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Colours of Love - Entblößt: Roman (German Edition)

Colours of Love - Entblößt: Roman (German Edition)

Titel: Colours of Love - Entblößt: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathryn Taylor
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sie will, und er findet es gut.«
    Überrascht über die Aggression in seiner Stimme sehe ich ihn an. Am Anfang hat er die wachsenden Gefühle zwischen seinem Kompagnon und seiner Schwester nur belächelt, doch seit die beiden tatsächlich ein Paar sind, reagiert er gereizt.
    »Ich dachte, dir liegt was dran, dass Sarah glücklich ist.«
    »Mir würde es schon reichen, wenn er sie nicht unglücklich macht«, knurrt Jonathan.
    »Warum sollte er das tun? Er liebt sie«, erkläre ich, was mir noch ein Schnauben einbringt, aber keinen weiteren Kommentar mehr.
    »Lass uns fahren.« Er hält mir die Tür auf und wir gehen zum Fahrstuhl, nachdem wir uns von einer immer noch sehr eingeschüchterten Catherine verabschiedet haben, die meinem Blick ausweicht. Statt ins Foyer fahren wir jedoch bis ganz runter in die Tiefgarage, wo ein weiteres von Jonathans Autos steht. Die Limousine inklusive Steven nutzt er im Alltag, weil es bequemer ist, doch wenn er selbst fahren will, dann nimmt er dieses – ein grünes Sportcoupé mit hellen Ledersitzen, sehr edel und bestimmt sehr teuer, aber wirklich schnittig.
    Wir fahren zurück nach Knightsbridge, um unsere Sachen fürs Wochenende zu packen oder – was Jonathan angeht – den Koffer zu holen, den Mrs Matthews ihm ganz sicher schon fertig hingestellt hat. Ich mache das lieber selbst, das weiß sie, deshalb überlässt sie das mir.
    Ich habe lange überlegt, was ich anziehen soll bei meinem ersten Besuch auf Lockwood Manor – und mich dann für eine helle Bluse und einen buntbedruckten Bleistiftrock entschieden. Zusammen mit den pinkfarbenen Ballerinas, die ich dazu tragen werde, erscheint mir dieses Outfit passend: sommerlich, nicht zu aufreizend, aber auch nicht zu langweilig. Perfekt für meine erste Begegnung mit dem britischen Hochadel, so dieser denn schon anwesend ist. Jonathan hat mir erzählt, dass die meisten erst morgen kommen, wenn die Veranstaltung am Nachmittag mit einer Teeparty im Garten beginnt und dann in ein Dinner und anschließend in den berühmten Wohltätigkeitsball mündet. Dafür habe ich natürlich etwas sehr viel Schickeres, ein absolut traumhaftes trägerloses Kleid aus grünem Chiffon, in dem ich mich richtig schön fühle. Annie hat es mit mir zusammen ausgesucht und es ist …
    »Mist!«, fluche ich lautstark.
    Jonathan, der auf dem Bett sitzt und etwas in sein Handy eintippt, sieht mich fragend an. »Was ist los?«
    »Das Kleid, das ich morgen anziehen wollte! Es hängt noch in der WG in Islington!«
    Ich kann nicht fassen, dass ich das vergessen habe. Aber ich musste an dem Tag, an dem Annie und ich es gekauft haben, anschließend noch mit Jonathan zu einem Essen, deshalb habe ich es hängen lassen. Ich wollte es noch abholen, habe jedoch im Trubel der letzten Tage einfach nicht mehr daran gedacht.
    »Dann fahren wir es holen«, beschließt Jonathan.
    »Aber dann müssen wir extra noch mal nach Islington.« Was in der komplett falschen Richtung liegt und ein echter Umweg ist, denn wir wollen eigentlich nach Süden, runter an die Küste.
    Er zuckt mit den Schultern. »Ich hab’s nicht eilig, nach Lockwood zu kommen«, sagt er und erinnert mich wieder daran, dass dieser Besuch in jeder Hinsicht nicht einfach werden wird. Aber wenigstens werde ich auf dem Ball hübsch aussehen, wenn wir mein Kleid noch holen, denke ich und lächele ihn dankbar an.
    Schnell suche ich alles zusammen, was ich sonst noch brauche, dann machen wir uns auf den Weg nach Islington.
    »Willst du kurz warten?«, frage ich Jonathan, als wir mit dem Sportcoupé vor dem Haus ankommen. »Dann brauchst du keinen Parkplatz zu suchen.«
    Doch Jonathan schüttelt den Kopf und ist schon dabei, rückwärts in eine Lücke zu setzen.
    »Nein, ich komme mit«, erklärt er mir und steigt aus, begleitet mich zur Haustür. Mit einem etwas mulmigen Gefühl suche ich in meiner Tasche nach meinem Schlüssel, den ich immer so gerne vergesse. Zum Glück entdecke ich ihn diesmal schnell und schließe auf.
    Bisher war Jonathan noch nie mit in der WG. Er hat mich oft hingebracht und abgeholt oder besser gesagt Steven hat das getan, aber mit oben war Jonathan noch nie. Hat sich irgendwie nicht ergeben, weil wir die meiste Zeit ohnehin in Knightsbridge waren. Und forciert habe ich es nicht, denn der Gedanke, dass Marcus und er sich noch mal begegnen, war mir irgendwie immer unangenehm.
    Angespannt öffne ich deshalb oben die Wohnungstür und lausche auf Geräusche. Doch alles bleibt ruhig, und als ich

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