Colours of Love - Entblößt: Roman (German Edition)
den Weg, den wir gegangen sind, extra danach ausgesucht.«
Ein trauriges Lächeln spielt um seine Lippen, und ich spüre, wie mein Herz sich zusammenzieht. Mein Gott, denke ich. Dieses Haus ist keine Investition – es ist sein Versuch, eine Erinnerung festzuhalten, die für ihn kostbar ist. Plötzlich wird mir auch klar, warum er gerade so komisch war. Natürlich. Wieder hier zu sein, muss all die Gefühle in ihm geweckt haben, die er damit verbindet. Vielleicht tut es ihm zu weh, um sich das regelmäßig anzutun, überlege ich, und er kommt deshalb nur selten her. Was wiederum der Tatsache, dass er mit mir ausgerechnet hierhergekommen ist, um mir das alles zu zeigen, eine ganz andere, besondere Bedeutung gibt.
»Es hätte deiner Mutter ganz bestimmt gefallen, was du daraus gemacht hast«, sage ich leise.
Jonathan nickt und atmet tief ein, dann sieht er mich an, und für einen kurzen Moment enthüllt er mir, was er sonst verbirgt, lässt mich den Schmerz erkennen, der sich viel tiefer in seine Seele gegraben hat, als ich ahnen konnte. Atemlos halte ich seinem Blick stand, versuche zu begreifen, was genau es ist, dass ihn so quält. Doch der Augenblick ist so schnell wieder vorbei, wie er gekommen ist, und Jonathan verschließt sich wieder, zieht das alles an den für mich und alle anderen unerreichbaren Ort zurück, den er so gut hütet. Dafür tritt ein anderer Ausdruck zurück in seine Augen, einen, den ich gut kenne – und bei dem mein Unterleib sich erwartungsvoll zusammenzieht.
»Möchtest du jetzt den Nachtisch?« Seine Stimme ist rau, und alles in mir strebt zu ihm. Doch er muss noch für die Nummer mit dem Slip gerade eben zahlen.
»Oh ja, Nachtisch«, hauche ich und hole mit unschuldigem Gesicht eine Erdbeere aus der Schüssel, die auf dem Tisch zwischen uns steht. Dann halte ich sie an meinen Mund, lege betont langsam und aufreizend meine Lippen darum und beiße mit einem lustvollen Stöhnen hinein. »Köstlich«, schwärme ich und strecke unter dem Tisch meinen Fuß wieder aus, streiche damit über seinen Oberschenkel, lege ihn auf die harte Stelle zwischen seinen Beinen. »Ich wünschte, ich wäre nicht immer so gierig. Aber ich kriege einfach nie genug – Nachtisch.«
Jonathans Augen sind jetzt gefährlich dunkel, was mir ein zufriedenes Lächeln entlockt, während ich die Erdbeere ganz in meinem Mund verschwinden lasse und mir kurz über die Lippen lecke. Ich will nach einer neuen greifen, doch seine Stimme hält mich auf.
»Komm her, Grace«, befiehlt er mir in diesem Tonfall, der keinen Widerspruch duldet und mich sonst oft gerade deshalb dazu herausfordert. Aber jetzt gehorche ich gerne und gehe zu ihm, setze mich auf seinen Schoß. Sofort wandert seine Hand unter meinen Rock, schiebt sich zwischen meine Schenkel, und ich öffne meine Beine, heiße ihn willkommen.
»Du kriegst nie genug?«, flüstert er an meinen Lippen.
»Nein«, hauche ich und schüttele den Kopf. »Nie.«
Mein Kopf sinkt zurück, als ich spüre, wie sein Finger in mich eindringt, und ich schlinge die Arme um seinen Hals. Ich gehöre ihm, genau wie er gesagt hat. Mit Haut und Haar. Und ich will, dass er mir auch gehört – zumindest jetzt. Hier.
»Wehe, es stört uns noch mal jemand«, sagt er mit einem besitzergreifenden Beben in der Stimme und lässt seine Lippen über meinen Hals gleiten, zieht eine heiße Linie bis hinter mein Ohr, während er den Finger in mir leicht krümmt, was eine Explosion von Gefühlen in mir auslöst, die mich aufstöhnen lässt. Dann liegt sein Mund auf meinem, und sein Kuss nimmt mir den Atem.
Nur durch einen Schleier nehme ich wahr, dass er sich aus mir zurückzieht und mich hochhebt, zum Bett trägt. Dann fühle ich die kühlen Laken unter mir, spüre Jonathans Körper an meinem.
Wir sind beide wie berauscht, nicht mehr in der Lage, uns zurückzuhalten. Mir zittern die Finger, als ich endlich tun darf, was ich schon die ganze Zeit tun wollte und sein Hemd öffne, daran reiße und es aus Jonathans Hose ziehe. Die Kleidung stört mich, ich will seine Haut unter meinen Händen spüren, und Jonathan scheint es mit mir genauso zu gehen. Mit fast fieberhafter Eile ziehen wir uns gegenseitig aus, werfen die Sachen achtlos zur Seite, bis wir nackt nebeneinander liegen.
Gierig lasse ich den Blick über Jonathans Körper gleiten. Er ist so schön, dass mir jedes Mal der Atem stockt. Alles an ihm. Die breite, durchtrainierte Brust, die muskulösen Arme, die kräftigen Beine, sein Po und der
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