Combat Planet: Roman (German Edition)
weicher Stimme.
Amba nickte.
»Und sie nahmen dir dein Kind weg.«
»Ja.«
»Und du hast diese Entscheidung akzeptiert?«
»Ja.«
»Dein Problem ist jetzt, dass du ganz von vorn wieder lernen musst, ein Mensch zu sein«, sagte Dexter. Er hob die Hand und streichelte sanft Ambas Wange.
»Es gab … Momente. In denen ich an mir selbst zweifelte. An meiner Entscheidung zweifelte. Aber ich habe sie immer verdrängt. Ich musste sie verdrängen.« Dann sah sie Dex an, und Tränen perlten über ihre Wangen. »Ich hätte es nicht zulassen dürfen, dass sie mir mein kleines Mädchen wegnahmen.«
»Du warst so konstruiert, dass du es zulassen konntest«, erwiderte Dex und lächelte freundlich. »Aber jetzt stellst du es infrage. Jetzt kämpfst du gegen ihre Konstruktion an. Was immer sie für mich geplant haben, was immer sie in mir einbauten – es hat nicht funktioniert. Ich bin immer noch ein Mensch, obwohl ich als Androide erschaffen wurde. Die Grenzen verwischen sich, Amba. Kannst du das sehen?«
»Ja, das kann ich sehen.«
»Und bei dir muss es genauso sein. Wir müssen Oblivions Pläne, SARAH zu zerstören, den Themenplaneten zu zerstören, durchkreuzen.«
»Und danach kann ich anfangen, mein kleines Mädchen zu suchen«, sagte Amba mit dünner Stimme.
»Ja.«
»Zuerst müssen wir Katrina stoppen«, sagte Dexter.
»Und wie willst du das anstellen?«, fragte Katrina, die plötzlich in gespannter Haltung dastand, mit einem höhnischen Lächeln im Gesicht. In ihrer ausgestreckten Hand hielt sie eine FREUNDIN , die mit Ambas Waffe identisch war. Rechts und links neben Katrina standen ihre Mädchen, Molly und Toffee. Beide waren ausgerüstet mit einem knisternden, summenden, schwarzen Energiestock und einer Pistole. Ihre Augen glänzten, und Dex spürte, wie ihn ein Angstschauer durchlief. Seine eigenen kleinen Mädchen wollten seinen Tod. Diese Situation hätte er niemals vorhersehen können.
»Wie lange hast du uns belauscht?«, fragte Dex.
»Lange genug«, sagte Katrina. »Wirf deine Waffe weg, du Luder.«
Amba ließ die FREUNDIN auf den fleischigen Boden fallen.
Katrina richtete ihre Augen auf Dex. »Du Dreckskerl. Du hast mich verraten.«
»Ich …?« Es fiel ihm leicht zu lächeln. »Du hast dich selbst verraten.«
»Ich tue das, wofür ich entwickelt wurde. Aber du? Du sträubst dich dagegen, Dexter, das kann ich in deinen verdammten Augen lesen. In deinem Gehirn. Du bekämpfst genau das, wofür du konzipiert, erschaffen wurdest! Du bist ein Killer, Dexter Colls. Du bist ein Anarchy -Androide. Akzeptiere das! Erst wenn du die Kontrolle vollständig abgibst, erst wenn du dich der Freude und der Reinheit dessen überlässt, was aus dir werden kann, wirst du dich von den Fesseln einer schwachen, minderwertigen Menschheit befreien.«
»Du irrst dich, Katrina. Du hast dich nicht befreit. Du hast dich gerade in deinen eigenen Käfig eingesperrt.«
»Nein! Noch nie zuvor war ich so mächtig! So stark, so schnell, so behände! Ich kann ohne Reue töten! Ich habe den Gipfel der Schöpfung erreicht! Ich bin der perfekte Mensch, ohne all diese jämmerlichen menschlichen Komplexe!«
»Nein«, widersprach Dex müde. »Du bist schwächer geworden, nur hindert dich deine Eitelkeit daran, es zu sehen.«
»Du Bastard«, knurrte Katrina.
Dex zuckte mit den Achseln.
»Du fickst diese Nutte, stimmt’s? Habt ihr zwei euch zusammengetan?«
»Was?«, schnappte er. »Das hier hat nichts mit Sex zu tun, du blödes Stück. Und sieh dir doch an, was für eine verdammt feine Ehefrau du geworden bist! Du richtest deine Waffe auf meinen Kopf! Katrina, du bist ein böses Eheweib! «
Ohne sich zu verständigen, als seien sie geistig miteinander verbunden, sprangen Amba und Dex blitzschnell auseinander und griffen an, stürzten sich auf Kat und die Mädchen. Die FREUNDIN und die Stäbe spuckten und zischten, und die Schusswaffen rissen Löcher in die schimmernden weißen Wände. Amba versetzte Kat einen Schlag gegen die Brust, der sie zu Boden gehen ließ, und Amba warf sich auf sie. Dex spürte, wie der Schuss aus Mollys Gun an seinem Gesicht vorbeipfiff und ein großes Loch in die Decke riss. Er schlug Molly die Waffe aus der Hand, dann knallte er gegen den Stab, den sie fallen ließ. Molly fauchte ihn an, trat ihm in den Bauch, boxte ihn ins Gesicht, und er packte ihre Arme und schmeckte Blut und starrte in die dunklen Augen seiner älteren Tochter. »Wie kannst du mir das antun?«, brüllte er. »Ich bin dein Vater!
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