Collection Baccara Band 338
das. Er hat mich auf eine Weise verletzt, die ich kaum beschreiben kann. Und als ich dachte, dass du mich ebenfalls betrügst … Dem konnte ich nicht schon wieder ins Gesicht sehen und dir auch nicht oder einem weiteren schmutzigen Skandal. Ich wollte nicht, dass meine Familie das noch einmal durchmachen muss.“
„Und es ist dir nie in den Sinn gekommen, dass ich unschuldig sein könnte?“
„Nicht ein einziges Mal“, antwortete sie, doch er hörte Bedauern in ihrer Stimme.
„Nicht ein einziges Mal“, wiederholte er bitter.
„Es war, als würde ich eine Situation aus der Vergangenheit erneut durchleben“, fuhr sie in ruhigem Ton fort. „Erst hat Warren mich betrogen, dann du. Mit Warren war ich seit Monaten verlobt gewesen. Zwei Wochen vor der Hochzeit ertappte ich ihn im Bett mit seiner Wahlkampfmanagerin. In diesem Moment wurde mir klar, dass er mich und den Einfluss meiner Familie nur für seine politischen Zwecke benutzt hatte. Er wollte unbedingt der jüngste Bürgermeister von Sioux Falls werden. Ich fürchte, ich bin nie wirklich über diesen Verrat hinweggekommen.“
„Und du dachtest, ich wäre wie er?“
„Nein … ja. Ich weiß es nicht.“ Sie wischte sich eine Träne von der Wange.
„Ich habe dich nie um etwas gebeten und habe es immer abgelehnt, von deinem Geld zu leben. Ich wollte nur eins von dir, dass du mich liebst, aber das hast du nie getan. Vielleicht hast du diesen Kerl noch geliebt und mich nur gebraucht, um ihn zu vergessen.“
„Nein, das ist nicht wahr“, rief sie und sprang auf. „Ich habe Warren nicht geliebt. Jedenfalls nicht so wie dich. Er hat bekommen, was er verdiente, als er die Wahl verlor. Für einen kurzen Augenblick empfand ich so etwas wie Genugtuung, doch diese ganze Geschichte war für mich auf einmal bedeutungslos, denn ich verliebte mich in dich und verschwendete keinen weiteren Gedanken an Warren.“
„Außer in dem Moment, als du Anlass hattest, an mir zu zweifeln. Da hat deine angebliche Liebe für mich keine Rolle mehr gespielt. Nein, Eliza. Das kaufe ich dir nicht ab. Unter Liebe verstehe ich etwas anderes.“
Stumm senkte sie den Blick.
Reese versuchte, seine Gedanken zu ordnen. Damit hatte er nicht gerechnet. Er war immer davon ausgegangen, dass ihre Ehe gescheitert war, weil er Eliza nicht den gewohnten Lebensstil bieten konnte. Sie waren damals ständig unterwegs gewesen, von Rodeo zu Rodeo gereist und hatten in billigen Hotels übernachtet. Er war sich so sicher gewesen, dass sie dieses Leben satthatte und den für sie üblichen Luxus vermisste.
Ihre Anschuldigung traf ihn völlig unvorbereitet. Sie dachte doch tatsächlich, dass er sie betrogen hätte, sobald sie ihn aus den Augen ließ. Das schmerzte wie eine frische Wunde auf der kaum verheilten Narbe.
Selbst jetzt noch sah er in ihrem Blick nichts als Zweifel und Misstrauen, aber was spielte es schon für eine Rolle, dass sie ihm nicht glaubte? Er war schließlich nicht in Erwartung einer glücklichen Wiedervereinigung hierhergekommen.
„Und was nun?“, fragte sie leise.
Sie wirkte nervös, besorgt und angespannt. Sie wollte nicht, dass jemand von ihrer Ehe erfuhr. Das war offensichtlich.
Er stand auf und ging auf sie zu. Als sie ein paar Schritte zurückwich, lächelte er und drängte sie so weit zurück, bis sie mit dem Rücken gegen einen Tisch stieß. Er nahm ihre Hand, zog Eliza an sich und strich ihr über die Wange. Sie blickte ihn unverwandt an, während er mit einem Finger die feinen Linien ihres Gesichts nachzeichnete. Ihre Haut fühlte sich weich und zart an, genau wie früher. Er ließ seine Hand über ihren Hals abwärts gleiten bis hin zum Schlüsselbein.
Eliza stöhnte unterdrückt auf. Das erinnerte ihn an die Leidenschaft, die sie einmal füreinander empfunden hatten. Im Grunde war sie noch immer da, ebenso das Verlangen. Er spürte, wie ihr Puls raste, und umfasste eine ihrer Brüste.
Trotz der Wut und des Schmerzes durchflutete ihn eine Welle heftiger Erregung und er nahm die Brustwarze zwischen die Finger und drehte sie leicht.
Als sich Elizas Kehle ein Stöhnen entrang, begehrte er sie so sehr, dass es wehtat.
„Und jetzt, Liebling, gebe ich dir etwas, über das du dir wirklich Sorgen machen kannst.“ Er zog sie in seine Arme und senkte die Lippen auf ihre.
3. KAPITEL
Wenn sie ihn zurückstieße, würde Reese von ihr ablassen, das wusste Eliza, aber sie brachte es nicht über sich. Sie fühlte die Wärme, die er ausstrahlte, sein Blick hielt ihren
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