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Collection Baccara Band 335 (German Edition)

Collection Baccara Band 335 (German Edition)

Titel: Collection Baccara Band 335 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Day Leclaire , Ann Major , Helen R. Myers
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der Frauen lächelnd. „Vielleicht beehren Sie uns ja einmal sogar persönlich.“
    Pretorius schwieg und entgegnete schließlich: „Vielleicht.“
    „Können Sie die Karten gut erkennen?“, erkundigte sich die andere Frau. „Sollen wir den Halter ein wenig verschieben?“
    „Ein Stück nach links wäre hilfreich. Ja, so ist es besser. Vielen Dank.“
    „Er spielt tatsächlich mit ihnen“, flüsterte Daisy gerührt und lehnte den Kopf an Justices Schulter. „Er interagiert mit anderen Menschen.“
    „Ich dachte nicht, dass er dazu fähig wäre“, erwiderte Justice. „Du bist gerade einmal neunzehn Tage, drei Stunden und fünf Minuten hier – unglaublich, wie viel du in dieser Zeit verändert hast.“
    An seiner Stimme war zu erkennen, wie sehr ihn das berührte. Daisy freute sich darüber. Vielleicht würde er ihr bald anvertrauen, was mit Pamela schiefgegangen war. Das wäre ein weiterer großer Fortschritt.
    Er wurde immer mehr zu dem Mann, den sie von früher kannte. Immer öfter traf er Entscheidungen, die zwar nicht rational waren, aber von Einfühlsamkeit zeugten.
    Daisy konnte nur hoffen, dass er ihr vertraute und irgendwann fähig war, sie zu lieben. Vielleicht konnte er es lernen – von seinen Robotern erwartete er das ja auch.
    „Das Programm ist so weit“, gab Pretorius bekannt. „Wenn du fertig bist mit Spielen …“
    Vorsichtig formte Justice die Kugel in Noelles Händen. „Jetzt haben wir ein Rechteck. Kannst du Rechteck sagen, Noelle?“
    Die Kleine brabbelte etwas Unverständliches.
    „Großartig!“, meinte Justice.
    „Sie hat nicht Rechteck gesagt“, warf Pretorius ein. „Das war nur Gebrabbel.“
    „Oh, dann nehme ich an, P. P. ist auch nur Gebrabbel.“
    „P…P…!“, wiederholte Noelle sofort und strahlte Pretorius an.
    „Siehst du? Sie weiß, dass ich P. P. bin.“
    „Schön für dich.“ Justice formte die Kugel zu einem Dreieck. „Und das, Noelle, ist ein Dreieck. Sag Dreieck.“
    Pretorius lachte über Noelles Sprechversuche.
    „Und das ist ein Weihnachtsstern für meine kleine Prinzessin“, fügte Justice hinzu.
    Die beiden staunten nicht schlecht, als Noelle das Wort Stern fast perfekt aussprach. Doch ihr nächstes Wort versetzte sie in noch größere Begeisterung.
    „Dada!“, sagte die Kleine und gab ihrem Vater einen Kuss.
    In diesem Moment wurde Justice von seinen Gefühlen übermannt und drückte seine kleine Tochter an sich. Sie so zu halten und ihre weiche Haut zu spüren, war das Schönste auf der Welt für ihn. Am liebsten wollte er sie nie wieder loslassen. Seine intensiven Gefühle überraschten ihn. Nie zuvor hatte er so viel Freude und Glück verspürt.
    Als Pretorius sich zu seinem Computer zurückzog, merkte Justice, wie sentimental er auf seinen Onkel wirken musste. Rasch versuchte er, sich zu fangen.
    „Das nächste Mal zeige ich dir, wie man ein Trapez und ein gleichseitiges Parallelogramm formt“, sagte er völlig ernsthaft zu Noelle. „Wenn du dich anstrengst, hast du bis Weihnachten alle geometrischen Formen gelernt.“
    Pretorius räusperte sich. „Hey, Dada. Können wir langsam beginnen? Ich weiß nicht, wie viele Wände Daisy noch zur Verfügung stehen. Aber wenn du nicht möchtest, dass sie etwas von unserem kleinen Experiment mitbekommt, sollten wir endlich beginnen.“
    Behutsam nahm Justice der Kleinen die Kugel aus der Hand. Anschließend begann er, Noelle zu vermessen. Doch das gefiel ihr gar nicht, und bald begann sie zu quengeln und sich zu wehren.
    „Verflucht!“, sagte Justice ungeduldig.
    Piep!
    „Wie soll ich sie vermessen, wenn sie mich nicht lässt?“, fragte er seinen Onkel.
    „Woher, zur Hölle, soll ich das wissen?“
    Piep!
    „Hölle“, wiederholte Noelle.
    „Warum erklingt das entsetzliche Geräusch nicht, wenn die Kleine flucht?“, wollte Justice wissen. „Dein Computer hat wohl etwas gegen uns.“
    „Es ist nicht mehr mein Computer“, erklärte Pretorius verzweifelt. „Jett hat Besitz davon ergriffen. Sie kontrolliert ihn, verflucht noch mal!“
    Piep!
    „Verflucht“, wiederholte Noelle vergnügt.
    „Das ist alles deine Schuld“, beschuldigten sich die Männer gegenseitig und starrten einander missmutig an.
    „Meine Schuld ist es nicht“, protestierte Pretorius. „Dieses kleine Monster hat sich in meinen Computer gehackt und dieses Benimm-Programm installiert. Jedes Mal, wenn ich es lösche, installiert sie es von Neuem.“
    „Ich gebe dir einen Tag. Falls du es dann nicht endgültig

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