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Combat Planet: Roman (German Edition)

Combat Planet: Roman (German Edition)

Titel: Combat Planet: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy Remic
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verfolgen.«
    »Bist du sicher, dass du das schaffst?«
    »Ja.« Dexter nickte.
    Amba trat vor und küsste ihn. Es war ein sanfter, langsamer und ehrlicher Kuss. Dex stand wie vom Donner gerührt da.
    »Dafür, dass du mich ins Leben zurückgerufen hast«, sagte Amba. Sie erinnerte sich an ihre Tochter, erinnerte sich an ihre eigene Feigheit. Dann drehte sie sich um und tauchte in die zerschnittenen Fleischwände ein.
    Romero saß auf seinem schwarzen Ebenholzthron, flankiert von tausend schweigenden, reglosen Vergnügungsministern – den Vollstreckern der Oblivion-Regierung der Erde und selbstverständlich der Erde selbst. Romero stützte sein Kinn auf seine Faust, sein langes, glänzendes, schwarzes Haar wurde mit einem schlichten silbernen Reif zurückgehalten, seine dunklen Augen waren wie Glas, seine Miene war unergründlich, seine Stimmung greifbar und ganz offensichtlich nicht vergnügt.
    Am hinteren Ende des Raums wurde eine Tür aufgerissen, und ein großer, kräftiger Soldat marschierte heran. Er trug Oblivions schwarze Uniform und die silbernen Insignien der Militärelite, außerdem den einzelnen Streifen eines Generals. Das war General Kome von der Chaos-Infanterie, möglicherweise der brutalste, abgebrühteste und am meisten gefürchtete Soldat innerhalb des Vergnügungsministeriums und auch anderswo.
    Kome kam näher, nahm Haltung an, salutierte zackig, und Romero stieg von seinem Thron herunter, um den Gruß zu erwidern. Romero, der selbst ein großer Mann war, blickte zu dem stark vernarbten Gesicht vor ihm auf. Kome lehnte jedwede plastische Chirurgie ab, weil er fand, ein Mann solle seine Narben voller Stolz präsentieren – und sie sollten vorne sein. Auf dem Rücken hatte Kome keine Narben. In einem Kampf zeigte er niemals seinen Rücken. Kome war der Erste der Anarchy -Androiden und der tödlichste. Für seine Verdienste hatte Romero ihm den Status eines Menschen zuerkannt. Das war das Einzige in seinem Leben, wofür Kome ein bisschen Dankbarkeit dokumentiert hatte.
    »Gibt es Neuigkeiten?«, fragte Romero.
    »Ja. Alle, die Sie eingeschleust haben, all Ihre Spione, all Ihre disziplinlosen Menschen da drunten auf dieser beschissenen Kugel mit den perversen Vergnügungen – nun ja, die sind emsig dabei, das Ganze zu vermasseln.«
    »Wie lautet der Statusbericht über die Anarchy -Modelle?«
    »Amba hat Großartiges geleistet. Sie hat mehrere Individuen auf ihrer Liste der Ziele ermordet. Katrina und die beiden jungen Androidinnen haben ihre Rollen gut gespielt. Sie sind SARAH drinnen begegnet und konnten den Freak davon überzeugen, dass sie Menschen sind – jedenfalls für eine Weile. Lange genug. Lange genug für eine Infiltration . Es ist dieser Dexter Colls, der ein Problem darstellt.«
    »Aah. Mein alter Freund Dexter.« Romeros Gedanken kehrten in die Vergangenheit zurück, und er erinnerte sich an die Herstellung des Androiden, an seine Aufzucht, sein Heranwachsen, seine Implantierung. Romero hatte ein ganz spezielles Interesse an Dexter Colls gehabt. Es war eine Frage des persönlichen Stolzes. »Ich setze hohe Hoffnungen in Dexter.«
    »Setzen Sie sie nicht zu hoch an, Sir . Wie es scheint, leidet er an einer Fehlfunktion.«
    »Fehlfunktion? Wie das?«
    »Wir versuchten, seinen inneren Schalter zu aktivieren, aber es will einfach nicht klappen. Er verharrt weiterhin in seiner pseudomenschlichen Form – arbeitet mit denselben Gedankenmustern, denselben emotionalen Konzepten, derselben Empathie. Wir können ihn nicht auf den elementaren Androidenstatus zurückbringen. Es ist eine verfluchte Schande. Geradezu widerlich.«
    Romero dachte darüber nach. »Was sagen die Computer im Hinblick auf die Erfolgswahrscheinlichkeit der Mission?«
    »Die Erfolgsrate beträgt fünfundneunzig Prozent. Der Monolith-Zentralrechner, der organische Computer, der sich SARAH nennt und, wie wir bereits vermuteten, den Planeten zur Gänze abdeckt, ist völlig gewaltfrei. Es wird dort keine Kämpfe geben. Unsere Kriegsmaschinerie wird SARAH überrollen und sie kräftig in den Arsch ficken.«
    »Ah ja. Wie ist es um die Flotte bestellt?«
    »Wir positionieren uns für die ersten Bombenabwürfe. Cardinal, wenn der Tanz beginnt, wird die ganze Oberfläche dieses Scheißplaneten zu einer Kriegszone. Diese dämlichen Vergnügungssucher werden gar nicht wissen, was zum Teufel über sie kommt.«
    »Gut.« Romero rieb sich das Kinn. »Geschieht ihnen recht, weil sie so schwach sind. Wenn sie Rückgrat hätten, wären

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