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Collector

Collector

Titel: Collector Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Heitz
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schneller als errechnet. »Das erste Big-Schiff hat aufgeschlossen«, sagte Kris. »In Schussweite.«
    Kaum sprach er es aus jagten die Collectors ihre Raketenschwärme aus den Bugschächten gegen die Cortés.
    »Magnetschild hoch, Automatikkanonen zur Abwehr bereithalten. Synchronisierung aktivieren.« Suede schob sich einen Kaugummi in den Mund. Ihr Unterkiefer bewegte sich schnell und hektisch, vermutlich stellte sie gerade neue Wahrscheinlichkeitsrechnungen an.
    Bevor die Raketen einschlugen, zuckten erneut EMP-Blitze und hüllten die Geschosse ein, deren Flug daraufhin chaotisch wurde. Die Zielelektronik war ausgeschaltet worden. Die Raketen brachen aus, stießen zusammen und vergingen in spektakulären Feuerbällen, andere flogen in Richtung des Planeten und verglühten. Kunstkometen.
    Die Pimca'Shar haben Angst um ihren Ahnen-Antrieb. Kris hatte das zweite Big groß auf dem Schirm.
    Es eröffnete das Feuer aus allen Waffensystemen und konzentrierte sich dabei ausschließlich auf das fünfzackige Schiff. Das andere Big der Collectors stieg in den Angriff mit ein, gemeinsam spien sie Raketenstrahlen gegen den Feind.
    Die Pimca'Shar ignorierten die heranzischende Bedrohung. Blaue Laser stießen aus den Seitenarmen der Sternflügel und brannten sich durch die Panzerung beider Feinde, als bestünde sie aus dünnem Holz. Die kleineren Collector-Schiffe verloren ganze Segmente, aus denen das Vakuum den Sauerstoff drückte. Gegenstände wurden in den Weltraum geblasen, kleinere Explosionen erhellten die Wrackfetzen. Bevor die Raketen einschlugen, zuckten Mündungsfeuer an der Oberseite des Fünfzacks auf. Geschütze vernichteten die Geschosse, kaum eine Rakete schlug ein. Schaden richteten sie keinen an.
    »Die Angriffsstärke der Pimca'Shar ist ziemlich hoch«, sagte Faye hinter Kris beeindruckt. »Sie haben ein paar kleine Kratzer einstecken müssen und sind gerade dabei, die nächsten Collectors auseinanderzunehmen!«
    »Noch ist das kein Problem für uns«, gab er schnell zurück, um die Aufmerksamkeit nicht sinken zu lassen. »Aber sobald den Collectors die Feinde ausgehen, sind wir an der Reihe.« Nur durch einen weiteren Sprung würde sich die Cortés vor den ehemaligen Besitzern des Antriebs retten können. Im Kampf hätten sie keinerlei Aussicht auf Erfolg, trotz der guten Bewaffnung. Noch keine Ortung von Anatol Lyssander.
    »Gut, sie sind aufgehalten!« Suede gab einen neuen Kurs vor, der das Schiff vom Gefecht wegbrachte. Die Big-Schiffe schossen noch immer, trotz der Schäden. Nach und nach erwachten die Lichter auf dem Bigger zum Leben.
    Kris flog auf Putin zu und schwenkte bei achthundert Kilometern in eine Umlaufbahn. Unter ihnen lag die grüne und blaue Oberfläche.
    »Ich dachte, Putin sei ein Bergbauplanet? Mit Tagbergbau«, wunderte sich Faye laut. »Dafür macht es aber einen sehr idyllischen Eindruck. Oder sehe ich das falsch?«
    »Nein, siehst du nicht«, antwortete ihre Schwester, die auf eine Tastatur einhackte, und kryptische Nummern scrollten über ihren Schirm. »WIR haben die gespeicherten Daten mit den neuesten verglichen, die WIR von einem Wettersatelliten gezogen haben. Keinerlei Montanindustrie mehr. Seit der Landung der Collectors hat eine aktive Begrünung des Planeten begonnen. Anscheinend haben sie den Bewohnern ein kleines Paradies errichtet.« Zum Beweis legte sie aktuelle Aufnahmen auf den linken Monitor: riesige Felder, die sich in einem leichten Wind wiegten, Bäume in voller Blütenpracht, idyllische Seen mit glitzernden Wellen.
    »Der perfekte Planet«, entfuhr es Faye mit einem Seufzen. »Da würde ich direkt Urlaub machen.«
    »Nur kämst du niemals mehr von da weg«, kommentierte Suede.
    Minuten verstrichen, während sie im Anflug auf Putin dahinrasten. Die Spannung auf der Brücke stieg.
    Kris schaute immer wieder nach dem Radar und nach dem, was die Pimca'Shar und die Collectors machten. Beide lieferten sich einen erbitterten Kampf. Die Collectors hatten etliche kleinere Schiffe von der Oberfläche hinzugezogen und blieben anscheinend auf Abstand zum Feind. Und damit außerhalb der Reichweite des EMP-Generators. Haltet durch, dachte er. Wir brauchen jede Minute, die wir kriegen können! Es piepte hell.
    »Wir haben ihn!«, rief Kris aufgeregt. Auf dem Bildschirm mit Putins Landkarte erschien ein grünes Signal. »Koordinaten: 46°28'N, 13°21'0. Es steht und bewegt sich nicht. Die nächstgrößere Stadt nach den alten Plänen ist... Putingrad.«
    »23, bringen Sie uns

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