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Collector

Collector

Titel: Collector Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Heitz
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Runde.
    Die Stille war dem Begreifen geschuldet, dass es mindestens zu einer Verfolgung durch die Collectors kommen würde. Mindestens. Dabei konnte durchaus ein Schusswechsel stattfinden...
    Es war Faye, die als Erste sprach. »Sagtest du nicht vorhin auf der Brücke, dass wir die Panzerung der Cortés nicht brauchen?«
    »Ja.« Die Professorin deutete auf Kris. »Es kommt auf unseren Piloten an. Nur er wird uns retten, nicht die Panzerung.«
    Das ist genau der Druck, den ich hasse. Kris wäre am liebsten auf der Stelle mit einem kleinen, ganz persönlichen KSP verschwunden oder hätte gern ein aufblasbares TransMatt-Portal aus der Tasche geholt, um sich davonzubeamen. Wie er an den Augen der anderen abzulesen glaubte, trauten ihm das Wunder nur Suede und Faye zu.
    »Sollten wir nicht lieber ...«, setzte McFaiden prompt an, wurde aber durch die abwinkende Hand der Professorin gestoppt.
    »WIR haben verschiedene Versionen berechnet. Diese wird funktionieren.«
    »Mit welcher Wahrscheinlichkeit?«, hakte Olonin ein.
    »Siebenundsiebzig Prozent«, antwortete sie ungerührt. »Die nächste Variante kam nur auf dreiundfünfzig.« Suede betrachtete sie erneut der Reihe nach. »Noch Fragen?«
    Kris schielte nach rechts und links. Niemand hatte das Bedürfnis, ihre Berechnungen infrage zu stellen, bevor sich die Zahlen zu ihren Ungunsten verschlechterten. Er schon gar nicht, denn an ihm hing das meiste.
     

Zweite Szene
14. Mai 3042 [Erdzeit]
    SYSTEM: DRUSCHBA
    PLANET: PUTIN (IM BESITZ DER FEC, DERZEIT UNTER OBHUT)
     
    Der Austritt aus dem Interim brannte auf seiner Haut, unter seiner Haut, überall in seinem Körper. Mehr als sonst.
    Vermutlich, so dachte Kris, lag es daran, dass er so viele KSP innerhalb kurzer Zeit absolvierte und kaum mehr nachkam, sie alle in sein Sprungbuch einzutragen.
    Zwar hatten sich laut Suedes Laboranalyse keine Veränderungen gebildet, aber er spürte, dass sich etwas in seinem Körper veränderte. An der rechten Schläfe zog es mal mehr, mal weniger. Gelegentlich fühlte es sich an, als sickerte Flüssigkeit quer durch seinen Schädel, ein Rinnsal oder dergleichen. Aber die Untersuchungen hatten nichts ergeben.
    »Putin vierzigtausend Meilen vor uns«, meldete er. »Die Pimca'Shar werden bemerkt haben, wohin wir gesprungen sind.«
    »Beten wir zur Heiligen Jungfrau von Orleans und zum mächtigen Loki, dass sie nicht wissen, wer Putin gerade besetzt hält«, flüsterte Faye hinter ihm.
    23 hatte sich auf den Boden gesetzt und die Beine angezogen. Der Sprung war absolviert, er sah seinen Anteil soweit als beendet an. Um sich herum hatte er Süßigkeiten verteilt, die er sich in den Mund schob, ohne sie auszupacken. Die Verpackung spuckte er blitzsauber aus, nachdem er den Inhalt verschlungen hatte. Es schien ihm egal zu sein, was um ihn herum geschah.
    »Es kümmert die Pimca'Shar nicht. Die wenigsten Ahumanen interessieren sich für die Menschheit«, sagte Suede. »Solange die Collectors sie in Ruhe lassen, werden sie sich nicht einmischen.« Sie sah ebenfalls auf die Karte. »Bringen Sie uns rein, SK.«
    Dann hoffe ich mal, dass die Collies sie angreifen. Sonst wird es nichts. Kris beschleunigte auf höchste Geschwindigkeit, um so schnell wie möglich vorwärtszukommen.
    Die Scanner meldeten ihm unverzüglich ein Bigger-Schiff, das weit vor dem Planeten schwebte. Die erste Sperre. Es nahm bereits Abfangkurs auf sie. Zwei Big-Schiffe, die auf der abgewandten Seite von Putin im Orbit hingen, bewegten sich nicht. Sie schienen die Arbeit dem großen Bruder überlassen zu wollen.
    »Kontakt. Es wird uns in die Quere kommen, sollten die Pimca'Shar nicht auftauchen«, sagte er laut in den Raum, und sein Puls beschleunigte sich.
    »Auf die Beine, 23«, befahl Suede nun scharf. Auch sie konnte sich der Anspannung nicht mehr entziehen. Die Zahl siebenundsiebzig schwebte unausgesprochen durch den Raum. Eine gute Wahrscheinlichkeit blieb immer noch eine Wahrscheinlichkeit mit dreiundzwanzig Prozent für ein Debakel und darauffolgende Obhut für die Menschen an Bord. »Waffensysteme in Bereitschaft, KSP-Antrieb ebenfalls. Sollten wir zu Beginn in zu starkes Feuer geraten, springen wir raus.«
    Falls wir dann nicht zu dicht am Planeten sind. Kris bemerkte einen starken Masseausschlag hinter ihnen. »Die Pimca'Shar sind soeben aus dem Interim getreten!«, rief er erleichtert. »Sie folgen uns weiterhin und lassen sich durch das Bigger nicht abschrecken. Zusammentreffen in dreißig Sekunden.«
    »Lassen

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