Combat Planet: Roman (German Edition)
sie ein Teil unserer Expansionspläne!«
»Natürlich, Sir«, sagte General Kome.
»Noch etwas zum Schluss. Ich will, dass Sie einen Kontakt mit Amba und Katrina herstellen. Ich will wissen, wo sie sich aufhalten, wie weit sie in dem Spiel gekommen sind – ja?«
»Dadurch lassen Sie Ihre Deckung auffliegen.«
»Ich denke, dass wir so tief in dem Spiel drinstecken, Kome, dass es keine große Bedeutung mehr hat. Wir befinden uns in der Position, unseren wundervollen Akt der Aggression zu starten. Wann genau?«
»In einer Stunde, Sir.«
»In einer Stunde also«, sagte Romero, in dessen dunklen Augen sich keine Gefühlsregung zeigte. Wie bei einem Androiden.
Katrina lag auf der Trage und lächelte tapfer zu Dex hinauf. Sie trug ein blaues Krankenhaushemd, und ihr dunkles Haar war zurückgebunden. Ihr Gesicht strahlte vor Schönheit, vor Glück, »in guter Hoffnung« zu sein. Dex beugte sich vor und küsste sie sanft, zuerst auf die Lippen, dann auf die Stirn, und seine Hand berührte ihre Lippen, dann wanderte sie herunter über den groben Stoff des Krankenhaushemds, über ihre Brüste, und ruhte zum Schluss vorsichtig und schützend auf dem schwangeren Bauch.
»Alles wird gutgehen«, sagte Dex, in dessen Augen Tränen glitzerten.
»Wen versuchst du zu überzeugen? Mich oder dich selbst?«
»Uns beide«, gab Dex grinsend zu.
»Es wird gutgehen«, sagte Katrina. Sie bewegte die Hand und griff nach Dex’ Fingern. Sie drückte seine Hand, als wolle sie ihm Mut machen, dann ging die Tür auf, und die Ärzte und Hebammen erschienen. Alle lächelten Dexter herzlich und freundlich an, und er sah viel zu viele Zähne. Dex mochte es nicht, wenn die Leute lächelten. In der realen Welt vertraute er niemandem.
»Ich werd’s überstehen«, sagte Kat, als man sie in den Kreißsaal schob.
»Ich liebe dich«, sagte Dex.
»Ich liebe dich auch«, formte Kat lautlos mit den Lippen.
Die Tür schloss sich, und nur eine Hebamme mit üppigem Busen blieb bei Dex. »Wir bereiten sie für die OP vor«, sagte sie, »und dann dürfen Sie hereinkommen und zuschauen – wenn Sie es möchten. Ist das Ihr Wunsch?«
»Ja«, sagte Dexter.
»Der Kaiserschnitt wird von Jojo Brunstfield III. durchgeführt, eine Doc+7-Geburtshilfemaschine mit, wie Sie vermutlich erraten haben, einem Doc+Rating von 7. Für den Laien bedeutet das, dass die Maschine technisch so akkurat ist wie sieben Ärzte zusammengenommen!«
»Trotzdem wäre mir ein menschlicher Arzt lieber«, sagte Dex unglücklich.
»Darüber haben wir uns schon mehrmals unterhalten, Mr. Colls.«
»Ich weiß, ich weiß, es ist nur …«
»Sie misstrauen Maschinen, vor allen Dingen solchen, die versuchen, menschlich zu sein. Das kann ich verstehen. Ich denke genauso … und was diese neuen Androiden angeht!« Sie schüttelte sich. »Sie verursachen mir eine Gänsehaut, so menschlich sind sie! Gott sei Dank haben sie keine Emotionen und sind leicht zu erkennen und zu eliminieren, sag ich immer!«
»Ja, Gott sei Dank«, stimmte Dexter zu.
»In unserer Straße nennen wir sie Plastikherzen«, sagte die Hebamme, und bei Dex machte es Klick. Sie war losgeschickt worden, um ihn mit Smalltalk abzulenken, während sie Katrina für die Operation vorbereiteten. Beschäftigen Sie ihn. Er soll an was anderes denken. Dex runzelte die Stirn.
»Ich möchte lieber allein sein«, sagte er.
Die Hebamme mit dem üppigen Busen gab einen kleinen Schnaufer von sich und schüttelte ihre Schultern – und ihren üppigen Busen, als ob sie sagen wollte: Na schön. Du kannst mich mal, du blöder Kerl! Dann schwirrte sie ab, um verschiedene Plakate an der Wand zu studieren, welche die große Bandbreite an bizarren und wunderbaren exotischen Viren wiedergaben, die sich über die gesamte Quad-Gal verbreitet hatten.
Dex wartete geduldig, während sein Herz in der Brust hämmerte und seine Hände klamm vor Angst waren. Angenommen, etwas passierte. Angenommen, etwas ging fürchterlich schief. Ja, sicher, aber all diese Profis sind hier um zu helfen! Sie sind hier, für den Fall , dass etwas schiefgeht!
Trotzdem war Dex ganz zappelig vor Nervosität. Er hatte sich nie für einen ängstlichen Typen gehalten, aber jetzt schiss er sich vor Angst in die Hose.
Die Tür ging auf.
»Sie können jetzt hereinkommen, Mr. Colls.«
Dex eilte durch die Tür. Katrina lag auf dem Rücken mit einer Art Gestell über dem Bauch. Dex wurde in eine Position bugsiert, dass er neben Katrinas Kopf stand, damit er nicht genau
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