Colombian Powder
Prinzessin?«
Marco, der aufstehen wollte, hielt in seiner Bewegung inne.
»Wärst du es denn gerne?«
Mit dieser Gegenfrage hatte Nina nicht gerechnet, und sie konnte nur hilflos den Blick senken. Marco ahnte gar nicht, was sie alles für ihn sein wollte. Wie fantastisch wäre es gewesen, wenn sie sich unter anderen Voraussetzungen getroffen hätten. Kurz keimten ihre Ängste auf, doch in Marcos Gegenwart gelang es ihr, diese sofort zu unterdrücken. Marco, der Katalysator für das Glück.
Dieses Mal war Nina schneller als die dunklen Gedanken. Sie sprang auf die Beine und rannte in die Brandung, dass das Wasser spritzte. Dann drehte sie sich um und beobachtete Marco, der mit der Ausrüstung beladen nachkam.
Ein um das andere Mal war sie überwältigt von seinem perfekten Aussehen. Sie könnte ihn stundenlang betrachten, und ihr Herz verkrampfte sich jäh vor Zuneigung zu diesem Mann.
Im hüfthohen Wasser half er ihr, Taucherbrille und Flossen anzulegen und zeigte ihr, wie man den Schnorchel richtig benutzte. Dann schwammen sie Seite an Seite auf das nahe Korallenriff zu, wo sich Nina eine fremde, faszinierende Welt eröffnete.
Gleichmäßig durch den Schnorchel atmend, blickten sie zu den Korallenstöcken hinunter, die sich wie ein bizarres, farbenreiches Gebirge unter ihnen dahinzogen. Immer wieder berührte Marco ihren Arm, um ihr einen Schwarm prächtiger Fische oder Langusten und Muränen zu zeigen.
»Siehst du den Tintenfisch dort unten?« Schnaubend hob er den Kopf über Wasser.
Nina strengte sich an, konnte aber durch das gleichzeitige Wassertreten nichts in der Art erkennen.
»Pass auf! Wenn ich ihm nahe komme, ändert er seine Farbe.« Mit kräftigen Flossenschlägen tauchte Marco neben ihr ab. Jetzt endlich sah Nina das Tier, das von einer Sekunde zur anderen schwarz geworden war und sich schützend an eine Koralle drängte. Prustend kam Marco nach einigen Augenblicken wieder an die Oberfläche und hielt ihr seine Hand hin. Darin lag eine daumengroße, schön gedrehte, rosafarbene Muschel. »Die ist für dich. Sagen wir, als Erinnerung an den heutigen Tag«.
Sie blieben noch lange in dem tropischen Wasser, ließen sich von der sanften Dünung ans Ufer treiben, knutschten und neckten einander. Es dauerte nicht lange, bis ihre Berührungen hastiger, ihre Küsse leidenschaftlicher wurden, und Nina erneut das Gefühl hemmungsloser Lust verspürte, von dem sie nie geglaubt hätte, es zu besitzen.
Ein Blick in Marcos Augen, in deren langen Wimpern feine Wassertropfen hingen, sagte ihr, dass er sie genauso begehrte. Bereitwillig schlang sie die Arme um seinen Hals und ließ sich von ihm aus dem Wasser tragen.
»Du bist so eine Überraschung für mich, Nina«, stöhnte Marco, als er ihr mit fahrigen Bewegungen den nassen Bikini abstreifte. Seine Badehose flog ebenfalls in den Sand, bevor er sie auf die warme Decke drückte und sich genüsslich auf sie rollte. Seine strahlenden Augen schienen vor Erregung Funken zu schlagen.
»Ich glaube, du hast mich verhext.«
Er umfasste ihre Hände, die sie über dem Kopf ausgestreckt hatte, und verschloss ihre Lippen mit einem kühlen, salzigen, himmlischen Kuss. Nina spürte seinen Mund an ihrem Hals hinabgleiten, wie er das Schlüsselbein küsste und schließlich ihre Brustspitzen suchte.
Voller Begehren wiegte sie ihre Hüften gegen seine und erschauerte vor Lust, als er mit geschmeidigen Bewegungen an ihrem Körper weiter abwärts wanderte. Gestern Nacht hätte sie vor Überraschung beinahe aufgeschrien, als er über ihre empfindlichste Stelle geleckt hatte, jetzt konnte sie dieses süße Gefühl kaum mehr erwarten. Sie bog den Kopf in den Nacken und grub die Hände tief in den Sand, als er es sich zwischen ihren Beinen bequem machte und ihre Schenkel weit auseinander drückte.
In ihren kühnsten Träumen hätte sie sich solche Gipfelstürme der Lust nicht ausgemalt, wie Marco sie in ihr erzeugte. Spielerisch zeigte er ihr die vielen Facetten der körperlichen Liebe, wie sinnlich Berührungen sein konnten, und wie viel Spaß es machte, sich an der Lust des Anderen zu weiden. Trotz ihrer Erwartung schnappte sie nach Luft, als Marcos Mund ihre verborgendste Körperstelle zu liebkosen begann. Nina hatte darüber gelesen, wie erregend diese Art von Sex sein konnte, sich aber nicht vorstellen können, mit einem Mann tatsächlich einmal so weit zu gehen. Umso erstaunter war sie, dass Marco es als ganz selbstverständlich ansah, sie auch dort zu küssen.
»Nur
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