anderes, und Tricia würde sich nicht wieder unüberlegt in eine Beziehung stürzen. Und wenn doch, dann war Sam ja ein netter Kerl. Er hatte sich leider nur in den letzten beiden Jahren immer weiter von den Dingen und den Menschen zurückgezogen, die ihm einmal wichtig gewesen waren.
Die meisten seiner Freunde hatte er aus den Augen verloren, aber Eric hatte sich nicht abschütteln lassen. Immer wieder hatte er versucht, Sam in die Welt der Lebenden zurückzuholen, aber es hatte nicht funktioniert. Sam war fest entschlossen gewesen zu leiden und die Last auf seinen Schultern zu tragen.
Und auch wenn sich Sam total unbehaglich fühlte, so war er doch mit dabei auf der Party und von Menschen umgeben. Und neben ihm saß eine Frau, die genug Optimismus für zwei hatte.
Eric griff nach der Flasche Bier, die neben ihm im Gras stand. Als er sich wieder aufrichtete, blieb sein Blick an Tricia haften, die sich gerade recht vertraut an Sam lehnte. Um wen war er eigentlich mehr besorgt? Um seine Schwester oder um seinen Freund?
Aber wenn sich Tricia wirklich in Sam vergucken sollte, konnte sowieso keiner was dagegen tun. Er war sich auch nicht sicher, ob er was tun würde, selbst wenn er das könnte. Tricia war zwar noch verletzlich, aber sie würde es überleben, wie auch die viele Male zuvor. Vielleicht war ja ihre Lebensfreude genau die richtige Medizin für Sam.
Was sollte er als Bruder also tun? Sich zurücklehnen und abwarten, ob es zwischen den beiden funken würde?
„Was wissen wir über ihn?“
Eric schreckte auf. Er hatte seinen älteren Bruder Jake nicht kommen hören. „Willst du mich zu Tode erschrecken!“
Jake grinste ihn nur kurz an. „Das wäre viel zu einfach.“
„Was hast du gerade gefragt?“
„Ich wollte wissen, was wir über Sam wissen.“
„Er ist ein guter Freund von mir.“
„Sonst noch was?“
Jake war also auch in höchster Alarmbereitschaft. „Arzt. Witwer. Netter Kerl.“
„Ist er gut genug für Trish?“, wollte Jake wissen.
„Gibt es irgendjemanden, der gut genug für Trish ist?“
Jake lachte auf. „Nein. Bill ist auch nicht gut genug für Debbie, und sie kriegen bald ihr drittes Kind.“
Eric nahm noch einen Schluck von seinem eiskalten Bier. „Stimmt, aber ich glaube nicht, dass du dir wegen Sam Sorgen
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