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Colours of Love

Colours of Love

Titel: Colours of Love Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathryn Taylor
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gut.«
    Tatsächlich kann ich mich jetzt wieder erinnern, wie ich stöhnend auf dem breiten Bett liege und sich alles um mich dreht. Und daran, wie übel mir war. Plötzlich ergibt das alles einen Sinn. »Deshalb hast du mir die Tablette gegeben.« Es ist eine Feststellung, und er nickt nur.
    »Habe ich … mich übergeben?« Unsicher blicke ich ihn an. Wenn die Antwort ja lautet, dann muss ich, glaube ich, vor Scham im Boden versinken. Aber er lächelt nur ganz leicht.
    »Nein.«
    »Gut.« Erleichtert atme ich auf.
    Das Lächeln auf seinem Gesicht verschwindet wieder, und die Spannung, die zwischen uns in der Luft liegt, ist fast unerträglich, lässt mein Herz wild schlagen.
    »Schmeißt du mich jetzt raus?«, frage ich zaghaft.
    Zu meiner großen Erleichterung schüttelt er den Kopf. »Ich habe mit Richard nur privat zu tun, nicht beruflich. Deshalb war dein Auftritt zwar sehr peinlich, aber nicht geschäftsschädigend.«
    Für einen Moment wundere ich mich, wieso er mich zu dem Essen überhaupt mitgenommen hat, wenn es ein privates Treffen und nicht geschäftlich war, aber dann wird mir klar, dass das Essen selbst und wie ich mich dort aufgeführt habe, gar nicht das Problem ist.
    »Und was ist mit dem, was danach passiert ist?«
    Ich weiß, dass er weiß, was ich meine. Ich kann es an seinem Blick sehen. Mein Magen krampft sich zusammen und mein Atem stockt, während ich auf seine Antwort warte.
    Es dauert lange, bis er etwas sagt, und als er es tut, klingt seine Stimme extrem beherrscht.
    »Es ist nichts passiert, was einen Rauswurf rechtfertigen würde.«
    Ich stoße die Luft wieder aus.
    »Nein«, sage ich und spreche das »leider« nicht aus, das ich denke. Ein Seufzen kann ich jedoch nicht zurückhalten, während ich verträumt die wohlgeformten Muskeln seiner Arme mustere, die er immer noch vor der Brust verschränkt hält.
    »Verdammt, Grace.« Er ist so schnell wieder bei mir, dass ich erschrocken zusammenzucke. Seine Hände umfassen meine Handgelenke und er zieht mich vom Stuhl hoch, der nach hinten kippt und krachend auf dem Boden landet, schiebt mich rückwärts, bis ich mit dem Rücken vor der Edelstahlfront des großen Kühlschranks stehe. Meine Arme sind über meinem Kopf gefangen, seine Hände halten sie eisern umklammert. Er ist mir ganz nah, doch unsere Körper berühren sich nicht.
    »Hast du eigentlich irgendeine Ahnung, wie verführerisch du bist mit deinen roten Haaren, deiner Porzellanhaut und diesen großen grünen Augen, die einen so unschuldig ansehen können, dass man dich packen und auf der Stelle in das nächstgelegene Schlafzimmer ziehen will? Kein Wunder, dass …«
    Er beendet seinen Satz nicht und lässt meine Arme los, tritt einen Schritt zurück.
    »Dass was?«, frage ich unsicher und reibe mir die Handgelenke. Es ist nur ein Flüstern.
    Unwillig schüttelt er den Kopf. »Nichts.«
    Er hat sich abgewandt, aber er steht noch so nah, dass ich ihn berühren kann. Vorsichtig strecke ich die Hand aus und lege sie auf seinen Rücken, streiche über seine Haut. Ich kann nicht anders.
    »Jonathan?«
    Als er sich umdreht, steht ein Ausdruck auf seinem Gesicht, den ich noch nie gesehen habe und der mir den Atem nimmt. Er will mich, das kann ich erkennen, auch wenn ich in dieser Hinsicht keine Erfahrungen habe. Aber aus irgendeinem Grund kämpft er dagegen an.
    »Ich vermische Berufliches nicht mit Privatem, Grace«, erklärt er mir, doch sein brennender Blick hält meinen weiter fest.
    »Doch, tust du«, widerspreche ich ihm und trete einen Schritt näher auf ihn zu. Sein Blick wird dunkler, gefährlicher, und ich weiß auch nicht, woher ich den Mut nehme, ihn weiter zu reizen. Aber ich kann nicht anders. Fast flehend sehe ich ihn an und flüstere: »Ich will, dass du’s tust.«

14
    Eine Sekunde später lehne ich wieder am Kühlschrank und er küsst mich mit einer Gewalt, die mich völlig überwältigt. Wie im Fahrstuhl ist es eine Eroberung, der ich nichts entgegenzusetzen habe – aber das will ich auch gar nicht. Mein Herz jubiliert und ich ergebe mich gerne seiner forschenden Zunge, die mich herausfordert, reizt, lockt, bis ich die Arme um seinen Hals schlinge und auf sein Spiel eingehe, ihm in Leidenschaft in nichts mehr nachstehe.
    Er stöhnt tief und kehlig auf, als ich seinen Kuss erwidere, und seine Hände wandern unter mein Hemd, legen sich über meinen Po. Ich spüre, wie er mich hochhebt und trägt. Einen Moment später sitze ich auf dem kalten Marmor der

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