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Collector

Collector

Titel: Collector Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Heitz
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Lyssander. Kommt von dem guten Spartaner namens Lysander. Ein astreiner Feldherr und Staatsmann.«
    »Angeber.« Faye wirkte belustigt. »Und da tauscht der Mann Lyssander gegen Schmidt ein. Das ist doch mal Understatement.«
    »Erzwungenermaßen.« Er dachte an seinen Vater, dessen Ruf er wirklich nicht brauchen konnte. Dabei ist der Name an sich schön.
    Sie fuhren auf die Brücke, wo sie Suede und 23 bereits antrafen. Der Chemical stand in seinem Overall mitten im Raum, kraftlos, mit hängenden Schultern und geschlossenen Augen.
    Die Professorin saß in dem Pilotensitz, der für 23 vorgesehen gewesen war. Auch sie hatte den Raumanzug nicht angelegt. »Sie sind beide spät«, sagte sie vorwurfsvoll und sah auf die Uhr auf einem der Bildschirme. »Wir hatten abgemacht, dass keiner länger als drei Minuten benötigen sollte, um seinen Posten einzunehmen.« Suede deutete auf das »Ready«-Zeichen, das aus den Quartieren der Justifiers gemeldet wurde. »Das üben WIR wohl noch ein paarmal für UNSERE Leibwächterin und UNSEREN Piloten.«
    Kris öffnete den Helm, setzte sich in den anderen Sessel und zog die Steuerungskonsolen zu sich. Rasch überflog er die Bildschirme und checkte die Anzeigen.
    Sie lagen noch immer im Raumdock, aber die Verbindungen für die Energieversorgungen zur Cortés waren gelöst worden.
    Er rief den Schiffsstatus ab und wunderte sich: Es gab Lücken in der Panzerung, einige Laserkonverter arbeiteten nicht, und die schadhaften Automatikkanonen waren nur entfernt, aber nicht ersetzt worden. »Wir legen ab, obwohl nicht alle Schäden behoben sind?« Er wechselte einen raschen Blick mit Faye, die sich auf den schmalen Sitz an der Wand begab.
    Suede hackte auf die Tastatur ein, mit der anderen Hand drückte sie auf das Touchpad. Das Bild von einem beeindruckenden, fünfeckigen Raumschiff erschien auf dem Großmonitor, aufgenommen aus weiter Entfernung: ein Wurfstern, dessen Mitte sich leicht nach oben wölbte. »Aus dem Grund.«
    Kris sagte die Bauweise nichts. Er erkannte dafür das Abzeichen des merkwürdigen Mannes wieder, mit dem er sich in der Bar in Daidalon unterhalten hatte. Shit. Er behielt den kleinen Wortwechsel mit dem Fremden lieber für sich, sonst würden sie ihm am Ende die Schuld dafür geben, dass sie verfolgt wurden. Von wem auch immer. »Collectors sind es nicht. Ansonsten befindet sich die Menschheit meines Wissens in keiner nennenswerten Auseinandersetzung mit einer ahumanen Rasse«, wunderte er sich absichtlich laut.
    »Böse. Mächtig böse«, brabbelte 23 vor sich hin und sabberte auf seinen Overall. »Sie hat Schmerzen und muss dennoch fliegen.«
    »SK, bringen Sie uns langsam aus dem Dock und in eine Position, in der wir gleich einen KSP machen können«, befahl Suede. »Die Cortés wird es verwinden können.«
    Kris setzte das Schiff behutsam rückwärts und ließ den Computer eine günstige Flugroute suchen, wo sie auf der Stelle beschleunigen konnten. »Unsere Panzerung hat noch einige freie Stellen«, merkte er dabei an.
    »WIR haben einen Plan, der uns einen Kampf gegen die Collectors ersparen wird. Wir brauchen die Panzerung nicht einmal.« Sie wirkte sehr sicher. »Einzelheiten erfahren Sie alle, sobald wir aus dem Gefahrenbereich gelangt sind.«
    »Erklär uns wenigstens, warum wir vor denen abhauen«, sagte Faye ungehalten.
    »Sind die Pimca'Shar«, kicherte 23 und legte den Kopf schief.
    Bei Kris schrillte eine interne Alarmglocke. Woher kenne ich den Namen? Er glaubte, ihn auf Shiva's Fortress gehört zu haben.
    »Das Volk hat den Langstreckenantrieb entwickelt, den die Cortés in sich trägt und den Sie, SK, für BaIn gestohlen haben«, löste Suede das Rätsel.
    Faye stöhnte auf, und ihm wurde kalt. 23 prustete los, als hätte er einen guten Witz gehört.
    »Und die wollen den Antrieb zurück?« Kris würde jetzt erst recht nicht mehr über das Zusammentreffen mit dem Mann sprechen.
    »UNSEREN Informationen nach haben sich die Pimca'Shar auf dem Weg zur Erde befunden, um den Antrieb von Gauss im Austausch anderer Technologien freizukaufen. Sie verehren die Antriebe als Erbe ihrer Ahnen. Gauss hatte niemals vorgehabt, den Antrieb einzusetzen. Für sie war es nur ein Tauschgut. Diese Verschwendung konnte BaIn nicht zulassen.« Suede setzte sich bequemer hin. »WIR bevorzugen es, den sehr ärgerlichen Vertretern dieses kriegerischen Volks nicht zu begegnen. Weder in einem Dock noch im freien Raum. WIR sind UNS sicher, dass deren Bewaffnung dreifach überlegen

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