Combat Planet: Roman (German Edition)
lächelte, aber Romero entging nicht das Gekünstelte, das dahintersteckte. Immerhin hatte er sie entworfen. Er hatte sie konzipiert bis hin zur … Perfektion.
»Dann geht es dir also gut, Amba? Du weißt, von sämtlichen Anarchy -Modellen bist du meine persönliche Favoritin. Das weißt du doch, oder nicht?«
»Ich weiß es«, sagte Amba leise, ohne ihn anzusehen. »Wie lautet die Mission?«
»So emotionslos.«
»Du hast mich so gemacht.«
»Richtig. Wir haben dich so gemacht.«
Romero lächelte, lehnte sich zurück, nahm eine Zigarre aus einem Kästchen und zündete sie mit seinem goldenen Zippo an. Er rauchte eine Weile und betrachtete sie. Sie hatte den Morgenmantel eine Spur offen gelassen, und er hatte einen aufreizenden Blick auf ihre kleinen Brüste. Bin ich so erbärmlich? Dass ich Lust habe auf die Androiden, die ich kreiere? Oder ist es das Gefahrenelement … denn obwohl ich sie geschaffen habe, obwohl ich ihre genetische Struktur entworfen und codiert habe, übertrifft sei bei Weitem alle Erwartungen. Mit Krallen und Zähnen hat sie sich bis an die Spitze der Hierarchie vorgekämpft. Sie hat das Töten zu einer Kunstform erhoben. Selbst jetzt rechnet sie damit, dass ihre Fähigkeiten stichprobenartig getestet werden … sie wartet darauf. Wiederum sieht eine Kreatur wie Amba Tod und Mord in jeder möglichen Situation …
An Tauen seilten sie sich blitzschnell von der Zimmerdecke ab, fielen herunter wie Steine in einen Brunnen. Fünf Anarchy -Androiden, von Kopf bis Fuß in schwarzes Cotton gekleidet. Jeder trug ein schwarzes Schwert mit gebogener Klinge und hatte in Kämpfen auf Leben und Tod mit dieser Waffe trainiert. Sie waren Experten. Meister.
Von den Statuen kommend, griffen sie an, mit fließenden Bewegungen. Aus dem Stand machte Amba einen Salto rückwärts, ohne ihre Muskeln anspannen zu müssen, und unter ihr pfiffen Schwerter durch die Luft. Sie drehte sich und stemmte sich mit den Füßen von einer Statue ab, änderte ihre Flugbahn und ließ die flache Seite einer Klinge an ihrem Arm abprallen. Sie landete auf dem Boden, glitt mit dem Arm die Klinge entlang, bis sie die Handgelenke des Besitzers zu packen bekam, und brach sie mit einem flinken Ruck und einem knackende Laut.
Sie sank auf ein Knie nieder, zog das Schwert aus den schlaffen Händen und rammte die Spitze in die Leiste des angreifenden Androiden, bevor sie aufstand und ihn mit einem frontalen Fußtritt von der Klinge löste. Als ein anderer sie von hinten ansprang, schwenkte sie die Waffe herum und schlitzte ihm die Kehle auf. Sie machte einen Schritt nach links, riss die Klinge in einer Fontäne aus Blut seitwärts heraus und wirbelte sie meisterhaft durch die Luft, während sie sich umdrehte, um sich den restlichen drei Angreifern zu stellen.
Die ließen ihre Waffen langsam kreisen und verteilten sich, um Amba zu umzingeln. Wie ein Mann stürmten sie vor, und Amba zog sich zur nächststehenden Statue zurück. Mit dem Schwert spaltete sie deren schützende Umhüllung und warf sich flach auf den Boden, als der Selbsterhaltungs-Mechanismus der AI aktiviert wurde und alle Statuen im Raum mit schwerkalibrigem MG-Feuer zum Leben erwachten. Kugeln kreischten durch die Luft, und die drei verbliebenen Anarchy -Androiden wurden mit Kugeln vollgepumpt und durchsiebt, während sie herumzappelten wie Marionetten mit verknäuelten Fäden.
Sie klatschten auf den Boden wie tot gefahrene Tiere.
Rauch kräuselte sich durch den plötzlich stillen Raum.
Langsam stand Amba auf und warf das Schwert auf eine der zerfetzten, zerfledderten Leichen. Sie ging an den Schreibtisch, legte den Kopf schräg und fasste Romero ins Auge. Der lächelte und rauchte weiter. Keine der Kugeln war auch nur in seine Nähe gekommen. Die AIs waren zu gut programmiert, um ihn zu gefährden.
»Damit war zu rechnen«, sagte sie, setzte sich ihm gegenüber und verschränkte die Arme.
Romero zuckte mit den Schultern. »Es tut gut zu sehen, dass du immer noch besser bist.«
»Wie lautet die Mission?«
»Schon wieder kommst du direkt zur Sache. Wie üblich.«
»Das ist nun mal mein Job. Es wäre witzlos, es abzustreiten.«
»Hast du nie eine … Auszeit , Amba? Hast du keine Hobbys?«
Amba fixierte ihn mit einem unheilvollen Starren, und Romero durchrann ein kalter Schauer. Sie mochte unscheinbar sein, sie mochte eine graue Maus sein, aber wenn sich einem dieser Blick in die Seele bohrte, dann wusste man, dass man es mit jemand zu tun hatte, der den Pfad der
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